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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Kann ich Sie etwas über das Außenland fragen?«
    »Klar.«
    »Was ist der Sinn einer Buchstabensuppe?«
    »Keine Ahnung. »
    »Sind Sie auch bestimmt aus dem Außenland?« fragte er misstrauisch. »Dann sagen Sie mir doch wenigstens, warum es keinen Singular für
Scampi
gibt!«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Ach, Sie sind gar nicht aus dem Außenland«, sagte Polizist Nr. 1 traurig. »Sie sollten sich schämen, uns anzulügen und falsche Hoffnungen bei uns zu wecken.«
    »Ich kann es Ihnen beweisen«, sagte ich und hielt mir die Augen zu. Reden Sie einfach abwechselnd weiter, aber lassen Sie die Hinweise auf die Sprecher weg. Dann zeige ich's Ihnen.«
    »Okay«, sagte Polizist Nr. 1. »Wer bin ich?«
    »Und wer bin ich?« fragte Dr. Singh.
    »Ich habe gesagt, Sie sollen die Sprecherhinweise
weglassen
. Versuchen Sie es noch mal.«
    »Das ist schwerer, als Sie denken«, grummelte Polizist Nr. 1.
    Es entstand eine Pause.
    »Wer von uns redet jetzt?«
    »Dr. Singh. Hab ich recht?«
    »Erstaunlich!« sagte Dr. Singh. »Wie machen Sie das?«
    »Ich kann Ihre Stimmen erkennen. Und übrigens habe ich auch einen Geruchssinn.«
    »Wirklich? Kennen Sie vielleicht auch jemand bei einem Verlag?«
    »Niemanden, der uns helfen kann. Mein Ehemann ist oder war Schriftsteller, aber seine Lektoren würden mich garantiert nicht erkennen. Ich bin SpecOps-Agentin; mit heutiger Literatur hab ich nur wenig zu tun.«
    »SpecOps?« fragte Polizist Nr. 2. »Was ist das?«
    »Wir sollen nämlich verschrottet werden«, unterbrach Briggs, »wenn wir keinen Verlag finden.«
    »Wir könnten wieder in einzelne Wörter zerlegt und in die Text-See gekippt werden«, sagte Polizist Nr. 1 trübsinnig. »Dabei habe ich in meiner Vorgeschichte eine Frau und zwei Kinder.«
    »Da kann ich leider auch nicht helfen«, sagte ich. »Ich bin ja nicht einmal -«
    »Auf die Plätze, bitte!« rief Briggs plötzlich, und ich beeilte mich, an die richtige Stelle zu kommen. Auch die Pathologin und die beiden Namenlosen Polizisten rannten eilig zu ihren Plätzen, um dort auf Jack zu warten, den ich bereits im Haus mit jemandem reden hörte.
    »Viel Glück«, zischte Briggs aus dem Mundwinkel und zog mich auf eine niedrige Mauer. »Ich werde Ihnen soufflieren, wenn nötig.«
    »Vielen Dank.«
     
    Als Jack aus dem Haus trat, saß DCI Briggs mit einer jungen Frau, die eifrig Notizen machte, auf einer niedrigen Mauer im Hof. Er stand auf und schaute ostentativ auf die Uhr.
    »Tut mir leid, Sir, ich bin so schnell wie möglich gekommen«, sagte Spratt, merkte aber sofort, dass es keine gute Idee gewesen war, sich zu entschuldigen.
    Briggs grunzte und wedelte mit der Hand in Richtung der Leiche. »Sieht so aus, als wäre er an Schussverletzungen gestorben«, sagte er grimmig. »Wurde heute Morgen um acht Uhr siebenundvierzig gefunden.«
    »Muss ich sonst noch etwas wissen?« fragte Spratt.
    »Ja, einiges. Erstens: Der Verstorbene ist der Neffe von Gangsterboss Angel De-Fablio, deshalb brauche ich jemanden, der gut mit der Presse umgehen kann, falls die Medien sich darauf stürzen. Zweitens: Ich gebe Ihnen den Auftrag bloß, weil ich ein weiches Herz habe. Sie sind zur Zeit nicht gerade besonders populär bei den Leuten im Siebten Stock.«
    »Gibt es noch einen dritten Punkt?«
    »Na ja. Außer Ihnen ist zur Zeit keiner frei.«
    »Vorher klang es irgendwie besser.«
    »Hören Sie, Jack«, sagte Briggs. »Sie sind ein guter Polizist, nur manchmal ein bisschen sprunghaft. Ich will Sie in meinem Team, aber ich will keinen Ärger.«
    »Ist das die Stelle, wo ich mich bedanke?«
    »Allerdings. Und geben Sie mir so rasch wie möglich einen Bericht, ja?«
    Briggs nickte in Richtung der jungen Dame, die immer noch geduldig wartete. »Jack, ich möchte Ihnen Thurs- ich meine Detective Sergeant Mary Jones vorstellen.«
    »Hallo«, sagte Jack.
    »Erfreut, Sie kennen zu lernen, Sir«, sagte die junge Frau.
    »Ebenfalls. Mit wem arbeiten Sie?«
    »Next - Ich meine, Jones ist Ihre neue Partnerin«, sagte Briggs und fing aus unerfindlichen Gründen an, heftig zu schwitzen. »Sie ist aus Swindon zu uns versetzt worden.«
    »Basingstoke«, sagte Mary.
    »Sorry. Basingstoke.«
    »Ich will ja nicht unhöflich sein, Sir. Detective Sergeant Jones ist bestimmt eine ausgezeichnete Polizistin, aber ich hatte gehofft, vielleicht mit Butcher, Spooner oder -«
    »Ausgeschlossen«, sagte Briggs in einem Tonfall, der keine Diskussion zuließ. »Ich lasse euch zwei jetzt allein, damit Sie sich bekannt

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