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Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ausgezeichnete Maskerade.«
    »Um ein Haar hätte man uns dabei ertappt.«
    »Vorläufig werde ich die Gerüchte von einem Double natürlich zurückweisen und sie als zu absurd bezeichnen, als daß ich mich dazu äußern möchte. Der Presse wird alles genau erklärt werden, aber erst, wenn ich dazu bereit bin.«
    Sam Emmett stützte die Ellbogen auf den Tisch und beugte sich zu dem Präsidenten hinüber. »Wurden Sie auch darüber informiert, Sir, daß die
Eagle
versenkt und ihre Besatzung ertränkt wurde?«
    Der Präsident starrte einige Augenblicke seltsam vor sich hin.
    Dann wurde sein Blick klar, und er schüttelte den Kopf. »Nein, das ist mir neu. Ich wäre für einen vollständigen Bericht dankbar, Sam, und zwar so bald wie möglich.«
    Emmett nickte. »Sie werden ihn vor sich haben, wenn wir die Sitzung schließen.«
    Oates bemühte sich, seine Gefühle zu beherrschen. Daß ein Treffen auf höchster Ebene mit so ungeheuren Folgen für die Weltpolitik hinter dem Rücken des Außenministeriums stattgefunden hatte, war für ihn undenkbar. Niemand konnte sich an einen ähnlichen Fall erinnern. »Es würde alle interessieren zu erfahren, worüber Sie und Georgij Antonow beraten haben«, sagte er steif.
    »Ein sehr fruchtbarer Gedankenaustausch«, antwortete der Präsident. »Das dringlichste Thema auf der Tagesordnung war natürlich die Abrüstung. Antonow und ich haben ein Übereinkommen ausgearbeitet, durch das die Raketenproduktion gestoppt und ein Abrüstungsprogramm begonnen wird. Wir erstellten eine komplizierte Formel, die in einfache n Worten bedeutet, daß sie eine Nuklearrakete abbauen, und wir auf einer Grundlage von eins zu eins das gleiche tun, wobei Kontrollteams an Ort und Stelle die Operationen überwachen.«
    »Frankreich und England werden einen solchen Vorschlag niemals annehmen«, befürchtete Oates. »Ihre Kernwaffenarsenale sind unabhängig von den unseren.«
    »Wir werden mit den Sprengköpfen der Langstreckenraketen beginnen und uns größenmäßig hinunterarbeiten«, erklärte der Präsident unbeeindruckt. »Europa wird schließlich unserem Beispiel folgen.«
    General Clayton Metcalf schüttelte den Kopf. »Auf den ersten Blick muß ich sagen, daß mir der Plan unglaublich naiv vorkommt.«
    »Es ist ein Anfang«, blieb der Präsident unnachgiebig. »Ich glaube, daß Antonows Angebot ehrlich gemeint ist, und ich beabsichtige, ihm Vertrauen entgegenzubringen, indem ich das Abrüstungsprogramm durchführe.«
    »Ich behalte mir ein Urteil vor, bis ich die Möglichkeit gehabt habe, die Vereinbarungen zu prüfen«, sagte Simmons.
    »Absolut begreiflich.«
    »Worüber haben Sie noch gesprochen?« fragte Fawcett.
    »Über ein Handelsabkommen«, antwortete der Präsident. »Mit kurzen Worten: Wenn wir den Russen erlauben, ihre landwirtschaftlichen Käufe in ihren eigenen Handelsschiffen zu befördern, will Antonow unseren Farmern Weltspitzenpreise bezahlen und vor allem von keinem anderen Land der Erde kaufen, es sei denn, wir können die gewünschten Waren nicht zur Verfügung stellen. Mit anderen Worten, die amerikanischen Farmer sind jetzt die einzigen Lieferanten der Sowjets für den Import von landwirtschaftlichen Produkten.«
    »Antonow hat Ihr ganzes Paket angenommen?« fragte Oates ungläubig. »Ich kann nicht glauben, daß der alte Bär bereit ist, einer Nation einen Exklusivvertrag einzuräumen.«
    »Ich bin im Besitz seiner schriftlichen Zusicherung.«
    »Klingt geradezu idyllisch«, warf Martin Brogan ein. »Aber vielleicht könnte mir jemand erklären, wie Rußland es sich leisten kann, landwirtschaftliche Großeinkäufe zu tätigen. Seine Satellitenstaaten haben hohe Anleihen des Westens noch nicht einmal zurückgezahlt. Die Lage der sowjetischen Wirtschaft ist katastrophal. Die Russen können sogar ihr Militär und ihre Regierungsangestellten nur noch mit Gutscheinen bezahlen, die allein für Lebensmittel und Kleidung verwendbar sind. Was werden sie als Zahlungsmittel anbieten? Unsere Farmer sind nicht bereit, sich für die Kommunisten haushoch zu verschulden. Sie brauchen sofortige Bezahlung, um ihre eigenen jährlichen Schulden zu begleichen.«
    »Es gibt auch da einen Ausweg«, sagte der Präsident.
    »Ihre Ostblock-Rettungstheorie?« kam ihm Fawcett zuvor.
    Der Präsident nickte. »Antonow war im Prinzip bereit, meinen Plan zur Wirtschaftshilfe zu akzeptieren.«
    »Entschuldigen Sie, Herr Präsident«, sagte Oates, der die Hände zusammenpreßte, um zu verbergen, daß sie

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