Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
erwähnt.
Die am häufigsten vorkommende chronische Niereninsuffizienz bei der Katze wird in der Schulmedizin als »idiopathisch« abgestempelt. Natürlich ist die Niere bei der Katze ein Schwachpunkt, denn dieses Organ reagiert bei der Katze als Erstes, wenn Stoffwechselstörungen auftreten. Dass aber Katzen in immer jüngerem Alter an chronischen Nierenerkrankungen leiden und mitunter mit 4 Jahren oder noch jünger schon Dauerpatienten in Tierarztpraxen werden, kann nicht einfach als »Schicksal« hingenommen werden. Meiner Erfahrung nach sind folgende Ursachen in der angeführten Reihenfolge vorrangig (das gilt nicht nur für die Katze, sondern auch für den Hund):
1. Ernährungsfehler (zu viel Getreide im Futter/Trockenfutter), minderwertiges und zu wenig gut verstoffwechselbares Eiweiß im Trockenfutter und auch in den meisten Feuchtfuttersorten. Dazu zählen auch die vielfältigen Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker im Futter, die sich sehr wohl negativ auf das Stoffwechselgeschehen auswirken können.
2. Medikamente, vor allem nichtsteroidale Entzündungshemmer (Metacam, Rimadyl et cetera), Antibiotika, vor allem Doxorubicin (verwendet bei Reisekrankheiten und Borreliose), Allopurinol (verwendet bei Leishmaniose). Auch Impfungen!
3. Schwermetallbelastungen (Cadmium, Blei, Quecksilber, Aluminium et cetera)
4. Infektionen, Vergiftungen
5. Tumore und Autoimmunerkrankungen
Folgen sind eine Schädigung der Nierenzellmembranen, wodurch die Versorgung der Nierenzelle mit Nährstoffen gestört wird. Auch Schäden an den Blutgefäßen, die ebenfalls eine Unterversorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff mit sich bringen, treten auf. Sind diese Belastungen permanent, kapitulieren die Zellen irgendwann und gehen zugrunde.
Die ersten Anzeichen für eine Nierenerkrankung, die ein Hunde- beziehungsweise Katzenbesitzer an seinem Tier erkennt, sind vermehrter Durst, häufigere Ausscheidung eines hellen Harns, eventuell Appetitlosigkeit, Müdigkeit, manchmal auch Erbrechen und Durchfall.
Wie sehen die Ernährung sowie die Therapie einer nierenkranken Katze aus?
Neben rohem weißen Fleisch (Geflügel oder Kalb) gebe ich vor allem bei schweren Fällen, um die Nieren in ihrer Arbeit zu entlasten, zusätzlich Eiweiß in Form von Aminosäurenpresslingen. Diese können zum überwiegenden Teil sofort in den Zellstoffwechsel eingeschleust werden und dienen dort dem Aufbau neuer Zellstrukturen. Nur zu einem Bruchteil werden diese Presslinge über die Nieren verstoffwechselt und belasten diese damit viel weniger als das Eiweiß im Fleisch.
Die Reduktion des Proteinanteiles durch alleinige Verminderung des Fleischanteils in der Ration geht bei der Katze auf Dauer nicht gut. Da die Katze ein reiner Fleischfresser und auf die Traubenzuckerbildung aus Aminosäuren als wichtigste Energiequelle angewiesen ist, führt eine Reduzierung der Fleischmenge zu einer katabolen Stoffwechsellage, das heißt, es wird Muskulatur abgebaut. Deswegen versuchen wir, die reduzierte Fleischmenge durch die Gabe der Aminosäurenpresslinge zu ersetzen. So reduzieren wir auch die Phosphorbelastung. Wie lange und wie viele Presslinge gegeben werden müssen, richtet sich nach dem Zustand des jeweiligen Patienten.
Die Fütterung und Behandlung der nierenkranken Katze
Wenn möglich, für drei bis vier Wochen 50 Prozent der Ration weißes Fleisch und rohe Eier (zwei- bis dreimal pro Woche), 50 Prozent Gemüse, Hirse oder Buchweizen, soweit die Katze das toleriert. Dazu täglich 1 bis 2 Aminosäurenpresslinge, im Mörser zerstampft. Nach dieser Zeit diese reduzieren und auf 90 Prozent Fleisch, Eier, eventuell Hüttenkäse (wird sehr gerne aufgenommen) in der Ration hinaufgehen. Die restlichen 10 Prozent wie oben. Wichtig ist, dass das Fleisch aus Biobetrieben stammt. Keine Knochen und auch kein Knochenmehl geben, der hier der Phosphorgehalt zu hoch ist.
Die Presslinge sind geschmacksneutral und werden in der Regel von der Katze gerne genommen.
An Medikamenten geben wir:
• Darmsanierung, Entgiftung: muss individuell angepasst werden, sollte aber IMMER durchgeführt werden
• Zellschutz: Antioxidantien in Kapselform
• Krillöl (Omega-3-Fettsäuren)
• Sanumtherapie: muss ebenfalls individuell angepasst werden, Mucokehl gebe ich fast immer,
• Homöopathie: Renes-viscum-Ampullen, Solidago D4, Berberis D4, Cantharis D6, Ferrum Phosphoricum D12
• zusätzlich Nierentee: Goldrute, Brennnessel, Süßholz, Birkenblätter,
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