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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Boxer, den er seit langem gesehen hat. Er könnte sogar um die Meisterschaft kämpfen.«
    »Klingt, als hätten Sie einen aufregenden Vormittag hinter sich«, sagte Mary und sah zum regnerischen Himmel hinauf.
    »Einen sehr aufregenden«, erwiderte Jack und zog sich die Jacke über die Schultern. »Kommen Sie, ich lad' Sie zum Essen ein.«
    Das Kapitel endete, und Jack schlug sich die Hand vors Gesicht. »Ich kann's gar nicht glauben«, murmelte er. »Hab ich wirklich gesagt:
Wie wichtig das ist, werd' ich erst später verstehen?
Das kaufen die uns doch nie ab! Das ist doch Schwachsinn.«
    »Jetzt machen Sie sich mal keine Sorgen«, sagte ich. »Es wird schon werden. Wir müssen das Buch nur so lange zusammenhalten, bis uns ein Rettungsplan einfällt.«
    »Na schön«, sagte Jack stoisch. »Was haben wir schon zu verlieren? Am besten, Sie gehen zur Jurisfiktion und versuchen herauszufinden, was mit der Prüfungskommission los ist. Ich werde ein paar Leute zum Vorsprechen einladen und versuchen, die Szene aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren.«
    Er machte eine Pause.
    »Und noch etwas, Thursday.«
    »Ja?«
    »Vielen Dank.«
    Ich fuhr zu meinem Flugboot zurück. Angesichts der Tatsache, dass ich mich mit den inneren Angelegenheiten des Romans eigentlich nicht befassen wollte, war es wirklich erstaunlich, wie sehr es mich beschäftigte, was aus
Caversham Heights
wurde. Zugegeben, das Buch war ziemlich schrecklich, aber schlimmer als eine durchschnittliche Farquitt war es nun auch wieder nicht. Vielleicht lag es mir einfach am Herzen, weil ich hier wohnte.
     
    »Gehen wir jetzt einkaufen?« fragte Lola, die auf mich gewartet hatte. »Ich weiß einfach nicht, was ich übernächste Woche zur großen Gala anlässlich der Buch-Welt-Preisverleihung anziehen soll.«
    »Bist du denn eingeladen?«
    »Wir sind alle eingeladen«, sagte sie aufgeregt. »Es wird ein Riesenereignis!«
    »Mit Sicherheit!« sagte ich und ging nach oben aufs Flugdeck. Lola folgte mir und sah zu, wie ich mich umzog.
    »Sie sind ziemlich wichtig bei Jurisfiktion, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht«, sagte ich und versuchte, meinen Hosenbund zuzuknöpfen, der irgendwie strammer als sonst war. »Verdammt!«
    »Was ist?«
    »Meine Hosen sind mir zu eng.«
    »Eingelaufen?«
    »Nein...«, sagte ich und sah in den Spiegel. Es gab keinen Zweifel. Ich hatte ein kleines Bäuchlein. Ich drehte mich hierhin und dorthin, aber es änderte sich nichts an dieser Erkenntnis. Lola ahmte mich nach und versuchte herauszukriegen, was ich so beunruhigt anstarrte.
    Im Inneren eines Katalogs zu shoppen machte mehr Spaß, als ich gedacht hatte. Lola quietschte vor lauter Freude über all die angebotenen Kleider und versuchte etwa dreißig verschiedene Parfümsorten, ehe sie beschloss, doch keins zu kaufen, weil sie - wie fast alle Buch-Menschen - gar keinen Geruchssinn besaß. Sie benahm sich wie ein Kind im Spielzeugladen - und ihre Energie war unerschöpflich. Auf einer der Unterwäsche-Seiten fragte sie mich plötzlich nach Randolph.
    »Was halten Sie von ihm?«
    »Oh, der ist in Ordnung«, sagte ich unverbindlich, setzte mich auf einen Stuhl und dachte an Babys, während Lola einen BH nach dem anderen anprobierte. Sie war von jedem unendlich begeistert, jedenfalls bis sie den nächsten anzog. »Warum fragst du?«
    »Na ja, ich mag ihn irgendwie.«
    »Mag er dich denn auch?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, ja. Ich glaube, das ist der Grund, warum er mich ignoriert und Witze über mein Gewicht macht. Männer machen das, wenn sie interessiert sind. So etwas nennt man Subtext - ich erkläre Ihnen das mal bei anderer Gelegenheit, Thursday.«
    »Vielen Dank«, sagte ich. »Und wo ist das Problem?«
    »Er hat nicht so viel, na, sagen wir mal:
Charisma.
«
    »Es gibt viele Männer da draußen, Lola, du brauchst nichts zu überstürzen. Als ich siebzehn war, war ich in einen jungen Mann namens Darren verschossen, eine völlige Niete. Aber meine Mutter hatte was gegen diese Beziehung, und das machte ihn attraktiv.«
    »Aha! Und was halten Sie von diesem BH?«
    »Ich fand, der rosafarbene stand dir besser.«
    »Der rosane? Welcher? Ich hatte doch zwölf verschiedene an.«
    »Der sechste. Der nach dem zehnten schwarzen und dem neunzehnten weißen.«
    »Okay, ich seh' ihn mir noch mal an.« Sie wühlte in dem vor ihr liegenden Haufen herum, bis sie ihn gefunden hatte. »Thursday?«
    »Ja.«
    »Randolph nennt mich ein Flittchen, weil ich Jungs mag. Finden Sie das gerecht?«
    »Das ist

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