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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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lachen und streckten dem Vorarbeiter die Zunge raus.
»Rosa Louise Francesca Florez, du bist ein schlechtes Vorbild«, sagte der Mann.
»Das stimmt«, meinte Rosa zu Hooker und mir. »Ich bin
eine große Schlampe. « Sie schnappte ihre Handtasche vom
Tisch und stopfte sich die Zigarre in den Mund. »Okay, wir
gehen.«
Wir drängten durch die Tür und blieben vor dem Porsche
auf dem Bürgersteig stehen. Judey saß schon auf dem Notsitz,
Brian fest an seine Brust gedrückt.
»Eine Sondermeldung«, sagte Hooker. »Wir passen nicht
alle rein.«
»Wer ist der Schwule mit der behaarten Ratte?«, fragte Rosa.
»Das ist Judey«, antwortete ich. »Woher wissen Sie, dass er
schwul ist?«
»Ich brauche nur seine Haut anzusehen«, antwortete Rosa.
»Er hat Babyhaut. Ich würde töten für so eine Haut. Und er hat
zwei Brauen.«
Hooker hob eine Hand und betastete seine Brauen. »Ich habe auch zwei Brauen, oder?«
»Ich steige bestimmt nicht aus«, verkündete Judey. »Ich
war zuerst hier.«
Rosa drängte sich an Hooker und mir vorbei und kletterte
über die Seitenwand auf den Rücksitz. »Schieben Sie Ihren
dünnen kleinen Schwulenarsch zur Seite, dann passen wir
beide rein«, sagte sie zu Judey.
»Das ist zu eng«, beschwerte sich Judey. »Sie werden meinen Brian zerquetschen.«
»Ihren Brian?«, fragte Rosa.
»Meinen Hund!«
»O Jesus!«, rief sie aus. »Ich dachte, Sie sprechen über Ihr
Dingsda. Sie wissen schon, ihr Männer gebt eurem Dingsda
doch immer einen Namen.«
»Ich habe meinem Dingsda noch nie einen Namen gegeben«, sagte Hooker. »Ich glaube, mir ist da was entgangen.«
»Es ist wichtig, den richtigen Namen zu finden«, sagte Rosa, während sie versuchte, ihren Hintern in den Notsitz zu
pressen. »Sie haben alle ihre eigene Persönlichkeit.«
Judey machte sich neben ihr so klein wie möglich. »Er
müsste was mit NASCAR zu tun haben.«
Ich warf Hooker einen Blick zu. »Wie wär’s mit Speedy?«
»Manchmal«, bestätigte Hooker.
Rosa wurde in den Rücksitz gekeilt, wobei ihr eines Bein
über die Seitenwand hing und der andere Fuß auf der Konsole
zu liegen kam. »Ich bin so weit«, sagte sie. »Fahren wir nach
South Beach.«
    Maria wohnte ein paar Blocks von Bill entfernt auf der Jefferson. Das Gebäude war seinem ganz ähnlich, nur größer. Hellbrauner Putz. Ein kleiner Balkon vor jedem Apartment. Eine
kleine Eingangshalle mit zwei Aufzügen. Nicht wirklich heruntergekommen, aber trotzdem sah das Ensemble aus, als
hätte es das Potenzial, Heimstatt der kuhgroßen Kakerlake zu
werden. Als wir uns der Tür zur Eingangshalle näherten,
huschten die allgegenwärtigen Eidechsen davon.
    »Maria wohnt mit einer anderen Frau zusammen«, erklärte
Rosa, während sie den Aufzugknopf für den zweiten Stock
drückte. »Sie ist Kellnerin und arbeitet abends. Sie müsste
gerade zu Hause sein und sich für die Arbeit fertig machen.«
    Auf jedem Stockwerk gab es sechs Apartments. Maria
wohnte in Nummer 2B. Auf Rosas Läuten hin wurde von innen eine Türkette gelöst und die Tür geöffnet.
    Marias Mitbewohnerin war noch jung. Vielleicht zwanzig.
Sie hatte glatte blonde Haare, und ihre Lippen waren derart
mit Kollagen voll gepumpt, dass ich unwillkürlich einen
Schritt zurücktrat, um bei einer möglichen Explosion nicht
getroffen zu werden. Sie hatte eine winzige Taille, ein winziges Näschen und riesige Titten, deren Nippel ihr winziges
weißes T-Shirt zu durchbohren versuchten. Sie war auf eine
schmerzhafte, artifizielle Weise hübsch.
    »Rosa!«, rief sie aus. »Ogottogott, du bringst doch keine
schlechten Nachrichten, oder? Bitte sag mir, dass sie nicht tot
ist. Es geht ihr gut, oder?«
»Niemand hat von ihr gehört«, antwortete Rosa.
    »Das ist echt gut. Ich meine, wenigstens ist sie nicht ermordet worden oder verstümmelt. Ich meine, soweit wir wissen.«
»Das sind Freunde von mir«, ging Rosa über ihr Geplapper
hinweg. »Wir suchen nach ihr. Und das ist Barbie«, stellte uns
Rosa die Blondine vor.
Barbie. Judey, Hooker und ich waren einen Augenblick
sprachlos.
Barbies Augen wurden groß, als sie Brians ansichtig wurde.
»Was für ein hübsches Hündchen. Und hallo, mein Hübscher«, sagte sie dann zu Hooker.
»Ich bin auch hübsch«, beschwerte sich Judey.
»Ja, aber du hast ein glattes Gesicht, du bist glatt rasiert,
und du hast zwei Augenbrauen. Schwul, schwul, schwul.«
Hooker tastete wieder nach seinen Brauen. »Das mit den
Augenbrauen macht mir allmählich zu

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