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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Frau eigentlich irgendwie beizukommen war. Wahrscheinlich nicht, aber deswegen war er ja auch so verrückt nach ihr.

    „Willst du noch was trinken?“, fragte Gendry später an Rachel gewandt, als sie in gemütlicher Runde beim Abendessen an den beiden Vierertischen saßen, und hielt ihr die Saftflasche hin, als sie nickte.
    „Danke“, murmelte Rachel, lächelte ihm kurz zu und sah dann mit einem nachdenklichem Gesichtsausdruck wieder zurück zu Christy, die mit verträumten Blick eine Serviette zerpflückte und gar nicht bemerkte, dass sie beobachtet wurde. „Wann ist es denn soweit?“
    Christy zuckte zusammen und hob abrupt den Kopf, um Rachel überrascht anzusehen, die daraufhin die Stirn runzelte und sich im nächsten Moment erschrocken eine Hand vor den Mund schlug, als wäre ihr eben ein Licht aufgegangen. „Darum wollte Robb mit dir reden, oder? Oh je, das tut mir leid. Ich wollte nichts verraten, bitte entschuldige.“
    Christy lächelte. „Ist schon okay. Ich weiß es ja selbst erst seit vorgestern.“
    Sekunde mal.
    Gendry fing an zu überlegen. Vorgestern? Da war der Arzttermin gewesen, auf den Robb Christy ohnehin noch hatte ansprechen wollen. Konnte es sein, dass Robb und er das Ganze völlig falsch interpretiert hatten? So wie Christy jetzt lächelte, war es nichts Schlimmes, und da lag etwas in ihren Blicken, während er zwischen ihr und Rachel umher sah ... Auf einmal fiel der Groschen. Der positive Test. Deswegen das Theater in der letzten Zeit, Christys andauernde, wechselnde Launen und überhaupt einfach alles. Seine Schwägerin war nicht krank, sie war schwanger. Gendry fing an zu grinsen.
    „Christy?“ Robb war aschfahl geworden. „Ja?“, fragte er, als Christy ihn anlächelte. „Wirklich? Ehrlich?“
    „Ja.“
    Christy nickte und im nächsten Moment lachte Robb auf, bevor er sie in die Arme nahm und auf seinen Schoß zog. „Darum warst du die letzte Zeit so unausstehlich. Mein Gott, und ich hatte Angst, dass du ... Warum hast du denn nichts gesagt?“
    „Na ja, weil ich nicht sicher war und wir wollten doch eigentlich keins haben. Jedenfalls nicht jetzt und ... na ja, wie gesagt, ich war mir nicht sicher, weil wir ja verhüten und der Test sagte nein, deshalb wollte ich den Termin beim Arzt abwarten und ...“, stotterte Christy herum und sah Robb überglücklich und zugleich entschuldigend an.
    „Augenblick mal“, mischte sich Brian ein und wedelte mit seinen Händen in der Luft herum. „Kriegen wir etwa ein Baby?“
    Robb grinste ihn an. „Nicht du, wir.“
    „Quatsch nicht“, fuhr Brian ihm über den Mund und strahlte Christy an. „Werde ich nun Onkel oder nicht?“
    „Ja, wirst du“, antwortete Christy lachend und auf einmal redeten alle durcheinander und freuten sich, und irgendwann hatte Gendry dann Robb im Arm, der völlig aus dem Häuschen war und sich am Ende sogar Rachel schnappte, um sie herumzuwirbeln, weil er das ja mit Christy jetzt erst mal nicht mehr durfte und überhaupt, wo war der Schnaps, wenn man ihn brauchte?
    Gendry lachte über Robbs Geplapper und verzog sich in die Küchenzeile, um Alkohol und genügend Gläser zu holen, damit sie auf das Baby anstoßen konnten, wie es sich eben gehörte. Gendry bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Das erste Tharde-Baby. Robb wurde Vater. Mit allem Drum und Dran. Inklusive dem Wechseln von stinkenden Windeln im Tourbus. Gendry prustete los.
    „Wieso weiß ich, dass du dich gerade über mich lustig machst?“, fragte sein Bruder hinter ihm amüsiert und Gendry drehte sich um, einen völlig unschuldigen Blick aufsetzend.
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Lügner“, tadelte Robb ihn mild und lehnte sich dann gegen die Küchentheke, um ihm beim Herumkramen im Kühlschrank zuzusehen. „Sie ist klasse, weißt du das?“ Gendry sah fragend hoch. „Rachel, meine ich. Ich will dir das schon sagen, seit sie bei uns angekommen ist, aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Sie ist eine tolle Frau und sie passt perfekt zu dir, auch wenn ich eigentlich kein Freund solcher Sprüche bin.“
    „Ach ehrlich? Das wäre mir nie aufgefallen“, neckte er Robb grinsend und wandte sich wieder dem Kühlschrank zu. Er hatte doch letztens eine Flasche Whiskey drinnen liegen sehen.
    „Du liebst sie, oder?“
    „Ja“, antwortete Gendry ohne nachzudenken und stieß sich im nächsten Augenblick heftig den Hinterkopf am Kühlschrank, als er nach oben und gleichzeitig zu seinem Bruder herumfuhr. „Fuck!“

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