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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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riechen konnte und dass Sex im Auto vielleicht gar keine so schlechte Idee war. Seine Hände waren unter meinem
Hemd, seine Zunge spielte mit meiner, und irgendwie war ich
in dem Mini auf dem Rücken gelandet. Mein Hintern lag halb
über dem Schaltknüppel zwischen den beiden Vordersitzen,
und mein rechtes Bein hing malerisch über dem Lenkrad. Den
Kopf hatte ich gegen die Tür gepresst, und plötzlich merkte
ich, dass ich mich nicht mehr rühren konnte. Meine Haare
hatten sich im Türgriff verfangen.
»Hilfe«, flüsterte ich Hooker zu.
»Keine Angst, Darling. Ich weiß genau, was ich tue.«
»Das glaube ich nicht.«
»Dann gib mir Anweisungen. Ich bin gut im AnweisungenBefolgen.«
»Es geht um meine Haare.«
»Ich liebe deine Haare. Du hast tolle Haare.«
»Danke. Das Problem ist …«
»Das Problem ist, dass du deine anderen Haare meinst,
nicht wahr? Die habe ich schon gesehen, Darling. Ich weiß,
dass du nicht naturblond bist. Das stört mich nicht. Scheiße,
ich würde dich auch lieben, wenn du eine Glatze hättest.«
»Hooker, meine Haare hängen fest! «
»Fest? Wo fest? Im Reißverschluss?«
»Im Türgriff.«
»Wie soll das denn gehen … du hast ja noch nicht mal die
Hose ausgezogen. Ach! Du! Scheiße! «
Er stemmte ein Knie auf den Boden und untersuchte meine
Haare.
»Ist es schlimm?«, fragte ich ihn.
»Nein. Sie haben sich nur ein bisschen verfangen. Ich habe
schon Schlimmeres gesehen. In einer Minute bist du wieder
einsatzbereit. Ich muss nur ein paar Strähnen loswickeln Ehrlich gesagt sind es mehr als nur ein paar Strähnen. Also okay,
wir sprechen von richtig haarigen Verwicklungen. Jesus wie
hast du das nur geschafft? Schon gut, gerate nicht in Panik.«
»Ich gerate nicht in Panik.«
»Sehr gut. Es wäre auch blöd, wenn wir beide in Panik gerieten. Vielleicht muss ich ja nur …«
» Autsch! Du reißt mir die Haare aus.«
»Ich wünschte, es wäre so einfach.«
Ich verdrehte die Augen nach oben und blickte in das Gesicht eines Polizisten, der durch das Fenster auf mich herabsah.
»Verzeihung«, sagte er, »aber Sie müssen hier wegfahren.«
»Gleich, gleich«, sagte Hooker. »Ich stecke gerade in
Schwierigkeiten.«
Der Polizist lächelte mich an. »Mann, Lady, Sie müssen es
wirklich nötig gehabt haben, wenn Sie in einem winzigen Auto
wie dem da auf dem Rücken gelandet sind.«
»Das macht nur mein jungenhafter Charme«, sagte Hooker.
»Damit kriegt man sie alle rum«, bestätigte der Polizist.
»Ich bin nur … ausgerutscht«, entschuldigte ich mich.
Ein zweiter Polizist trat hinzu und sah ebenfalls auf mich
herab. »Wieso dauert das so lang?«
»Er hat sie genagelt, und sie ist ausgerutscht und hat sich
dabei mit den Haaren im Türgriff verheddert.«
»Er hat mich nicht genagelt!« Leider.
Hooker sah zu den beiden auf. »Es hat nicht zufällig einer
von Ihnen eine Schere dabei?«
»Eine Schere?« Meine Stimme rutschte eine Oktave höher.
»Nein! Keine Schere! «
»Ich hätte ein Messer«, antwortete der erste Polizist.
»Möchten Sie ein Messer?«
»Nein!«, protestierte ich.
»Ja«, sagte Hooker.
Ich sah Hooker mit zusammengekniffenen Augen an.
»Wenn du mir mit diesem Messer auch nur ein Haar abschneidest, dann sorge ich dafür, dass du für den Rest deines Lebens
nur noch Sopran singst.«
»Puh, die ist aber gefährlich«, sagte der erste Polizist zu
Hooker. »Vielleicht sollten Sie sich das mit dieser Beziehung
noch mal überlegen.«
»Machen Sie Witze?« Hooker klang fassungslos. »Sehen
Sie denn nicht, wie süß sie ist mit ihren in der Tür verhedderten Haaren? Also, vielleicht nicht gerade mit den verhedderten
Haaren … aber sonst schon.«
»Ich sehe nur, dass Sie von hier wegfahren müssen. Das ist
eine öffentliche Durchfahrt. Hey, sind Sie etwa Sam Hooker?«
Na super.
»Ja, der bin ich«, bestätigte Hooker. »In Fleisch und Blut.«
»Ich war dabei, als Sie in Daytona gewonnen haben. Das
war der schönste Tag in meinem Leben.«
» Hallo « , mischte ich mich wieder ein. »Ich bin auch noch
da. Wie wär’s, wenn endlich jemand meine verdammten Haare
losmachen würde?«
Hooker schnaufte seufzend. »Darling, wenn du dein Leben
nicht als Sonderausstattung in einem Mini Cooper fristen
möchtest, müssen wir dich losschneiden.«
»Kannst du nicht wenigstens zu einem Friseur fahren?«
Hooker sah zu den zwei Polizisten auf. »Weiß einer von Ihnen, ob es in der Nähe einen Friseursalon gibt, der nachts auf
hat?«
Sie murmelten etwas, dass ich von Sinnen sei, und

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