Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
gewonnenen Auszugsmehle und aus diesen Mehlen hergestellten Produkte (Brot, Kuchen, Kekse) lassen den Blutzuckerspiegel sofort nach der Aufnahme nach oben schnellen und bewirken eine Insulinausschüttung. Diese Produkte haben somit einen hohen glykämischen Index.
Auch Reis, Kartoffeln, Mais, Nudeln, alle Süßigkeiten, alle süßen Getränke, Alkohol, hochgezüchtete Früchte, Trockenfrüchte und Honig (alle Einfachzucker) fallen in diese Kategorie. Je schneller und höher der Blutzuckerspiegel steigt, desto schneller muss die Bauchspeicheldrüse antworten, um Insulin auszuschütten und den Blutzuckerspiegel zu senken. Das vermehrte Insulin im Blut führt zur Einlagerung von Fett in die Fettzellen und das macht dick.
Der Verzehr von Kohlenhydraten mit hohem glykämischen Index macht also dick. Diäten mit vielen Kohlenhydraten und wenig Fett haben somit genau den gegenteiligen Effekt, als uns manche Ernährungsberater erzählen wollen. Zusätzlich führen Blutzuckerspitzen zu Zucker-Eiweiß-Verbindungen, die Blutgefäße, Nervenzellen und Bindegewebe schädigen.
Es gibt essenzielle Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren (müssen von außen zugeführt werden). Es gibt aber keinen essenziellen Zucker (Glukose). Kohlenhydrate in Form von Einfachzucker benötigen wir und auch unsere Hunde in der Ernährung also nicht. Damit klärt sich auch die strittige, immer wiederkehrende Frage, ob Hunde Getreide in ihrer Ernährung benötigen oder nicht.
Wenn Kohlenhydrate gefüttert werden, dann in Form von Nahrungsmitteln mit niedrigem glykämischen Index. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen. Hunde, die Leistungssport betreiben, die also körperlich sehr aktiv sind, können sehr wohl auch Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index bekommen, die werden bei diesen Hunden aber sofort verstoffwechselt und nicht gleich in Fett umgewandelt. Normal gehaltene Hunde sollten aber hauptsächlich Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index erhalten. Besonders geeignet hierfür sind die sogenannten Pseudogetreide Hirse, Amaranth, Buchweizen und Quinoa. Wenn man Reis oder Nudeln füttern will, sollten dies Vollkornreis und Vollkornnudeln sein. Gemüse sowie das meiste Obst haben ebenfalls einen niedrigen glykämischen Index.
Fazit
Zu schnelles Wachstum bei Hunden wird nicht durch zu viel Eiweiß in der Nahrung, sondern ausschließlich durch zu viele Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index verursacht.
Kapitel 8
Die Therapien – es geht auch ohne Beipackzettel
Antibiotika sind keine »Allheilmittel«: Natürliche Alternativen
Immer mehr Menschen hegen eine Abneigung gegen synthetische Medikamente und sind aufgeschlossen gegenüber Naturheilmitteln, die sich oft schon seit Jahrhunderten bewährt haben. Antibiotika sind Medikamente, die Bakterien, aber keine Viren abtöten können. Ihre Wirkung liegt entweder darin, dass sie das Bakterium an der Vermehrung hindern oder es abtöten. Da Bakterien Zellkerne besitzen, so wie die Körperzellen auch, kann es vorkommen, dass auch Körperzellen vernichtet werden. Dann entstehen Nebenwirkungen. Der Name »Antibiotikum« kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt »gegen das Leben«.
Antibiotika können Leben retten, aber die maßlos übertriebene Verschreibungswut von Ärzten und Tierärzten hat dazu geführt, dass immer mehr Antibiotika nicht mehr wirken, da viele Bakterien mittlerweile resistent geworden sind.
Dass Antibiotika und auch antivirale Medikamente schwere Nebenwirkungen haben, scheint den meisten Medizinern nicht bewusst zu sein. Diese Nebenwirkungen können aber größere Schäden anrichten als die ursprüngliche Krankheit selbst.
Keine Frage, bei schweren Infektionen sowie nach Operationen müssen Antibiotika eingesetzt werden. Dafür sind sie da. Aber es besteht keine Notwendigkeit, bei jedem noch so geringfügigen Infekt gleich mit schweren Geschützen aufzufahren. Leider wird das aber in den meisten Praxen so gehandhabt.
Circa 500 000 Menschen in Deutschland ziehen sich in Krankenhäusern jährlich Infektionen mit den sogenannten Methicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA) zu. 20.000 bis 30.000 Menschen sterben sogar daran. Auch vor unseren Tieren machen diese Keime nicht halt. Auf dem Foto »MRSA Schäferhund« auf Seite 3 im Bildteil dieses Buches sehen Sie eine Wunde in der Inguinalgegend eines kastrierten Schäferhundrüden, bei dem anhand einer bakteriologischen Untersuchung sowie eines Antibiogramms MRSA festgestellt wurden.
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