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Tief im Hochwald - Kriminalroman

Tief im Hochwald - Kriminalroman

Titel: Tief im Hochwald - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moni
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schon fertig mit Trosts Haus?«
    »Ich selbst war nur kurz da. Wir haben Trosts Computer sichergestellt, einen Laptop, mit dem er sich wohl in alle möglichen WLAN -Netze in seiner Umgebung eingehackt und unter verschiedenen Namen Caches gelegt hat. Wie beispielsweise als ›Guter Hirte‹ unter dem Namen von Thomas Jungblut. Dadurch, dass er die Caches unter unterschiedlichen Namen gelegt hat, wollte er wohl verhindern, dass wir allzu schnell einen Zusammenhang erkennen und ihm auf die Spur kommen können. Und da wir schon einmal auf den Namen ›Trostspender‹ gestoßen waren, habe ich auch in der Cachercommunity nach dem Namen gesucht. Und es gibt einen Geocacher dieses Namens, der vorwiegend im Hunsrück, aber auch in Trier und Köln cacht. Falls es sich da nicht um einen dummen Zufall handelt, können wir uns alle ausrechnen, wer tatsächlich hinter diesem Namen steckt. Ich habe mich ja um diesen letzten Cache gekümmert. Das Sudoku war schnell gelöst, dafür gibt es schließlich Computerprogramme, aber wir wussten bislang nicht, in welche Reihenfolge wir die drei Ziffern bringen mussten. N 49° 35.239 und E 006° 42 war ja klar, das ergab sich aus den einzelnen Rätseln, demnach fehlten nur die letzten drei Ziffern. Ich habe alles zusammengesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es zusammen mit den vorhergehenden Zahlen nur noch sechs Möglichkeiten geben kann. Darum habe ich mir die Stellen bei Google Maps angesehen. Zwei der Koordinaten können wir ausschließen, eine liegt auf der Autobahn, eine im Bach. Bleiben nur noch vier. Ich habe mich mal mit meinem Smartphone auf den Weg gemacht und mir alle vier Stellen angesehen. Die erste, die ich mir angesehen habe, liegt hinter einer verschlossenen Tür in einem alten Bergwerksstollen. Die halte ich dennoch für die vielversprechendste. Ich habe mir die anderen Plätze ebenfalls angesehen. Ich bin zwar kein versierter Cacher, aber da war nichts versteckt, was auch nur das Geringste mit unserem Fall zu tun haben könnte. Ich bin sozusagen sicher, dass es der Stollen sein muss.«
    Bevor Vanessa etwas erwidern konnte, trat Heiner Landscheid ein. Direkt hinter ihm kamen der Polizeichef, Bernadette, Dr. Breuer und die halbe KTU durch die Tür.
    Die jüngeren Kollegen schienen beeindruckt, dass der Polizeipräsident sie unterstützen würde, Vanessa jedoch fühlte sich eher unwohl in Georgs Anwesenheit. Sie war sich nicht sicher, ob Georg ihr nicht zutraute, den Fall ohne seine Hilfe zu lösen, oder ob er auch alle anderen Kollegen gleichermaßen unterstützt hätte. Gunter fasste die neuesten Ereignisse kurz zusammen.
    »Den Staub, den wir an der Cachedose gefunden haben, konnten wir ganz klar auch in der Werkstatt von Trost sicherstellen«, erklärte Bernadette. »Außerdem stehen in einem hinteren Raum der Werkstatt völlig abgedrehte Skulpturen. Teilweise einfach perverse Darstellungen, teilweise völlig abstrakt, aber alle sehen aus, als hätte Trost bei ihrer Erschaffung unter irgendwelchen Drogen gestanden.«
    »Oder eben nicht«, mischte sich Frau Dr. Schulze-Obersehr ein, die Vanessa völlig vergessen hatte. »Vielleicht stammen diese Figuren aus den Schaffensphasen, in denen Herr Trost auf seine Medikamente verzichtet und sozusagen seine neurotische Seite ausgelebt hat?«
    »Das spräche ebenfalls für Trost als Täter, sofern Pastor Feldmann tatsächlich einen Freitod gestorben ist. Wichtig ist, dass wir Trost schnell finden. Ist er wirklich nicht mehr in der Werkstatt aufgetaucht, seit er hier weg ist?«, fragte Vanessa. Die Trierer Kollegen schüttelten die Köpfe.
    »Die Reifenspuren auf dem Parkplatz am Ruwer-Hunsrück-Radweg müssen wir noch mit dem Reifenprofil von Trosts Geländewagen abgleichen, und in Josef Feldmanns Wohnung müssen eine Schriftprobe und, wenn möglich, der Briefblock sichergestellt werden, um zu überprüfen, ob der Pastor den Brief wirklich selbst geschrieben hat«, sagte Gunter. »Das wird allerdings nicht klären, ob Feldmann den auch freiwillig geschrieben hat. Eine Obduktion bleibt daher unerlässlich.«
    Dr. Breuer schaltete sich ein: »Ich möchte mich trotzdem oben auf dem Kirchturm ein weiteres Mal umsehen, um die Höhe, aus der Feldmann in den Tod gesprungen oder gestürzt worden ist, sicher in meine Berechnungen miteinbeziehen zu können.«
    »Ich würde vorschlagen, dass ich mit dem Staatsanwalt spreche und ein Sondereinsatzkommando anfordere. Wir müssen dringend diesen Bergwerksstollen stürmen«, bot Georg

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