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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schaffen.«
»Wir haben gehofft, dass du vielleicht eine Idee hast, wo
Maria stecken kann«, sagte Rosa zu Barbie. »Warst du in der
Nacht, in der sie verschwunden ist, mit ihr im Club?«
»So halb schon. Wir sind zusammen losgegangen, aber
dann wurden wir getrennt. Du weißt doch, wie so was läuft.
Ich meine, ich will ins Modeling einsteigen, deshalb versuche
ich immer den ganzen Raum zu bearbeiten.«
»Glaubst du, dass sie jemanden kennen gelernt hat?«
»Keinen Dunst. Ich habe sie aus den Augen verloren. Und
dann, nicht viel später, hat sie mich auf dem Handy angerufen
und hat mir gesagt, dass sie geht. Das war gegen zwölf. Wir
waren praktisch gerade erst gekommen.«
»Was war davor?«, hakte ich nach. »Hat sie irgendwas davon gesagt, dass sie aus Miami weggehen wollte? War sie
aufgeregt? Klang sie verängstigt? Oder eher fröhlich?«
»Nein, nein, nein. Und ja, schon irgendwie. Sie arbeitete an
so einem Projekt. So einer Tauchsache. Ich kenne mich mit
Tauchen nicht aus. Kein Interesse. Aber Maria steht echt total
auf dieses Zeug. Sie hatte einen Haufen Karten in ihrem Zimmer. So Landkarten vom Wasser.«
»Seekarten?«, fragte Hooker.
»Ja. Genau. Aber die wurden gestohlen. Oder sie hat sie
mitgenommen. Oder irgendwer hat Maria und die Karten mitgenommen. Unsere Wohnung wurde in der gleichen Nacht
verwüstet, in der Maria verschwunden ist, aber soweit ich sehen kann, fehlt nichts außer diesen komischen Karten aus ihrem Zimmer. Und dann, das ist echt ein irrer Zufall, wurde
zwei Tage später noch mal bei uns eingebrochen und alles
verwüstet. Ist so was nicht ein Superpech?«
»Dürfen wir uns mal in ihrem Zimmer umsehen?«, fragte ich.
»Tut, was ihr wollt. Ich muss mich für die Arbeit fertig machen. Ich jobbe als Bedienung, bis ich den Durchbruch im
Modelling geschafft habe. Stört euch nicht daran, wie es in
ihrem Zimmer aussieht. Ich meine, beim ersten Mal habe ich
noch versucht, alles wieder aufzuräumen, aber nach dem zweiten Mal bin ich echt noch nicht dazu gekommen.«
Barbie verschwand in ihrem Zimmer, während wir alle in
Marias Raum abzogen.
»Was für eine Unordnung«, sagte Rosa. »Maria würde sterben, wenn sie das sehen könnte. Sie ist so sauber. Darum ist
sie auch so gut im Zigarrenrollen. Sie ist ordentlich. Und sie
hat gute Finger.«
»Sie werden nicht wirklich rausgeschmissen, oder?«, fragte
ich.
»Quatsch. Ihnen fehlt schon Maria. Und es gibt nicht mehr
viele Frauen, die Zigarren rollen können. Die meisten jungen
Leute lernen lieber was anderes. Oder arbeiten bei Burger
King. Wahrscheinlich werden sie die Manufakturen schließen,
wenn meine Generation aufhört.«
Ich durchkämmte das Gerümpel auf der Suche nach irgendwas, das mir Aufschluss geben könnte oder das Maria
irgendwie in Verbindung mit Bill bringen könnte. Rosa tat das
Gleiche. Judey, Hooker und Brian nahmen sich die anderen
Räume vor.
Judey kam ins Schlafzimmer getänzelt, ein kleines Lederbüchlein schwenkend. »Ich habe ihr Adressbuch gefunden«,
sagte er. »Ich bin der Meisterdetektiv. Ich bin der Magnum
von South Beach.« Er überreichte mir mit großer Geste seinen
Fund. »Außerdem habe ich eine Tüte Chips und ein paar
Kekspackungen in der Mikrowelle gefunden. Und was das bedeutet, weißt du ja.«
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. »Was denn?«, fragte
ich.
»Kakerlaken«, antwortete Rosa. »Hier drin gibt es Kakerlaken so groß wie Katzen. Sie stellen die Chips in die Mikrowelle, damit die Kakerlaken nicht drankommen.«
Verdammt. »Können sie fliegen?«
»Ich habe noch nie welche fliegen sehen«, sagte Rosa.
»Aber es würde mich nicht wundern. Wir reden hier über mutierte Monsterkakerlaken.«
Hooker kam hereingeschlendert. »Was gibt’s?«
»Judey hat ein Adressbuch gefunden. Rosa und ich haben
nichts gefunden.«
Hooker sah sich um, und sein Blick kam auf ihrem kleinen
Schreibtisch zu ruhen. »Sie hat einen Laptop. Schauen wir
doch mal nach, was sie sich im Netz angesehen hat.« Er schaltete den Laptop ein und studierte die Icons unten am Bildschirm. »Kein AOL. Sieht aus, als würde sie mit dem Explorer
browsen.« Er lenkte den Pfeil nach oben und klickte die Telefonverbindung an. Als der Computer eingeloggt war, klickte er
auf den Explorer-Icon, und die Startseite erschien. Am oberen
Rand gab es mehrere Auswahlmöglichkeiten. Er klickte auf Verlauf, und sofort wurden am linken Rand alle Webseiten
aufgeführt, die Maria in der letzten Zeit besucht hatte.
»Wow«,

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