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Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Tief im Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Tief im Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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diese Gefühle entgegenbringen. Deine Verpflichtung erfüllst du voll und ganz, und das ist bewundernswert. Aber er ist auch ein kleiner Junge, der Liebe braucht. Und du hast diese Gefühle für ihn. Das habe ich selbst gesehen.« Sie lächelte ihn an. »Du weißt nur noch nicht, was du mit ihnen anfangen sollst.«
    Cam blickte finster auf die Skizze. »Also jetzt soll ich mit ihm über Hundeskizzen reden?«
    Anna seufzte, dann drehte sie sich um und nahm Cams Gesicht in ihre Hände. »Sprich einfach mit ihm. Du bist ein guter Mann mit einem guten Herzen. Der Rest findet sich von allein.«
    Verärgert packte er sie an den Handgelenken. Er hätte nicht sagen können, warum ihn ihr Verständnis, ihr belustigter, mitfühlender Blick nervös machten. »Ich bin kein guter Mann.« Sein Griff verstärkte sich. »Ich bin egoistisch, ungeduldig. Ich suche den Nervenkitzel, weil er zu mir paßt. Meine Schulden zu begleichen, hat nichts mit einem guten Herzen zu tun. Ich bin ein Mistkerl, und es gefällt mir so.«
    »Es ist immer klug, sich selbst zu kennen«, stellte sie fest.
    Cam spürte einen Anflug von Panik und versuchte ihn zu ignorieren. »Ich werde dich vermutlich verletzen, noch bevor wir miteinander fertig sind.«
    Anna legte den Kopf auf die Seite. »Vielleicht werde ich dir zuerst wehtun. Willst du das Risiko eingehen?«
    Er wußte nicht, ob er lachen oder fluchen sollte. Er zog sie schließlich in einem glühenden Kuß in seine Arme. »Essen wir doch im Bett.«
    »Das war mein der Plan«, sagte sie.
     
    Die Pasta war bereits kalt, als sie endlich dazu kamen. Doch das hielt sie nicht davon ab, heißhungrig zu essen.
Sie saßen im Schneidersitz auf ihrem Bett und aßen im Schein eines halben Dutzends brennender Kerzen. Cam schob sich Linguini in den Mund und schloß in sinnlichem Vergnügen die Augen. »Mann, schmeckt das gut.«
    Anna wickelte die Nudeln geschickt um ihre Gabel. »Du solltest erst mal meine Lasagne probieren.«
    »Ich bestehe darauf.« Entspannt und träge brach er ein Stück von dem knusprigen Brot ab, das sie in einen Korb gelegt hatte, und reichte ihr die zweite Hälfte.
    Ihr Schlafzimmer war anders eingerichtet, als der Rest ihrer Wohnung, stellte er fest. Hier hatte sie ihr Augenmerk nicht auf Nützlichkeit oder Stromlinienform gerichtet. Das Bett selbst glich einer breiten Insel, war mit rosenfarbenen Laken und einer glatten Satindecke in dekorativem Bronze bedeckt. Das Kopfteil bildete ein romantischer Bogen aus Schmiedeeisen, geschwungen, frivol, und mit einem Dutzend dicker, bunter Kissen verziert.
    Die Kommode hatte er bereits als antik erkannt, ein massives altes Stück aus Mahagoni. Sie hatte sie mit hübschen kleinen Fläschchen, Schalen und einer silbernen Bürste geschmückt. Der Spiegel hatte eine länglich-ovale Form.
    Außerdem sah er noch einen Frisiertisch aus Mahagoni, der mit funkelnden Messinggriffen verziert war. Davor stand ein mit Stoff bezogener Hocker. Aus irgendeinem Grund hatte er solche Möbel immer schon als unglaublich sexy empfunden.
    In einer kupfernen Vase standen hohe, edle Blumen, die Wände waren mit Bildern bedeckt und die Fensterrahmen waren bronzefarben gestrichen wie der Überwurf.
    Dies war Annas Zimmer, dachte er träge. Der Rest des Apartments gehörte zu Ms. Spinelli. Die Praktische und die Sinnliche. Beide gefielen ihm.
    Er griff nach der Weinflasche, die er neben dem Bett auf den Fußboden gestellt hatte, und schenkte ihr nach.
    »Willst du mich betrunken machen?«
    Er grinste. Ihr Haar hing wirr herunter, und der lose Morgenmantel bedeckte nur eine ihrer gerundeten Schultern. Ihre großen dunklen Augen schienen über sie beide zu lachen. »Das brauche ich nicht, aber interessant könnte es schon sein.«
    Sie lächelte, zuckte die Achseln und trank. »Warum erzählst du mir nicht von deinem Tag?«
    »Heute?« Er schüttelte sich zum Spaß. »Der reine Alptraum.«
    »Ach, wirklich?« Sie wickelte Linguini um ihre Gabel und fütterte ihn damit. »Einzelheiten.«
    »Einkaufen. Schuhe. Gräßlich.« Als sie lachte, lächelte auch er. Ihm gefiel ihr Lachen. »Ich habe Ethan und Phillip gezwungen mitzufahren. Das konnte ich auf gar keinen Fall allein durchstehen. Wir mußten dem Kleinen praktisch Handschellen anlegen, um ihn ins Auto zu kriegen. Man hätte meinen können, daß ich ihm eine Zwangsjacke verpassen wollte statt neuer Turnschuhe.«
    »Die meisten Männer wissen die Freuden, Herausforderungen und feineren Nuancen des Einkaufens nicht zu

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