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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Kofferraum auf
einem Parkplatz hockte und liebend gern mal wieder die Un
terhose gewechselt hätte.
»Also gut«, sagte Judey. »Dann schaffen wir Bill nach oben
und ins Bett. Ihr könnt auch raufkommen. Ich könnte euch
Kaffee machen. Ich habe auch Kuchen daheim.«
»Hat jemand einen Vorschlag, was wir mit dem Gorilla
machen?«, fragte ich.
»Der kann auch raufkommen«, bot Judey an. »Ich habe jede
Menge Platz. Wir können ihn in meinem Bad einsperren. Bevor wir ihn ins Bad sperren, können wir eine Salsa-CD auflegen und ihn grün und blau prügeln.«
»Hört sich gut an«, meinte Bill.
Wir öffneten den Kofferraum und zerrten den Gorilla heraus. Seine Augen waren weit aufgerissen und seine Sachen
schweißdurchtränkt.
»Er heißt Dave«, sagte Hooker. Dann rammte er Dave die
Faust ins Gesicht.
»Hör auf!«, rief Judey und presste Brian an seine Brust.
»Das mit dem Prügeln war doch nicht ernst gemeint.« Er deckte Brian die Augen ab. »Schau nicht hin.«
»Das war ich ihm schuldig«, sagte Hooker.
NASCARMAN war wieder im Sattel.
Wir schleiften Dave in Judeys Apartment hoch, verriegelten
die Tür und lehnten Dave dann an eine Wand.
»Wir müssen wissen, wo Maria versteckt wird«, sagte ich
zu Dave.
»Fickt euch selbst«, sagte Dave.
»Darf ich ihn noch mal schlagen?«, fragte Hooker.
»Nein!«, widersprach Judey. »Sonst blutet er mir noch auf
den Teppich.«
»Das ist deine letzte Chance«, sagte ich zu Dave. »Sonst
…«
»Sonst was?«, fragte er.
»Sonst lassen wir Brian auf dich los«, ergänzte Judey.
Brian war so froh, wieder daheim zu sein, dass er hektisch
im Kreis herumrannte. »Kläff kläff kläff kläff.«
»O Mann, jetzt hab ich aber Schiss«, sagte Dave.
Judey holte einen Gewürzkeks aus seiner Tasche und hielt
ihn auf Hüfthöhe in die Luft. Brian kam angeflitzt, machte
einen Satz und SCHNAPP! war der Keks Geschichte.
Hooker lächelte. »Du gestattest«, sagte er und zog den
Reißverschluss von Daves Hose auf. Die Hose glitt nach unten
und sammelte sich um Daves Knöchel, sodass Dave in seiner
weißen Rippenunterhose vor uns stand.
Judey nahm Brian hoch und kam mit ihm auf Dave zu. Mit
der freien Hand stopfte Judey drei Kekse vorn in Daves Unterhose, nicht ohne sie ein wenig zu zerbröseln, damit möglichst
viel Keksduft freigesetzt wurde und sich die Stücke gut in der
Hose verteilten.
»Raawfff!«, empörte sich Brian, als die Kekse aus seinem
Blickfeld verschwanden.
Judey ließ Brian ein Stück vor, damit er die Kekse besser
riechen konnte. Brian begann zu sabbern. Er hatte die Ohren
aufgestellt und strampelte mit allen vier Beinen. Hektisch zappelnd rannte er durch die Luft, die Augen quollen aus seinem
Kopf, und Schnauzerspeichel flog ihm aus den Lefzen. »Kläff
kläff kläff!« Brian war im Gewürzkeks-Delirium.
»Okay, jetzt werde ich Brian absetzen«, sagte Judey.
»Jesus, nein!«, flehte Dave. »Ihr seid echte Freaks.«
»Also, was ist mit Maria?«, fragte ich ihn. »Weißt du, wo
sie ist?«
»Ja«, gab sich Dave geschlagen. »Ich weiß, wo sie ist.
Nehmt bloß den Hund weg.«
»Wo ist Maria?«, fragte ich noch mal.
»Salzar gehört eine Lagerhalle auf dem Trail. Da hat er sie
hinbringen lassen«, sagte Dave.
»Lebt sie noch?«
»Ja. Sie lebt noch.«
Als wir Dave fertig verhört hatten, zogen wir seine Hose
wieder hoch und schoben ihn ins Bad.
»Hey«, sagte er. »Ihr könnt mich doch nicht mit gefesselten
Händen und Keksen in der Hose hier drin lassen! Was ist,
wenn ich mal muss?«
Judey lächelte ihn an. »Dann brauchst du nur zu rufen,
mein Großer, und ich komme dir zu Hilfe.«
Wir schlossen die Tür ab, und Judey verdrehte die Augen.
»Den würde ich nicht mal mit einem langen Stock anrühren«, bekannte er, »aber ich musste ihm einfach noch mal
Angst einjagen. Macht es euch bequem, dann stelle ich Kaffee
auf und wir können uns in aller Ruhe zusammensetzen und die
Rettungsoperation planen.«
»Wir brauchen Hilfe«, stellte ich fest, sobald wir am Tisch
saßen. »Wir brauchen jemanden in der Regierung, dem wir
trauen können.«
»Ich kenne da jemanden«, sagte Hooker.
Hooker rief seinen Assistenten an und hatte wenige Minuten später eine Telefonnummer. Er wählte die Nummer; nachdem die Verbindung zustande gekommen war, machte er ein
paar Minuten lang den erforderlichen Smalltalk und kam dann
zum Punkt.
»Ich habe etwas gefunden, das möglicherweise gefährlich
ist«, sagte Hooker zu der Person am Telefon. »Ich würde es
gern den Behörden übergeben, aber ich weiß

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