Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
das Erbrechen gaben wir mehrere Male täglich 1 bis 2 Esslöffel Leinsamenschleim (Ulmenrinde hilft ebenfalls).
Einmal täglich bekam Mara 1 Esslöffel Heilerde mit 1 Teelöffel Propolis und 1 Messerspitze Flohsamen.
Heilerde plus Propolis plus Flohsamen absorbieren Giftstoffe im Darm und sind wichtig als Ballaststoff.
Zusätzlich zweimal die Woche eine Injektion Vitamin B12 (Methylcobalamin). Ein Tierarzt in Frau S. Nähe erklärte sich bereit, diese Injektionen zu übernehmen.
Mara erholte sich langsam. Wir erweiterten den Speiseplan und gaben zu den gekochten Karotten etwas gewolftes rohes Hühnerfleisch. Dann ersetzten wir die Karotten teilweise durch Zucchini sowie Fenchel. Zwischendurch hatte Mara immer wieder kleinere Rückfälle, aber im Allgemeinen besserte sich ihr Zustand deutlich.
Jetzt gab es auf dem Speiseplan auch gekochte Hirse oder Buchweizen. Frau S. probierte immer wieder aus, was vertragen wurde und was nicht. Manchmal war dies sehr mühsam, da Mara bei gewissen Nahrungsmitteln immer wieder mit Durchfall- bzw. Brechattacken reagierte. Ein Geduldsspiel.
Mara war aber immer noch Haut und Knochen. Wir erhöhten den Kohlenhydratanteil auf etwa 50 Prozent der Gesamtration. Es gab jetzt 30 Prozent Hühnerfleisch, roh gewolft, 20 Prozent Gemüse und 50 Prozent Kohlenhydrate in Form von Buchweizen, Hirse oder Amaranth.
Ich hatte Mara dann mehrere Wochen nicht gesehen und mit Frau S. auch nicht mehr telefoniert. Die Hundebesitzerin war auch nur zweimal bei mir, da sie nördlich von München wohnt und die Entfernung doch sehr groß ist. Noch dazu war es Winter.
Als Mara dann einige Wochen später im Mai unangemeldet vor mir stand, habe ich sie erst gar nicht wiedererkannt.
Ende Dezember hatte Mara den Eisbrocken gefressen, war danach zehn Wochen lang in schulmedizinischer Behandlung. Erst im Mai war sie dann wieder die Alte. Zwar immer noch zu dünn, aber wieder lebhaft und vor allem: Die Verdauung funktionierte wieder.
Mara ist heute (eineinhalb Jahre später) noch etwas empfindlich, was gewisse Futterstoffe betrifft, hat auch noch hin und wieder Durchfall, aber Frau S. weiß genau, wie sie damit umgehen muss, und hat alles sehr gut im Griff.
Eigentlich wäre die Ursache bei Mara, der gefressene Schneebrocken, gar nicht so schlimm und ein ein- bis zweitägiges Fasten sowie die Gabe eines Magen-Darm-Tees wahrscheinlich ausreichend gewesen. Durchfall und Erbrechen sind ja normale Reaktionen des Magen-Darm-Traktes, um sich von Giftstoffen zu befreien. Mit Medikamenten diese Symptome zu unterdrücken stellte sich für Mara geradezu fatal heraus und die Entwicklung zur Chronizität war damit hausgemacht.
An nicht wenige Hunde kann ich mich sehr gut erinnern, die wie Mara aufgrund unstillbarer Durchfälle stark geschwächt und hochgradig abgemagert in meiner Praxis gestanden beziehungsweise gelegen haben. Teilweise konnten sie vor Schwäche überhaupt nicht mehr stehen, wie eine junge halbjährige Dogge, der ich selbst kaum mehr Überlebenschancen eingeräumt hatte.
Aber: Je jünger diese Patienten sind und je kürzer demnach auch die Dauer der Erkrankung ist, desto schneller bekommt man diese auch wieder in den Griff. Bestehen Beschwerden aber schon längere Zeit, manchmal bereits jahrelang, und haben diese Patienten schon mehrmals Antibiotika bekommen, dauert die Genesungsphase natürlich entsprechend länger.
Frau Martina H., die mit ihrer Katze mehrmals in meiner Praxis vorstellig war, hat mir folgenden Brief geschrieben (gekürzt):
Meine Katze Felicitas und ich!
Ich bin eine gute Katzenmutter. Wenn mich meine Tierärztin schriftlich an die jährlich fällige Impfung erinnert, bin ich richtig beleidigt, denn der 15. April als Impftag ist fest in meinem Inneren verankert (an diesem Tag wird natürlich auch immer ein großes Blutbild durchgeführt). Und als gute Katzenmama impfe ich natürlich alles, was es gibt. Natürlich bekam sie auch das »beste Futter« Royal canin Veterinary Line, das Tierärzte entwickelt haben sollen und das auch nur beim Tierarzt zu haben ist. Sobald meine Katze auch nur schief schaut, bin ich schon bei meiner Tierärztin. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihre Praxis ohne mich gar nicht laufen würde. Vor allem, als das mit dem Darm im Mai 2012 begann. Beim ersten Durchfall war ich natürlich sofort wieder bei meiner Tierärztin, die meiner Felicitas eine Infusion gab. Der Durchfall verschwand aber nicht wirklich, der Kot wurde weicher und cremiger und dann wieder
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