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Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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erhob, die als Fünfeck angelegt war. Vor ihr stand eine Unmenge geparkter Wagen, und eine Menschenmenge wanderte auf dem Paradeplatz und den Schutzwällen aus Ziegeln umher. In der Mitte eines nahegelegenen Feldes erhob sich eine blaue Rauchwolke über zwei einander gegenüberstehenden Reihen von Männern, die aufeinander zu schießen schienen.
    »Was ist das für eine Feier?« fragte Giordino.
    »Eine Neuinszenierung des Sezessionskrieges«, antwortete Hogan.
    »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Die Darstellung einer historischen Schlacht«, griff Pitt ein.
    »Männer melden sich als Freizeitbeschäftigung zu Brigaden und Regimentern, die tatsächlichen Kampfeinheiten aus dem Bürgerkrieg entsprechen. Sie ziehen authentische Uniformen an und schießen aus genau nachgebauten oder originalen Gewehren mit Platzpatronen aufeinander. Ich habe einmal einer Neuinszenierung in Gettysburg beigewohnt. Dies hier ist das Gebiet, in dem Admiral Farragut im Jahre 1862 die Forts erstürmte und New Orleans für die Yankees eroberte.«
    Es erforderte nicht viel Phantasie, um sich das Dröhnen und Blitzen der Kanonenschüsse von damals vorzustellen, während die Kanonenboote der Union und die Batterien der Konföderierten aufeinander feuerten. Aber die Biegung des Flusses, an der sich Admiral Farragut und seine Flotte vor einem Jahrhundert die Durchfahrt erzwungen hatten, war jetzt ruhig.
    Das Wasser floß lautlos zwischen den mit Gesträuch bestandenen Ufern dahin, und schon seit langem hatte es die Überreste der Schiffe bedeckt, die während der Schlacht gesunken waren.
    Plötzlich fuhr Hogan auf ihrem Sitz hoch und blickte über das Instrumentenbrett hinweg durch das Cockpitfenster. Keine drei Kilometer entfernt war ein Schiff mit dem Bug stromabwärts an einem alten Holzkai festgemacht, dessen Pfahlwerk unter einem großen, eisernen Lagerhaus verschwand. Hinter dem Heck des Schiffes lagen ein Schleppkahn und ein Schlepper.
    »Das könnte es sein«, sagte sie.
    »Können Sie den Namen auf dem Schiff lesen?« fragte Pitt von seinem hinteren Passagiersitz aus.
    Hogan nahm die linke Hand für einen Moment von dem Steuerknüppel, um ihre Augen zu schützen. »Sieht aus wie…
    nein, das ist eine Stadt, die wir eben überflogen haben.«
    »Welche Stadt?«
    »Buras.«
    »Könnte es sein. Verdammt nochmal, das ist es!« In Pitts Stimme lag Triumph.
    »Keine Besatzungsmitglieder auf dem Schiff zu sehen«, bemerkte Griffin. »Der von Ihnen vermutete hohe Zaun um das Anwesen ist vorhanden, aber ich sehe keinen Hinweis auf Wächter oder Hunde. Sieht ziemlich ruhig aus.«
    »Verlassen Sie sich nicht darauf«, warnte Pitt. »Fliegen Sie weiter flußabwärts, Slats, bis wir außer Sicht sind. Dann kehren Sie unterhalb der Krone des Westdamms zurück und treffen mit unseren Leuten in den Suchwagen zusammen.«
    Hogan flog fünf Minuten lang geradeaus weiter, dann beschrieb sie einen großen Halbkreis nach Norden und landete auf dem Fußballfeld einer High School. Zwei mit FBI-Agenten vollgestopfte Wagen warteten bereits, als der Hubschrauber landete.
    Griffin drehte sich auf seinem Sitz zu Pitt um. »Ich nehme mein Team und dringe durch den Vordereingang ein, der auf die Laderampe führt. Sie und Giordino bleiben bei Hogan und fungieren als Luftbeobachter. Sollte eine Routineoperation werden.«
    »Routineoperation?« erwiderte Pitt scharf. »Sie gehen zum Eingang, zeigen Ihr blank poliertes FBI-Zeichen und werden sehen, wie alle in Ehrfurcht sich verbeugen? Das wird Ihnen da niemals passieren. Diese Leute töten Menschen, wie Sie und ich Moskitos zerquetschen. Wenn Sie dort offen vorfahren, fordern Sie die Leute geradezu auf, Sie abzuschießen. Das Klügste wäre, Sie warten und fordern Verstärkung an.«
    Griffins Gesicht zeigte, daß er sich nicht vorschreiben ließ, wie er seine Arbeit besorgen sollte. Er kümmerte sich nicht um Pitt und erteilte Hogan weitere Instruktionen. »Lassen Sie uns zwei Minuten Zeit, um den Eingang zu erreichen, bevor Sie aufsteigen und über dem Lagerhaus kreisen. Rufen Sie unsere Außenstelle an und unterrichten Sie die Leute dort über die Lage. Und sagen Sie ihnen, sie sollen unsere Berichte an das FBI-Hauptquartier in Washington weiterleiten.«
    Er stieg aus und kletterte in den ersten Wagen. Sie fuhren um die Sporthalle der High School zu der kaum erkennbaren Straße, die zu der Anlegestelle der Bougainvilles führte, und verschwanden hinter dem Damm.
    Hogan stieg mit dem Hubschrauber auf und schaltete den

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