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Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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doch nicht bei helllichtem Tag wegbringen, ohne Gefahr zu laufen, gesehen und angehalten zu werden. Und da die Jacht nach Sonnenaufgang nicht mehr gesichtet wurde, ließ die einfachste Logik den Schluß zu, daß sie sich noch irgendwo zwischen Washington und der Chesapeake Bay auf oder in dem Fluß befand.«
    »Eine Schlußfolgerung, zu der Mr. Pitt recht schnell ohne Schwierigkeiten gelangte.«
    »Es ändert nichts an der Lage. Der Zeitfaktor ist noch immer auf unserer Seite. Sobald Lugowoj mit seinen Ergebnissen zufrieden ist, müssen wir nur noch die Goldladung überwachen.
    Danach kann Generalsekretär Antonow den Präsidenten haben.
    Aber wir behalten Margolin, Larimer und Moran zur Sicherheit und als künftige Stärkung unserer Verhandlungsgrundlagen.
    Glaube mir,
aunumi
, der schwierigste Teil der Aktion liegt hinter uns. Die Festung der Gesellschaft Bougainville befindet sich in Sicherheit.«
    »Vielleicht, aber die Verfolger kommen uns für mein Gefühl beträchtlich nahe.«
    »Wir haben es mit hervorragend ausgebildeten und intelligenten Leuten zu tun, die über die bestentwickelte Technologie der Welt verfügen. Möglicherweise werden sie bis auf Reichweite an uns herankommen, aber sie werden nie ganz erfassen, wie weit wir beteiligt sind.«
    Min Korjo seufzte nicht ganz beruhigt und nahm einen Schluck aus ihrer immer bereitstehenden Teetasse. »Hast du in den letzten acht Stunden mit Lugowoj gesprochen?«
    »Ja. Er behauptet, es habe keine Rückschläge gegeben und er könne das Projekt in weiteren fünf Tagen abschließen.«
    »Fünf Tage«, wiederholte sie nachdenklich. »Es ist an der Zeit, daß wir die Endphase einleiten und unsere Zahlungsmodalitäten mit Antonow festlegen. Ist unser Schiff angekommen?«
    »Die
Venice
hat vor zwei Tagen im Schwarzmeerhafen Odessa angelegt.«
    »Wer ist ihr Kapitän?«
    »Kapitän James Mangyai, ein vertrauenswürdiger Angestellter unserer Gesellschaft.«
    Min Korjo nickte zustimmend. »Und ein guter Seemann. Er hat vor fast zwanzig Jahren bei mir angeheuert.«
    »Er hat Anweisung, augenblicklich, nachdem die letzte Goldkiste an Bord gelangt ist, abzulegen und auszulaufen.«
    »Gut. Nun werden wir sehen, welche Hinhaltemanöver Antonow versuchen wird. Zunächst wird er zweifellos die Zahlung aufschieben wollen, bis feststeht, daß Lugowojs Experiment ein voller Erfolg ist. Dem werden wir natürlich nicht zustimmen. Inzwischen wird er eine Armee von KGB-Agenten einsetzen, um alle ländlichen Gebiete in Amerika nach dem Präsidenten und unseren Laboreinrichtunge n zu durchsuchen.«
    »Weder die Russen noch die Amerikaner werden herausfinden, wo wir Lugowoj und seinen Stab versteckt haben«, behauptete Lee Tong entschieden.
    »Sie haben aber immerhin die Jacht gefunden.«
    Bevor Lee Tong etwas erwidern konnte, begann es auf dem Videobildschirm zu »schneien«, da das Band zu Ende war. Er ließ das Band nochmals zurückspulen. »Möchtest du es noch einmal sehen?«
    »Ja, ich will mir die Taucher genauer ansehen.«
    Als sich das Gerät automatisch abstellte, drückte Tong auf den Abspielknopf, und der Bildschirm erwachte wieder zum Leben.
    Min Korjo sah eine Minute lang ruhig zu, dann fragte sie:
    »Wie lautet der letzte Lagebericht von der Liegestelle des Wracks?«
    »Eine Bergungsmannschaft von der NUMA birgt die Leichen und trifft Anstalten, die Jacht zu heben.«
    »Wer ist der Mann mit dem roten Bart, der mit Pitt spricht?«
    Lee Tong vergrößerte die Naheinstellung, bis die zwei Männer den Bildschirm ausfüllten.
    »Das ist Admiral Sandecker, Leiter der NUMA.«
    »Dein Mann, der Pitts Unternehmungen filmte, wurde hoffentlich nicht entdeckt?«
    »Nein, er ist einer der besten Leute in der Branche, ein ehemaliger FBI-Agent. Er wurde von einer unserer Tochtergesellschaften für diesen Job angeheuert, und man hat ihm erzählt, daß Pitt in dem Verdacht steht, NUMA-Material an ausländische Quellen zu verkaufen.«
    »Was wissen wir über Pitt?«
    »Ich lasse mir ein komplettes Dossier von Washington herfliegen. Es muß in der nächsten Stunde hier eintreffen.«
    Min Korjo preßte die Lippen zusammen und rückte näher zum Bildschirm. »Wie kann er soviel wissen? Die NUMA ist eine ozeanographische Dienststelle. Sie beschäftigen keine Scheinagenten. Warum stellt er uns nach?«
    »Es wird sich lohnen, das herauszufinden.«
    »Hol das Bild näher heran«, befahl sie.
    Lee Tong vergrößerte das Bild wieder, ging an Sandeckers Schulter vorbei, bis es schien, als würde Pitt

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