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Tief im Hochwald - Kriminalroman

Tief im Hochwald - Kriminalroman

Titel: Tief im Hochwald - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moni
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ganz sicher«, rief der Freak aufgeregt. »Es ist vielleicht zwei Stunden her, da war die Tür ganz sicher zu. Da ist jemand drin.«

    »Ich kann langsam nicht mehr stehen.« Diana verlagerte ihr Gewicht von einem Bein auf das andere und streckte das entlastete Bein aus, das langsam schwer wurde. Sie hörte ein leises Klirren.
    »Philipp, hier liegen die Scherben«, sagte sie aufgeregt. »Ich versuche, eine heranzuziehen und die Fesseln durchzuschneiden. Vielleicht können wir das Überraschungsmoment nutzen und abhauen. Er scheint ja mit irgendetwas beschäftigt zu sein.« Sie zog eine Scherbe zu sich heran und versuchte, ihren Schuh vom Fuß zu streifen, um die Scherbe vielleicht zwischen ihre Zehen klemmen und zur Hand bewegen zu können.
    Philipp schien ein wenig Mut zu fassen. »Mit den Scherben haben wir auch Waffen gegen ihn in der Hand und können uns verteidigen.«
    Diana verlor jedes Zeitgefühl. Ab und zu glitt ihr die Scherbe aus der Umklammerung ihrer Zehen, was sie mit lautem Husten zu übertönen versuchte, aber der Mann schien sie vergessen zu haben. Diana überlegte, dass sie die Scherbe besser zu fassen bekäme, wenn sie auch die Socke ausziehen würde, aber sie fürchtete sich davor, sich in den Fuß zu schneiden. Endlich hatte sie das Glas richtig eingeklemmt und winkelte ihr Bein so an, dass sie die Scherbe mit ihren kraftlosen Fingern fassen konnte.
    »War das ein Auto?«, wisperte Diana.
    »Ich glaube auch. Hat er einen Komplizen, der den Pastor bringt? Er sagte doch, er müsse ihn holen.«
    »Oder es ist Hilfe für uns. Was sollen wir tun?«
    Der Mann schien das Auto nicht gehört zu haben. Oder er hatte es bereits erwartet und reagierte deshalb nicht. Diana hörte, wie einzelne Fasern des dicken Seils rissen. Wäre einer von ihnen frei, könnte er den anderen losbinden.
    »Ich glaube nicht, dass es ein Komplize ist, dann würde er doch hereinkommen. Soll ich schreien?«
    »Husten ist besser, das hört man draußen vielleicht auch, aber falls es keine Hilfe für uns, sondern ein Komplize ist, machen wir uns nicht verdächtig, und sie tun uns vielleicht nichts«, wandte Philipp ein.
    Diana hielt ihre Hände hinter dem Rücken ganz still und fing an, laut und heftig zu husten. Der Mann im Raum nebenan hielt inne und kam zu ihnen in den Gang, in dem er sie angebunden hatte.
    »Was ist los mit dir? Bist du krank?«, fragte er ohne jegliche Besorgnis in der Stimme.
    »Ich glaube, es liegt an dem Durst, mein Hals ist ganz ausgetrocknet. Könnten wir nicht vielleicht doch –« Wieder hustete sie laut und freute sich, dass der Husten von den glatten Schieferwänden widerhallte.
    »Ich hab nix für euch. Vielleicht bringe ich nachher ein bisschen Wasser mit, wenn ich den Pastor hole. Nachher muss ich mir auch Gedanken machen, was ich mit euch mache. Es passt mir gar nicht in den Kram, dass ihr hier reingekommen seid«, knurrte er.
    Vermutlich hatte er wieder dieses Visier vor sein Gesicht geklappt, die Stimme klang blechern, aber trotzdem laut. Er wandte sich wieder um in den Raum, und Diana rief ihm hinterher:
    »Wann können wir mit etwas zu trinken rechnen? Wir sind bestimmt schon seit zwei Stunden hier drin. Draußen vor der Höhle müsste mein Rucksack liegen, da ist eine Wasserflasche drin.«
    Philipp stieß sie an und schüttelte den Kopf. »Was erzählst du, du hattest doch keinen Rucksack dabei, oder?«, flüsterte er.
    »Stimmt, aber das weiß er doch nicht. Vielleicht geht er ja vor die Tür und sieht nach. Dann kann die Polizei ihn vielleicht schnappen«, erklärte Diana. »Da er gerade gesagt hat, dass er den Pastor holen muss, scheint es kein Komplize zu sein, den wir da gehört haben, oder?«
    Aber nebenan wurde wieder gehämmert, und kurz darauf wurde etwas Schweres durch den Raum gezogen und anscheinend an die Wand gelehnt. Diana hielt die Luft an.
    »Ich glaube, da kommt jemand. Wir sind ganz still, die sollen sich erst mal nur um den Mann kümmern. Vielleicht kann ich uns in der Zwischenzeit mit der Scherbe befreien, und danach erst machen wir auf uns aufmerksam«, schlug sie vor.

    Vanessa, Gunter und Landscheid stiegen aus und schlichen auf den Eingang zu. Plötzlich blieb Vanessa stehen.
    »Mist, ich habe Taschenlampen vergessen. Haben Sie …?«, flüsterte sie Landscheid zu.
    »Klar, alles im Wagen. Moment.« Der Dorfpolizist ging zurück zum Auto und holte eine große Stablampe aus dem Kofferraum. Vanessa zwang sich zur Ruhe. In diesem Moment hielt Bernadette mit Georg,

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