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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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hinter uns herstarrten und nicht wussten, ob sie uns bewundern oder doch lieber einsperren sollten.
    »Denen haben wir ordentlich Dampf gemacht«, flüsterte Spike, während wir über die Leitplanken kletterten. »Es geht doch nichts über ein bisschen Voodoo und Geisterwelt, wenn man denen so richtig Angst einjagen will!«
    »Soll das heißen, du hast das alles erfunden?«, fragte ich ängstlich. Ich hatte schon zweimal mit Stoker gearbeitet. Das eine Mal hatte mich ein Vampir vernascht – jedenfalls beinahe; das andere Mal wollten die Zombies mich fressen.
    »Nein, das nun auch wieder nicht«, sagte Spike. »Aber wenn wir's zu einfach aussehen lassen, dann spucken sie keine richtigen Prämien aus. Was haben wir schon zu verlieren?«
    »Unser Leben?«, fragte ich vorsichtig.
    »Hach, sei nicht so zimperlich, Thursday. Du musst es als Abenteuer betrachten. Ein bunter Fetzen im Flickenteppich des Todes. Alles klar?«
    »Nö.«
    »Na, dann los! Schlagt die Halbtoten, wo ihr sie trefft!«
     
    Als wir die Strecke zwischen Ausfahrt 16 und 17 zum fünften Mal abgefahren hatten, ohne irgendetwas anderes als gelangweilte Autofahrer und wiederkäuende Kühe zu sehen, begann ich mich zu fragen, ob Spike überhaupt wusste, was er eigentlich suchte.
    »Spike?«
    »Mmh?«, erwiderte er und konzentrierte sich auf die leere Wiese, wo er das Tor zur Unterwelt vermutete.
    »Was suchen wir denn genau?«
    »Ich hab keine Ahnung. Aber wenn der Präsident da rein kann, ohne zu sterben, dann können wir das wohl auch. Sag mal, willst du Biffo wirklich nicht als Mittelfeldspieler einsetzen? In der Verteidigung sind seine Fähigkeiten doch völlig vergeudet. Du könntest Johnno zum Torjäger machen!«
    »Ich brauche noch fünf neue Spieler«, sagte ich mürrisch. »Wenn ich die nicht finde, ist sowieso alles vorbei. Hast du nicht mal in der Bezirksliga Krocket gespielt?«
    »Kommt nicht in Frage, Thursday.«
    »Ach, sei nicht so!«
    »Nein.«
    Eine lange Pause entstand. Ich starrte aus dem Fenster auf den Verkehr, und Spike konzentrierte sich auf die Fahrerei. Ab und zu sah er erwartungsvoll auf die Wiesen und Felder neben der Straße. Ich merkte, dass dies ein langer Tag werden würde, und beschloss, dass dies eine gute Gelegenheit war, um über Cindy mit ihm zu reden. Ich wollte sie wirklich nicht umbringen.
    »Sag mal, Cindy und du – seit wann seid ihr denn verheiratet?«
    »Seit ungefähr achtzehn Monaten. Hast du das Totenreich schon mal besucht?«
    »Orpheus hat mir mal bei einer Tasse Kaffee davon erzählt, aber nur in ganz groben Umrissen. Hat sie eigentlich … einen Job?«
    »Sie arbeitet Teilzeit«, sagte Spike. »Als Bibliothekarin. Ich war schon ein paar Mal da. Es ist nur halb so schlimm, wie man denkt.«
    »Die Bibliothek?«
    »Nein, das Totenreich, meine ich. Orpheus hätte dem Fährmann sein Geld schon gegeben, aber das ist sowieso bloß Geldschneiderei. Man kann genauso gut mit einem Schlauchboot von Wal-Mart über den Styx fahren.«
    Ich stellte mir vor, wie Spike in einem knallbunten Gummiboot ins Totenreich paddelte. »Und in welcher Bibliothek arbeitet Cindy?«
    »Oben in Highclose. Die haben eine Tagesmutter, das ist sehr praktisch. Ich hätte gern noch ein Kind, aber Cindy weiß nicht so recht. Wie geht's eigentlich deinem Mann? Ist er immer noch genichtet?«
    »Er schwankt gegenwärtig noch zwischen Sein oder Nichtsein.«
    »Es besteht also Hoffnung.«
    »Hoffnung gibt's immer.«
    »Ganz meine Meinung. Schon mal eine Nahtoderfahrung gehabt?«
    »Ja«, sagte ich. Ein Scharfschütze der Polizei hatte mich mal in einer alternativen Zukunft erschossen.
    »Und? Wie war's?«
    »Ziemlich dunkel.«
    »Das klingt nach einer ganz gewöhnlichen Feld-Wald-Wiesen-Todeserfahrung«, sagte mein Begleiter vergnügt. »Die hab ich dauernd. Aber ich fürchte, heute brauchen wir etwas Anspruchsvolleres. Um in das Zwischenreich zu kommen, müssen wir ganz nahe an den alten Sensenmann ran, aber doch so weit wegbleiben, dass er uns nicht erreicht.«
    »Und wie sollen wir das machen?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir hatten die Ausfahrt 17 erreicht. Spike fuhr von der Autobahn runter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Eine weitere Runde begann.
    »Was hatte Cindy denn für einen Beruf, ehe ihr geheiratet habt?«
    »Da war sie auch schon in der Bibliothek. Sie kommt aus einer alten Familie sizilianischer Bibliothekare. Ihr Bruder ist Bibliothekar für die CIA.«
    »Für die CIA?«
    »Ja, er reist viel in der Welt herum. Ich nehme an, um

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