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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Austausch-Programm und Ihren Allüren und Ihrem Gerede von Selbstbestimmung und fummeln an unserer Geschichte herum! Was für eine elende Anmaßung! Typisch für Außenländer wie Sie.«
    Sie stoppte für eine Sekunde, und ihre Augen wurden zu Schlitzen. »Ihr schlaft miteinander, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte ich, »und wenn hier nicht bald was passiert, wird es überhaupt kein Buch geben. Wenn Sie hier rauswollen, kann ich vielleicht eine Versetzung für Sie arrangieren -«
    »Ich glaube, Sie machen es sich etwas zu einfach«, brüllte Agatha mit vor Angst und Wut verzerrtem Gesicht. »Sie denken, Sie hängen sich einfach ans Fußnotofon, und mit ein paar Anrufen ist alles erledigt?« Sie zeigte mit einem knochigen Finger auf mich. »Ich werd Ihnen was sagen, Miss Außenländerin, ich lass mir das nicht gefallen.«
    Sie warf uns einen flammenden Blick zu, marschierte zu ihrem Wagen zurück und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
    »Na, das war doch ein schöner emotionaler Knatsch«, sagte ich. »Das reicht für eine hübsche Nebenhandlung, oder?«
    Aber Jack fand das gar nicht lustig. »Vielleicht finden Sie ja noch etwas anderes«, sagte er. »Ich fand es nicht so besonders. Wissen Sie eigentlich schon, wann die Buch-Prüfungs-Kommission kommt?«
    »Nein, ich hatte noch keine Gelegenheit, danach zu fragen.«
    Jack sah auf die Uhr. »Kommen Sie, wir müssen die Szene in der Boxfabrik spielen. Die wird Ihnen gefallen.
    Er schien sehr erleichtert, dass er Agathas Wutausbruch standgehalten hatte, und wir marschierten zusammen die rostige Außentreppe der alten Lagerhalle hinauf.
     
    Reading, am Dienstagmorgen. Es hatte die ganze Nacht geregnet, und die nassen Straßen spiegelten den bleiernen Himmel. Mary und Jack gingen die gusseiserne Treppe hinauf, die zu Mickey Finn's Boxfabrik führte. Eine düstere Halle, die nach Schweiß und Träumen roch, erwartete sie. Hier waren die jungen Talente aus der Unterklasse von Reading beim Sparring, die hofften, sich den Weg zum Erfolg freizuboxen. Mickey Finn war selbst ein ehemaliger Boxer, mit zernarbten Augenbrauen und einem ständigen Zittern im Mundwinkel. Später war er Trainer geworden, dann Manager. Heute führte er die Boxfabrik und dealte nebenher Drogen.
    »Wen besuchen wir jetzt?« fragte Mary, während ihre Schuhe auf den Sprossen hallten.
    »Mickey Finn«, sagte Jack. »Er hatte vor ein paar Jahren mal mächtig Arger, und ich hab ein gutes Wort für ihn eingelegt. Er schuldet mir noch was.«
    Sie erreichten das obere Ende der Treppe und machten die Tü-
    Mein Glück war, dass die Tür nach außen aufging und ich erst mal zurücktreten musste. Hätte sie sich nach innen geöffnet, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Jack balancierte gefährlich nahe am Abgrund, und ich musste ihn an der Schulter zurückziehen. Alles, was von der Boxfabrik übrig war, waren ein paar kurze Dielenbretter in beschreibender Prosa, die nach ein paar Zentimetern abrissen. Die losen Enden flatterten im Wind. Dahinter kam ein steiler Absturz zu einem öden, windgepeitschten Meer. Die grauen Wogen hoben und senkten sich im Orkan, und mit ihnen hoben und senkten sich ein paar winzige Fischkutter, auf denen ich Männer in gelbem Ölzeug erkannte. Aber dieses Meer war nicht so ein Meer, wie ich es kannte, denn es bestand nicht aus Wasser, sondern aus schwarzen Buchstaben. Ab und zu vereinigten sie sich zu Wörtern und Sätzen, die sich aus der Gischt lösten und von den Fischern mit langen Keschern eingebracht wurden. »Verdammt!« sagte Jack. »Dreimal verdammt!«
    »Was ist das?« fragte ich, während plötzlich das Wort
Saxophon
auf uns zugejagt kam. Es verwandelte sich in ein reales Musikinstrument, als es über die Schwelle kam, und fiel laut scheppernd die Treppe hinunter. Die Buchstabenwolken über dem Meer enthielten vor allem Satzzeichen, die in hässlichen Mustern herumwirbelten. Ab und zu schlug der Blitz ein, und an den Stellen, wo das geschah, bildeten sich oft ganze Absätze.
    »Das ist die Text-See!« brüllte Jack, um das Heulen des Windes zu übertönen. Wir versuchten, die Tür zu schließen, aber das war gar nicht so einfach. Wir hatten gerade erst die Klinke wieder zu fassen gekriegt, als ein schlanker Grammasit vor unserer Nase vorbeischoss und sich mit einem lauten
Kriiä!
ein Adjektiv schnappte, das im falschen Augenblick aus den Wellen gehüpft war.
    Wir stemmten uns mit aller Kraft gegen die alte Stahltür, und schließlich schnappte das Schloss ein. Der

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