Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Vorangegangen waren mehrere Behandlungen mit Antibiotika aufgrund von immer wiederkehrenden Durchfällen. Die Keime hatten sich in einer kleinen Wunde festgesetzt, die immer größer wurde und nicht mehr zuheilen wollte.
Die Anpassung der Bakterien an geänderte Lebensbedingungen geht schneller als die Entwicklung neuer Antibiotika. Das heißt im Klartext: Die Bakterien sind den Chemikern immer einen Schritt voraus.
Antibiotika gehören zu den meistverordneten Medikamenten. Die Deutschen schlucken 300 Tonnen Antibiotika im Jahr, das sind 363 Millionen Tagesdosen. Antibiotika gelten mittels cleverer Werbung als »Allheilmittel«, und manche menschlichen Patienten und Patientenbesitzer wollen eine Arztpraxis gar nicht mehr ohne ein »richtiges« Medikament verlassen. Solange die Fortbildung der Ärzte und Tierärzte aber weiterhin industriegesponsert ist wie bisher, wird sich auch an der Einstellung zu Antibiotika nicht viel ändern. In der heutigen medizinischen Ausbildung wird keinerlei Wert auf mögliche Alternativen zu Antibiotika gelegt.
Ich erinnere mich an eine Katzenbesitzerin, deren Katze an einem schon mehrere Monate andauernden Schnupfen litt. Ich behandelte sie so, wie ich solche Erkrankungen immer behandele, mit kolloidalem Silber sowie einem immunstärkenden Mittel. Einen Tag später rief mich die Tochter der Katzenbesitzerin an und fragte mich, warum ich denn der Katze nichts »Gescheites« gegeben hätte, der Schnupfen sei immer noch da.
Solche Patientenbesitzer versuche ich dann aufzuklären. Gelingt mir dies nicht, schicke ich sie zu meinen Kollegen in der Nachbarschaft, die gerne bereit sind, die Tiere mit Antibiotika vollzupumpen. Gott sei Dank kommen solche »Anliegen« nur sehr selten vor.
Die Schulmedizin setzt Antibiotika bei bakteriellen Infektionen oder bei Infektionen mit Protozoen ein. Gegen Viren und Pilze wirken Antibiotika nicht. Trotzdem werden sie unverständlicherweise bei grippalen Infekten, welche meist durch Viren ausgelöst werden, eingesetzt. Auch in unserem Beispiel, der Katze mit dem Katzenschnupfen, sind vor allem Viren beteiligt, gegen die Antibiotika machtlos sind. Ihr Einsatz ist hier auch aus schulmedizinischer Sicht falsch und sogar kontraindiziert.
Abgesehen von der Schädigung der Darmflora sowie möglicherweise auftretenden Allergien, Hautekzemen und Blutbildveränderungen haben Antibiotika auch neurotoxische sowie nierenschädigende Wirkungen.
Dass Antibiotika nicht nur negativ auf die Bakterienflora im Darm wirken, sondern auch durch Veränderung der mikrobiellen Besiedelung auf Haut und Schleimhäuten, die anfälliger für Pilzbefall werden, zeigt das folgende Beispiel.
Schäferhündin Mira bekam wegen einer Zirkumanaldrüsenentzündung mehrere Monate lang Antibiotika und Kortison. Darauf entzündete sich die Haut zwischen den Hinterbeinen großflächig, sodass nur mehr das rohe Fleisch zu sehen war. Die behandelnde Tierklinik sah den Zusammenhang zwischen den von ihnen verordneten Medikamenten und der Hautentzündung nicht und wollte den Hund aufgrund eines unheilbaren »Hautkrebses« einschläfern. Die Besitzerin ließ das aber nicht zu und recherchierte selbst. Sie ließ vom Tierarzt eine Probe entnehmen und auf Pilzbefall untersuchen. Es bestätigte sich der Pilzbefall und die Besitzerin von Mira handelte wiederum selbst, wusch die offenen Stellen mit einem Antipilzshampoo und gab auch ein Antipilzmittel in Tablettenform. Mit Erfolg. Von der Seite her begann die schreckliche Wunde langsam zuzuwachsen. Auf den Fotos »Mira 1« und »Mira 2« auf Seite 4 im Bildteil dieses Buches können Sie auf dem ersten Foto die schrecklich aussehenden Hautveränderungen aufgrund der monatelangen Antibiotika- und Kortisontherapie sehen. Auf dem zweiten Bild, zwei Monate später, nach erfolgreicher Pilzbehandlung sieht man, wie sich am Rand der Wunde neue Haut bildet.
Leider hatte ich dann nur noch ein einziges Mal Kontakt mit der Besitzerin von Mira, die einige hundert Kilometer von mir entfernt wohnt. Sie erzählte mir, dass der Heilungsprozess langsam, aber sicher fortschritt. Die Hündin war schon alt und musste bald darauf wegen eines anderen Leidens ( Cauda equina ) eingeschläfert werden.
Mir ist aufgefallen, dass die Anzahl der Pilzinfektionen in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Viele Hunde haben bei Veränderungen der Haut oder der Ohren auch eine begleitende Pilzinfektion. Das liegt sicher nicht daran, dass die Pilze aggressiver geworden sind. Pilze
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