Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
wollte damit nichts mehr zu tun haben.
    Er stand auf den Stufen und wartete auf seinen Dienstwagen, als Brogan und Emmett zu ihm traten.
    »Können wir mit Ihnen sprechen, Doug?« fragte Emmett.
    »Ich bin nicht in der Stimmung für Konversation«, knurrte Oates.
    »Es ist von entscheidender Bedeutung«, sagte Brogan. »Bitte hören Sie uns an.«
    Sein Wagen war auf der Auffahrt noch nicht in Sicht, also gab Oates ihrem Drängen nach.
    »Ich höre.«
    Brogan sah sich um, dann sagte er leise: »Sam und ich glauben, daß der Präsident manipuliert wird.«
    Oates warf ihm einen sarkastischen Blick zu. »Manipuliert? Verdammt, er ist ausgeflippt, und ich weigere mich, an seinem Wahnsinn teilzuhaben. An der Versenkung der
Eagle
ist mehr daran, als er zugibt, und er hat überhaupt nicht erklärt, wo sich Margolin, Larimer und Moran befinden. Tut mir leid, meine Herren, Sie beide können die ersten sein, die es erfahren. Sobald ich ins Außenministerium zurückkomme, werde ich meinen Schreibtisch räumen und eine Pressekonferenz einberufen, um meinen Rücktritt bekanntzugeben. Dann verlasse ich Washington mit dem nächsten Flugzeug.«
    »Wir dachten uns, was Sie vorhaben«, sagte Emmett.
    »Deshalb wollten wir Sie abfangen, bevor Sie etwas Unüberlegtes tun.«
    »Was wollen Sie mir eigentlich mitteilen?«
    Emmett blickte Brogan hilfesuchend an, dann zuckte er mit den Schultern. »Die Idee läßt sich schwer begreiflich machen, aber Martin und ich haben den Verdacht, daß sich der Präsident unter einer Art von… nun ja… von Gehirnkontrolle befindet.«
    Oates war nicht sicher, daß er richtig gehört hatte. Aber aus Erfahrung wußte er, daß die Chefs der CIA und des FBI nicht Männer waren, die eine so schwerwiegende Behauptung leichtfertig aufstellten.
    »Durch wen kontrolliert?«
    »Wir nehmen an, durch die Russen«, antwortete Brogan.
    »Aber wir haben noch nicht genügend Beweise beisammen.«
    »Wir sind uns klar darüber, daß das alles nach
science fiction
klingt« erklärte Emmett, »aber es ist nicht von der Hand zu weisen.«
    »Mein Gott! Stand der Präsident Ihrer Meinung nach unter diesem Einfluß, als er nach Mauretanien flog, um mit Antonow zu konferieren?«
    Brogan und Emmett wechselten vielsagende Blicke. Dann erklärte Brogan: »Es gibt auf der ganzen Welt kein Flugzeug in der Luft, von dem die CIA nichts wüßte. Ich wette meinen Kopf, daß unsere Nachforschungen keine Spur von einem Flugzeug aufweisen werden, das von Maryland nach Mauretanien und zurück geflogen ist.«
    Oates riß die Augen auf. »Das Treffen mit Antonow…«
    Emmett schüttelte bedeutsam den Kopf. »… hat nie stattgefunden.«
    »Dann war alles, die Abrüstung, das Handelsabkommen über landwirtschaftliche Produkte eine Lüge«, stellte Oates mit leicht zitternder Stimme fest.
    »Eine Tatsache, die durch sein unklares Dementi der Morde auf der
Eagle
bestätigt wird«, fügt Brogan hinzu.
    »Warum hat er sich einen so verrückten Alptraum ausgedacht?«
    »Es spielt wirklich keine Rolle, weshalb er das tat«, meinte Emmett. »Wahrscheinlich waren die Programme gar nicht seine eigene Idee. Es kommt nur darauf an, wie seine Verhaltensweise gelenkt wird, durch wen und von wo seine Gedankenmuster kontrolliert werden.«
    »Können wir denn das ermitteln?«
    »Ja«, antwortete Emmett. »Deshalb wollten wir Sie ja erreichen, bevor Sie sich absetzen.«
    »Was kann ich dafür tun?«
    »In Ihrem Amt bleiben«, riet Brogan. »Der Präsident ist für den Posten derzeit ungeeignet. Solange Margolin, Moran und Larimer verschwunden sind, bleiben Sie der nächste Mann in der Nachfolge.«
    »Der Präsident muß im Zaum gehalten werden, bis wir unsere Untersuchung abschließen können«, sagte Emmett. »Mit Ihnen am Ruder behalten wir eine gewisse Kontrolle für den Fall, daß er aus dem Amt entfernt werden muß.«
    Oates holte tief Luft. »Mein Gott! Das klingt allmählich wie eine Verschwörung zur Ermordung des Präsidenten.«
    »Letzten Endes«, warf Brogan grimmig ein, »könnte es sehr wohl dazu kommen.«

52
    Lugowoj wandte sich von seinen Notizen ab und blickte den Neurologen seines Teams an, der am Bedienungspult saß und die telemetrischen Signale beobachtete.
    »Zustand?«
    »Das Objekt befindet sich in entspanntem Zustand. Die Gehirnwellen weisen auf normale Schlafmuster hin.« Der Neurologe blickte lächelnd auf. »Er weiß es nicht, aber er schnarcht.«
    »Ich nehme an, daß seine Frau es weiß.«
    »Sie haben vermutlich getrennte

Weitere Kostenlose Bücher