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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Bestimmtheit die Weisung, Trocken-Diätfutter zu geben und angebratenes Fleisch dazuzugeben, und das schmeckte ihm besser. Wieder zunächst eine Woche festerer Kot, dann aber wieder breiiger und weiter dann nur noch dickflüssiger Kot. Gestern war ich nochmals bei der Tierärztin, denn Ben mag das Trockenfutter nicht fressen. Die Tierärztin ist ratlos, gibt eine schlechte Prognose (ich auch, wenn sich nichts ändert) und würde gerne nach dem Einschläfern, wenn es dann so weit ist, »hineinsehen«. Eine Alternative der Behandlung scheint unsere Tierärztin nicht zu haben. Ich fragte dann nach Stullmisan, eine Patientenbesitzerin gab mir hinter vorgehaltener Hand im Warteraum den Tipp, und erhielt es auch.Von gestern zu heute Morgen doch eine deutliche Besserung der Konsistenz des Kotes mit leichter Flüssigkeitsauflagerung. Und nun ist aber bei mir »Sense«. Ich habe seit gestern das Antibiotikum und das Prednisolon abgesetzt und gebe gekochtes Rindfleisch, allerdings in kleiner Menge mit etwas Brühe und einer Scheibe Brot und bange von Tag zu Tag. Ben ist aber freudig beim Spaziergang und wirkt auch nicht apathisch oder krank. Er sieht allerdings mager aus. Liebe Frau Dr. Ziegler, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Bens Ernährung nun auf solide Füße gestellt werden könnte mit Ihrer Hilfe, denn mir ist klar, dass meine Rezeptur nur ein unzureichendes Intermezzo ist. Ben wiegt jetzt 38 Kilogramm, vorher 44 Kilogramm. Im Übrigen: Ich habe schon zwei Rottweiler verloren, ich musste sie einschläfern lassen. Beide sind ausschließlich mit »gutem Tierarztfutter« ernährt worden, einer mit Diätfutter 3 Jahre lang. Letzterer hatte an der gesamten Wirbelsäule starke Arthrose und war erst 6 ½ Jahre alt, überkötete an den Vorderläufen und brach endlich zusammen, als wir uns auf den Weg zum Tierarzt machten. Dass es der letzte Weg war, ahnte ich. Der Rottweiler danach (war auch ein Mitleidsakt) kam zu uns, als er 5 Monate alt war, bekam auch Tierarzt-Trockenfutter und hatte nach knapp eineinhalb Jahren einen großen Tumor an der Lendenwirbelsäule. Unsere Tierärztin, die beide Hunde eingeschläfert hatte, sieht, man glaubt es nicht, da keinen Zusammenhang – ich allerdings schon und wollte mich deshalb auch nicht wieder auf das Trockenfutter von Royal canin einlassen …
    Das sind zwei von zahllosen sehr ähnlich lautenden Krankenberichten, die via E-Mail oder direkt in meiner Praxis landen. Dass es sehr viele magen-darm-kranke Tiere gibt, war mir schon lange bewusst, aber diese unglaubliche Menge hat meine Vorstellungen bei Weitem überschritten. Und täglich werden es mehr.
    Die Ursachen sind fast alle »hausgemacht« und entstehen aufgrund einer Fehlbesiedelung des Darmes (Dysbiose) als Folge von Medikamentenmissbrauch und/oder nicht artgerechter Fütterung. Der Begriff »Darmflora« bezeichnet alle Mikroorganismen, die sich auf der Schleimhaut im Verdauungskanal befinden. Dazu zählen Bakterien und Pilze. Die Zahl dieser Mikroorganismen übersteigt die Zahl der Zellen, die den Gesamtorganismus aufbauen, um ein Vielfaches (bis zu zehnfach). Bis zu 1 Kilogramm Gesamtgewicht können diese Besiedler des Darmes beim Menschen haben. Wir leben also mit einer Vielzahl von Mikroorganismen in einem gut funktionierenden Miteinander. Dieses »Miteinander« kann aber empfindlich gestört werden, es können Fehlbesiedlungen, Unter- und Überbesiedelung entstehen. Fehlbesiedelungen können im Dick- oder im Dünndarm oder in beiden Därmen gleichzeitig auftreten. Es kann zu starker Gasbildung mit Krämpfen, Gluckern im Bauch und Durchfällen kommen.
    Durch falsches Futter ausgelöste Durchfälle gehen vor allem auf nicht ausreichend zerlegte Futterbestandteile – fehlende Enzym­aktivität (Eiweiße und Fette) im Dünndarm – zurück oder die Verdauungskapazität ist als Ganzes überfordert. Somit gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile in den Dickdarm und verursachen dort Fehlgärungen. Dabei entstehen große Mengen an Ammoniak, Schwefelwasserstoffen, biogenen Aminen und Endotoxinen, die bei längerer Dauer zusätzlich zu den Verdauungsbeschwerden auch schwere Leberschäden verursachen können. Fehlgärungen äußern sich in faulig stinkenden Winden, die ein Nebeneinander mit so einem »Stinker« ganz schön unangenehm werden lassen. Chronische Durchfälle sind keine »Bagatellkrankheiten« und dürfen, gerade was ihre Auswirkung auf andere Organe betrifft, nicht unterschätzt werden.

    Was sind die Ursachen für

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