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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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plötzlich wurde
ich abgedrängt und nach hinten geschoben. Im nächsten Moment war ich so weit weg, dass ich Hooker nicht mehr sehen
konnte. Ich suchte immer noch vergeblich nach einer
Schwachstelle, um wieder zu ihm vorzustoßen, als unerwartet
Rosa und Felicia auftauchten.
»Was ist denn hier los?«, wollte Rosa wissen.
»Hooker ist da drin und gibt Autogramme«, sagte ich. »Ich
sollte ihn eigentlich abschirmen, aber ich wurde weggedrängt.
Ich mache mir Sorgen um Hooker. Gerade habe ich eine Frau mit
einem Fetzen von seinem T-Shirt in der Hand weglaufen sehen.«
»Wir müssen Hooker da rausholen, sonst bleibt von ihm
nur noch ein Fettfleck auf dem Asphalt übrig«, beschloss Rosa. »Da kommen immer mehr Leute.«
»Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte ich. »Ich habe versucht, sie anzubrüllen, aber sie haben mich ausgelacht.«
Rosa hängte sich die Handtasche schräg über die Schulter.
»Lassen Sie mich das machen. Ich werde mich darum kümmern.« Sie beugte sich vor und rief in die Menge hinein: »O
mein Gott! Da ist Britney Spears! Britney Spears! «
Die Leute am Rand des Gedränges drehten sich um. Ein
Murmeln lief durch die Menge.
»Jetzt sind sie verletzlich«, sagte Rosa. »Jetzt müssen wir
durchstoßen.«
Rosa ging mit gesenktem Kopf voran. Sie schubste die
Menschen beiseite, und immer wieder rief sie: »Britney Spears
ist da hinten! Habt ihr Britney gesehen?«
Felicia folgte Rosa. Und ich folgte Felicia.
Bis wir bei Hooker angekommen waren, war er bereits auf
das Dach eines Subarus geklettert. Er hatte nur noch einen
Turnschuh an, Kappe und T-Shirt waren verschwunden.
Der Subaru war umringt von Fans, die Hooker zu fassen
bekommen wollten. Immer noch streckten sie ihm alle möglichen Dinge zum Unterschreiben hin. Sie brüllten Sachen wie:
» Es ist für meinen Sohn. Er liegt im Sterben. Ein Gehirntumor
… Er hat Geburtstag … Es ist für meine Mutter. Sie wollte
sich umbringen, als Sie in Taledega verloren haben … Es ist
für meine Tochter. Sie hat ihr Haus verkauft, damit sie nach
Daytona fahren konnte, um Sie beim Rennen zu sehen, seither
ist sie obdachlos. Es würde ihr so viel bedeuten, wenn Sie mir
ein Autogramm auf meine Socke geben … Ich habe keinen
Zettel. Gibst du mir ein Autogramm auf die Stirn? … Ich
möchte eines auf meine rechte Brust. Schau nur, ich hab’ sie
schon rausgeholt. Da ist ein Stift. «
Rosa und Felicia und ich kletterten zu Hooker auf den Subaru.
»Lady, als Leibwächterin bist du eine absolute Null«, sagte
Hooker zu mir. »Wo warst du, als sie mir das Hemd vom Leib
gerissen haben?«
»Die spinnen doch alle!«
»Sie sind nur ein bisschen überdreht. Ich kapier das nicht,
aber so was passiert mir dauernd.«
Zwei Streifenwagen bogen mit Blaulicht auf den Parkplatz.
Ein paar Streifenpolizisten stiegen aus und kämpften sich
durch die Menge.
»Hey, schaut mal«, rief einer der Polizisten. »Das ist wirklich Sam Hooker. Mann, ich sehe Sie so gern fahren«, sagte
der Polizist zu Hooker. »Sie sind der Beste. Am besten hat mir
gefallen, wie Sie letztes Jahr in Miami den Bud-Wagen aus
dem Rennen geschossen haben.«
»Ja«, bestätigte Hooker. »Das war scharf. Ich sitze hier ein
bisschen in der Klemme, Jungs. Die Fans futtern mich noch
auf.«
Einer der Polizisten ging im Gedränge zu Boden. »Ruf Verstärkung«, brüllte er seinem Partner zu. »Wir brauchen das
Sondereinsatzkommando!«
Eine halbe Stunde später hatte sich die Menge zerstreut. Alle Polizisten hatten ein Autogramm bekommen. Für den Subaru war eine Schadensmeldung aufgesetzt worden. Ein Polizist
hatte Hookers Schuh wieder aufgetrieben. Die Kappe und das
Shirt waren auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
»Danke, Leute«, sagte Hooker zu den Polizisten. »Ich weiß
eure Hilfe zu schätzen.«
Wir quetschten uns alle zusammen in Rosas grauen Nissan
Sentra, und die Polizisten winkten uns, nachdem sie uns aus
dem Parkplatz eskortiert hatten, zum Abschied nach.


I
ch saß zusammen mit Rosa und Felicia auf der karmesinrotgelben Couch in Rich Vanas Wohnzimmer und wartete, während sich Hooker ein neues Motoröl-T-Shirt anzog.
    »Und?«, fragte mich Felicia. »Sie schlafen mit ihm?«
»Nein!«
»Das ist gut. Er sieht aus gut, aber er ist ganz sicher krank.
Ich lese die Zeitschriften, ich sehe Fernsehen. Diese Rennfahrer haben nur Sex im Kopf. Sie sind wie Tiere.«
    »Nicht nur die Rennfahrer«, sagte Rosa. »Alle Männer. Alle Männer haben nur Sex im Kopf. Darum können

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