Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
bakterielle Fehlbesiedelungen des Darmes bei Hund und Katze, die viele Tierbesitzer verzweifeln lässt?
• Kann ein Muttertier keine stabile Darmflora auf die Welpen übertragen, haben diese Tiere womöglich ihr Leben lang mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen. Es kann mehrere Generationen dauern, um wieder »Normalität« im Darm herzustellen. Dieser Punkt ist sicher einer der wichtigsten und häufigsten. Hier wird auch der Grundstein für viele Allergien gelegt.
• Schwäche der Bauchspeicheldrüse: Durch Überlastung (beispielsweise zu viel Getreide im Futter) kann die Bauchspeicheldrüse ihrer Aufgabe, Enzyme für die Verdauung bereitzustellen, nicht mehr oder nur noch unvollständig nachkommen. Durch diesen Enzymmangel kann das Futter nicht richtig aufgespalten werden, es kommt zu Verdauungsstörungen wie Blähungen und Durchfällen.
• Futtermittelunverträglichkeiten und Futtermittelallergien
• Glutensensibilität, Laktoseintoleranz
• Nährstoffdefizite (durch Fehlernährung)
• Parasiten
• Antibiotika
• nichtsteroidale Schmerzmittel (Rimadyl, Metacam …)
• Magensäureblocker (alle Antacida der neuen Generation)
• Abführmittel
• Chemische Zusatzstoffe in Futtermitteln wie Antioxidantien (BHA und BHT) sowie chemische Konservierungsstoffe hemmen ebenfalls das natürliche Wachstum der Darmbakterien.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Grundstein für chronische Durchfälle oft schon im Welpenalter gelegt wird. Schon die falsche Ernährung des Muttertiers kann die Welpen für deren gesamte Lebensdauer schädigen. Hundebesitzer berichten sehr häufig, dass ihr Hund schon seit Beginn der Haltung, also schon im Welpenalter mit 8 bis 10 Wochen, immer wieder mit Durchfällen gekämpft hat. Hunde- und Katzenwelpen sollten demnach schon ab dem Zeitpunkt der festen Nahrungsaufnahme an rohes Fleisch gewöhnt werden.
Prinzipiell unterscheidet sich der Magen-Darm-Trakt unseres Haushundes und unserer Hauskatze nicht von dem des Wolfes beziehungsweise der Wildkatze, obwohl bei neuen Genforschungen festgestellt worden ist, dass mit der Domestikation des Wolfes zum Haushund vor circa 12.000 Jahren eine genetische Anpassung an stärkehaltige Nahrungsmittel parallel ging. Vor allem drei Enzyme, die für das Spalten und Umwandeln von Stärke notwendig sind, sollen beim Hund in größeren Mengen und mit höherer Aktivität vorkommen als beim Wolf.
Aber auch wenn dies stimmt und der Hund über mehr stärkespaltende Enzyme verfügt als der Wolf, betrifft das eben nur einige Enzyme. Die Bedeutung einer gesunden, vielfältigen bakteriellen Besiedelung des Darmes durch Fütterung von rohem Fleisch wird damit keinesfalls gemindert. Werden im Welpenalter schon Fehler begangen und sogenannte Starterfutter gegeben, bedeutet das einen schlechten Start ins neue Hunde- beziehungsweise Katzenleben. Um eine schon früh entstandene Dysbiose des Darmtraktes therapeutisch wieder in den Griff zu bekommen, benötigt man doch einen längeren Zeitraum und manchmal bleibt ein lebenslanges Defizit zurück.
»Gute« und »böse« Bakterien
Die tägliche Nahrung beeinflusst die Zusammensetzung der Darmkeime wesentlich. Die »freundlichen« Bakterien, das sind Laktobazillen und Bifidobakterien (Probiotika), haben vielfältige Aufgaben wie beispielsweise die Produktion von verschiedenen B-Vitaminen, rechtsdrehender Milchsäure sowie Antikörpern. Antikörper schützen uns vor Infektionen. 70 Prozent des gesamten Immunsystems befinden sich im Darm. Laktobazillen fördern auch die Bildung von Laktase, die zum Abbau von Milchzucker notwendig ist. »Gute« Bakterien neutralisieren Giftstoffe und sorgen für die Bildung von Krebsschutzfaktoren. Eine intakte Darmflora ist auch für die Motilität des Darmes verantwortlich. Die Bedeutung einer »richtig« besiedelten Darmflora ist demnach enorm. Kommt es zu einem Überhandnehmen von »bösen« Bakterien (Klebsiellen, Pseudomonaden, Clostridien et cetera), beginnen die Darmprobleme. Beim Überwuchern zum Beispiel mit obligat pathogenen Clostridien entstehen während der Verdauung Fehlgärungen, die die Darmschleimhaut weiter reizen und durch Bildung giftiger Abbauprodukte auch die Leber schädigen.
Leider werden von Tierärzten, wie beim Beispiel von Ben, gleich in der Anfangsphase der Erkrankung Antibiotika eingesetzt, die zwar kurzfristig die Zahl der bösen Bakterien vermindern, aber auch die guten Bakterien zerstören. Vermehren sich die bösen Bakterien dann schneller als die
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