Tiefer
dem Reptilienaufdruck würde er noch lange in seinen Träumen sehen,
das wusste er plötzlich. Sie schien ihn gar nicht |183| zu brauchen, und er war schon etwas enttäuscht, da sie auch nur ein Wochenende bleiben würde, als sie ihn am frühen Sonntagmorgen
doch noch zu sich bestellte.
Als er ins Zimmer trat, kam sie gerade aus dem Badbereich, den man mit gläsernen Schwingtüren öffnen konnte, und sie trug
nichts als ein großes weißes Badelaken. «Ich möchte den Wellnessbereich sehen», befahl sie, «begleiten Sie mich.» Mike fand
gar nicht, dass sie eine Zicke war, sie verfügte über ihn wie eine Frau, die weiß, dass sie das Recht dazu hat, und solche
Frauen fand Mike ausgesprochen anziehend. Er stellte sich vor, wem sie schon alles befohlen hatte, sie in den Wellnessbereich
der luxuriösesten Häuser der Welt zu begleiten, und er wurde ganz aufgeregt bei dem Gedanken, dass er vielleicht sehen dürfte,
wie sie das Laken fallen ließ und nichts drunter trug außer einem winzigen trägerlosen Bikini, rot vielleicht wie das Mieder
gestern. Sie betraten die versunkene Etage. Der Wellnessbereich verfügte über zwei kleine Blocksaunen, ein Solarium und ein
Schwimmbecken. «Was meinen Sie», sagte die Testerin und ließ ihr Handtuch fallen, «glauben Sie, dass man hier nackt schwimmen
darf?» Mike konnte nicht anders, er starrte sie an, er hätte gerne auf ihren Bauch gestarrt oder auch auf ihre Beine, aber
er konnte nicht anders, er starrte mitten hinein in ihren rötlich gelockten Pelz, der ihn wie ein niedliches Tier lockte,
das er gerne in die Hand genommen und gestreichelt hätte. Es dauerte eine Weile, bis er seinen Blick zwischen ihren Beinen
hervorziehen konnte, und |184| fast kam es ihm so vor, als gäbe es einen leisen Schmatzer. Ihre Brüste waren auch nicht ohne, voll und rund, und, so viel
verstand das Mikelchen schon von Brüsten: Sie waren echt. Kein Silikon, kein verschobener Schwerpunkt, keine Narben um die
Nippelhöfe. Diese Brüste würden sich weich und samtig anfühlen, wenn man sie in die Hand nahm, sie würden beben und wackeln,
wenn er sich über die Testerin in ihren Pelz hineinschob, sie würden nicht gluckern, wenn man sie streichelte, und sie würden
nicht starr wie aufgesetzte Betonbunker die Form von Altglascontainern haben, wenn die Testerin auf dem Rücken lag. «Sicher»,
stammelte er, «können Sie hier nackt schwimmen, eigentlich ist das nicht erlaubt, aber es ist ja niemand da.» «Niemand außer
Ihnen», hauchte die Testerin und ging zum Wasser, um ihm auf diese Weise auch noch ihren ausladenden straffen Po zu zeigen.
Mike stand wie ein Bodyguard am Rand des Schwimmbeckens, die Hände wie ein Körbchen über seinem Geschlecht gefaltet, damit
es der Testerin nicht auffiel, wie sie ihn erregte, und sie sich dann beim Heiermann beschweren würde, wie unprofessionell
sein Personal sei. Sie hatte nicht wirklich Lust zu schwimmen, das sah man. Ein, zwei Bahnen lang ließ sie sich auf dem Rücken
treiben, wobei sie sich sehr gerade hielt, und ihr rötlicher Pelz, dunkel vom Wasser, schwamm auf Mike zu und von ihm weg
wie eine verführerische Insel, eine Fata Morgana, die man nie erreicht. Dann hatte die Testerin genug, sie stieg aus dem Wasser,
nahm das Mickelchen bei der |185| Hand und zog ihn zum Solarium. «Jetzt zeigen Sie mir doch mal, was man hier alles machen kann», sagte sie, schob ihn in die
Kabine und schloss hinter sich ab. Und während Mike noch überlegte, welche Bräunungsstufen es gab, öffnete sie erst das Solarium
und dann ihre Beine, als sie sich hineinlegte und ihm ein Kondom entgegenhielt, dass sie wohl in einer Falte ihres Handtuchs
versteckt hatte. Mike war jetzt so erregt, dass er es kaum noch aushielt, bis er mit der Spitze ihr feuchtes Krausfeld berühren
würde. Einen Moment lang überlegte er noch, was wohl Heiermann dazu sagen würde, wenn er sie jetzt überraschte, aber selbst
die Vorstellung erregte ihn. Und hatte Heiermann nicht selbst gesagt: «Sie besorgen es ihr» und: «Hier darf niemals tote Hose
sein»? Wahrscheinlich war es ihm sogar recht, immerhin würde es vielleicht gute Kritiken geben, genau, er, Mike, würde dieses
Haus an die Weltspitze des Hotelgewerbes vögeln!
Er schälte sich aus seiner Kleidung, stützte sich mit einem Fuß auf den rutschigen Kacheln ab und kniete sich mit dem andern
Bein zwischen die Schenkel der Frau. Einen ihrer Füße, der sonst von der
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