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Tiefseeperle

Tiefseeperle

Titel: Tiefseeperle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabea S. Mainberg
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Lust, die er sich gern ab und an auferlegte, die aber auch eine ganz besondere Qualität besaß. Ihre Vagina pulsierte, und er konnte spüren, wie sie um ihren Höhepunkt rang.
    „Du wagst es nicht, zu kommen!“, wieder diese Strenge in seiner Stimme. „Erst wenn ich es will! Ich bin noch lange nicht fertig mit dir und deiner Geilheit.“
    Er liebte diesen Anblick. Er liebte diese Ergebenheit, diese ekstatische Lust, durch sein Tun ausgelöst.
    „Du kleines geiles Stück, ich wusste gar nicht, wie willig du bist. Das gefällt mir!“ Er lachte. Sie schrie und stöhnte, als er mit einem großen Vibrator tief in sie eindrang, die Spitze des Dildos sich zu ihrem G-Punkt vorarbeitete. Noch einen Moment, noch eine Bewegung, und plötzlich erhellte ein schriller Schrei den Raum, ihre Muskeln waren bis zum Bersten angespannt, dann schwappte eine Fontäne Lustsäfte aus ihrer Vagina. Noch nie hatte sie so etwas erlebt. Sie wusste, dass auch Frauen abspritzen konnten, aber nicht, wie es sich anfühlte.
    Noch während alles an ihr bebte, öffnete er seine Hose. Sein Schwanz zuckte, und unter einem tiefen Stöhnen spritze er, ohne noch weiter Hand anlegen zu müssen, ab. Sein Hemd war schweißgetränkt, sein Puls ging schnell. Er schloss kurz die Augen, um dieses wahnsinnige Gefühl noch einen Augenblick nachwirken zu lassen. Vic ihrerseits wusste nicht mehr, wo sie war, alles drehte sich. Das, was sich da gerade in ihr abspielte, war mit nichts, was sie je gefühlt hatte, zu vergleichen. Ihr Atem ging stoßweise, alles brannte. Ihr Leib begann plötzlich, in dieser Haltung schmerzhaft zu krampfen. Ein beklemmendes Gefühl stellte sich wie aus dem Nichts ein. Doch es gab keine Möglichkeit, sich zu befreien, auch ihre Stimme schien zu versagen.
    Panik machte sich breit. Doch bevor dieser Moment übermächtig wurde, spürte sie seine beruhigenden Hände. Die Maske wurde ihr ausgezogen, die Spreizstange entfernt und ihr Gebieter, nun wieder maskiert, legte sie sanft auf den Rücken, um dann mit schnellen Handgriffen die Seile zu entfernen. Alles geschah für sie in einer Art Trancezustand. Tränen rannen über ihr Gesicht, ein tiefes Schluchzen erfüllte ihre Kehle. Alle Emotionen brachen aus ihr heraus. Sanft streichelte er seine Gespielin, versuchte den nun von Weinkrämpfen geschüttelten Körper zu beruhigen. Er verstand kaum, was sie schluchzte.
    „Ich habe Sina verraten, oh Gott, ich habe sie verraten!“ Ihm war bewusst, dass manche Sklavin mit den neu entdeckten immensen Emotionen erst lernen musste umzugehen und dass dies auch manchmal mit Tränen einherging.
    Doch hier steckte weit mehr dahinter. Sie wirkte völlig traumatisiert, nahm ihn nicht mehr wahr. Er hob ihren bebenden Körper auf den Arm und trug sie auf die Récamiere. Weinend und schluchzend drückte sie ihr Gesicht an seinen Körper, drängte, wahrscheinlich eher unbewusst, dass er sein Gesicht zu erkennen gab. Doch er entschied, dass es noch zu früh dafür war. Ruhig und mit sanften Bewegungen strich er die weinende Seele in den Schlaf. ‚Wir haben die, die sich uns unterwerfen, zu schützen‘, dachte er, und sah sich in seiner Philosophie in diesem Moment mehr als bestätigt.
     
    Victoria öffnete die Augen, und es fehlte ihr jeglicher Orientierungssinn. Dann blickte sie in das Gesicht einer jungen Frau, die auf der Sofakante hockte. Sie war sehr schön, ihr Gesicht von braunen lockigen Haaren umspielt. Als sie bemerkte, das Victoria erwachte, sagte sie mit einem Lächeln. „Guten Morgen, Vic, ich hoffe, du hast gut geschlafen?“
    „Wo bin ich?“
    „Wahrscheinlich an dem schönsten Ort der Welt“, antwortete die Frau ruhig. Ihre Stimme klang sehr liebevoll.
    Victoria schaute sich um, und plötzlich waren die Erinnerungen wieder präsent. „Mhhmm, ja kann sein …“, völlig verunsichert zog sie die dünne Decke, die der Graf ihr gestern Nacht, ohne dass sie sich daran erinnern konnte, über ihren Körper gelegt haben musste, etwas weiter übers Gesicht. Ja, dieser Ort hatte etwas Wundervolles ermöglicht, aber auch eine schreckliche Erinnerung wieder ans Tageslicht befördert.
    „Ich bin Maria. Der Graf bat mich, dass ich mich um dich kümmern möge.“
    Victorias Kopf schmerzte.
    „Es war wohl gestern Nacht etwas viel, und deshalb bist du noch hier. Du konntest ja nicht mehr fahren.“
    „Nein, wohl eher nicht“, kam es murmelnd unter der Decke hervor.
    „Mach dir keinen Kopf, manchmal spielen die Gefühle nach einem solchen Erlebnis

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