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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Achtfachimpfung mit monatelangen Bauchschmerzen und heftigem Durchfall sowie furchtbaren Blähungen reagierte. Die übliche tierärztliche Behandlung bestand in Antibiotikagaben und Schmerzmitteln.
    Der Durchfall wurde besser, kam aber wieder. Auch die Blähungen blieben. Wieder bekam Benno Antibiotika und Schmerzmittel. Familie H. stellte auf Anraten des Tierarztes die Fütterung mit rohem Pansen ein und gab Durchfall-Diätfutter. Das ging einige Wochen lang gut, dann wieder das Gleiche wie vorher: Durchfälle. Benno kratzte sich jetzt auch vermehrt.
    Wieder Antibiotika plus Kortison. Das mehrmals in immer kürzer werdenden Abständen hintereinander. Dann: Bluttest auf Nahrungsmittelallergien. Ergebnis: Benno ist auf alle Fleischsorten allergisch. Verschreibung: ein ganz besonderes NEUES Allergie-Diätfutter (62 Euro für 8 Kilogramm).
    Allerdings sind diese mittels IgE-Bluttests getesteten positiven Allergene in Wirklichkeit nur Sekundärallergien, die ihre Basis in einem gestörten inneren Milieu haben. Das Meiden dieser Allergene führt somit nur zu ganz kurzfristigem oder zu gar keinem Erfolg. Nach einer Milieusanierung verschwinden diese Sekundärallergien meist, und zurück bleiben vielleicht eine oder zwei Grundallergien, die aber meist im Welpenalter schon gelegt wurden (siehe auch Kapitel 14: Hilfe, mein Hund hört nicht auf, sich zu kratzen! – Allergien und Autoimmunerkrankungen ).
    Damit sind Allergietests auf Nahrungsmittel wertlos und rausgeworfenes Geld. Nach einer gründlichen Milieusanierung verschwinden ein Großteil oder sogar alle dieser Sekundärallergien in der Regel von alleine!
    Familie H. zeigt mir alle anderen Blutuntersuchungsergebnisse, die nicht sonderlich aussagekräftig sind. Einige veränderte Leberwerte, die aber auf die Therapien mit Kortison zurückzuführen sind. Das Diätfuttermittel, das Benno aufgrund des Al­lergietests zu diesem Zeitpunkt seit circa einem halben Jahr bekommt, besteht aus Federmehl als einziger Eiweißquelle.
    Aktueller Stand : Durchfälle sind noch da, Juckreiz etwas besser momentan. Immer wiederkehrender Schnupfen.
    Dauertherapie mit Antibiotika, 5 Milligramm Kortison täglich.

    Die Geschichte:
    Bennos Durchfall und die Blähungen waren Impfreaktionen, die mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandelt wurden. Eine Impfung ist immer ein Angriff auf das Immunsystem, hier mit Antibiotika zu reagieren ist die falsche Option. Besser wäre gewesen: Ausleiten mit Bovisan, ein bis zwei Tage hungern lassen, dann ein bis zwei Tage nur gekochte Karotten, dann mit rohem Pansen und den gekochten Karotten auf die gewohnte Ernährung übergehen.
    Durch die Antibiotika werden nicht nur »schlechte« Bakterien im Darm abgetötet, sondern auch die »guten«. Nur wachsen die »bösen« schneller nach als die »guten«. Der Beginn eines verhängnisvollen Kreislaufs. Manche Hunde bekommen Antibiotika sogar als Dauertherapie. Darmprobleme mit Antibiotika auszuheilen funktioniert aber auf Dauer nicht. Leider ist das mangels Alternativen die Standardtherapie in fast allen Tierarztpraxen. Bennos Darmflora kann sich nicht mehr aufbauen. Die Durchfälle sind damit nicht in den Griff zu bekommen. Die Folge äußert sich in einer vermehrten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut. Große Moleküle können dann in den Blutkreislauf gelangen. Allergische Reaktionen in Form von Juckreiz, Hautentzündungen et cetera treten auf. Dazu bedeutet das vom Tierarzt verordnete Allergiediätfutter einen weiteren Angriff auf die Gesundheit des armen Hundes. Der dieses Futter herstellende Großkonzern wirbt mit dem Argument, dass aufgrund des niederen Molekulargewichtes der Oligopeptide des in diesem Diätfutter enthaltenen Federmehls eine allergische Reaktion auf Nährstoffe verhindert werden soll. Diese »hydrolisierten« Diäten haben den Grundgedanken, dass Allergene gewisse Molekülgrößen haben müssen, um vom Immunsystem erkannt zu werden. Die Proteine bei hydrolisierten Diäten sollen daher aufgrund ihrer Molekülgröße (kleiner 5000 Dalton) allergische Reaktionen verhindern. Diese Feststellungen leiten sich von Untersuchungen an menschlichen Säuglingen ab, bei denen eine allergische Reaktion auf Kuhmilchallergen durch Herstellung eines Hydrolysats unter 3000 Dalton umgangen werden konnte. Bei einem Teil der Hunde und Katzen scheint das aber nicht zu funktionieren, hier sind noch andere immunologische Mechanismen beteiligt, die auch mit einem Hydrolysat nicht umgangen werden können. Zudem

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