Tiere im Garten
auf neun bis elf Millionen Paare geschätzt worden, und von diesen zieht im Winter ein Teil nach Süden. Buchfinken, die überwintern, kommen manchmal an Futterhäuschen, oft in Gesellschaft des nah mit ihnen verwandten Bergfinken, und fressen dann gerne zu Boden gefallene Samen.
Im Winterkleid können die beiden Arten bei schnellem Hinsehen schwer zu unterscheiden sein, aber der weiße Bürzel des Bergfinken, seine orangegelbe Brust und die schwarzen Zeichnungen an Kopf und Rücken sind gute Kennzeichen. Ein Buchfinkenmännchen im Winterkleid hat eine blassrote Brust, und der blaugraue Kopf ist oft mit braunen Strichen versehen. Verglichen mit dem Sommerkleid ist das Winterkleid blasser und weniger konturiert.
Bucheckern sind sowohl für den Buchfinken als auch für den Bergfinken eine beliebte Winterspeise.
Im Flug ist der Buchfink bunt, und vor allem die Flügelbinde ist ein gutes Kennzeichen.
Das Buchfinkenmännchen ist mit seinem blaugrauen Kopf und der blassroten Brust unverkennbar. Wie das Weibchen hat es doppelte weiße Flügelbinden, die im Flug oft gut zu sehen sind. Der Bürzel ist olivgrün, der des Bergfinken hingegen weiß.
Weibchen und Jungvögel sind sandfarben bis braun mit dunkleren Flügeln und kontrastierenden weißen Flügelbinden.
Rotkehlchen Erithacus rubecula
Länge: 14 cm
mit seiner roten Brust unverkennbar
identisches Aussehen beider Geschlechter
Für die meisten Gartenliebhaber und Parkspaziergänger ist das Rotkehlchen ein wohlbekannter Gast. Wie in zahlreichen anderen europäischen Ländern gehört es bei uns zu den Vögeln, die man alltäglich rund um die Hausecke finden kann, der aber auch in Höhenlagen bis zur Baumgrenze zu finden ist. Mit seiner roten Brust, seinem bräunlichen Rücken und seinen großen dunklen Augen ist es unverkennbar. Das Rotkehlchen zeigt sich immer allein, was daran liegt, dass es, was Artverwandte angeht, einer der intoleranteren und aggressiveren Kleinvögel ist. Eigentlich findet man nur während der Brutzeit zwei Rotkehlchen am selben Ort, und weil die Geschlechter in der Natur ununterscheidbar sind, kann man nie sicher sein, ob man ein Männchen oder ein Weibchen vor sich hat.
Das Rotkehlchen brütet in den meisten Umgebungen und scheint sich in laubreichen Gärten genauso wohl zu fühlen wie im Wald. Man geht davon aus, dass 2,5 bis vier Millionen Rotkehlchenpaare in unserem Land brüten. Das Nest wird entweder direkt auf der Erde, im Gebüsch oder in einem Winkel oder einer versteckten Ecke eines Gebäudes gebaut. Ein Gelege besteht normalerweise aus fünf bis sechs Eiern, die in 14 Tagen ausgebrütet werden. Bis die Jungvögel flügge sind, dauert es noch einmal circa 14 Tage. In geeigneten Umgebungen schafft es das Rotkehlchen manchmal, zweimal, in Ausnahmefällen sogar dreimal pro Saison zu brüten.
Unabhängig von der Jahreszeit sucht das Rotkehlchen seine Nahrung meist auf der Erde.
Im Winter kommen einzelne Rotkehlchen auf der Suche nach fettreicher Kost an unsere Futterhäuschen.
Das Rotkehlchen kann das ganze Jahr über singen: im Sommer, um ein Brutrevier zu behaupten, im Winter, um Artverwandte von seinem Winterrevier fernzuhalten.
Mittel- und westeuropäische Rotkehlchen sind in der Regel wie ihre südeuropäischen Artgenossen Standvögel, einige von ihnen verlassen aber auch wie die ziehenden Populationen aus dem Norden und Osten Europas das Land zum Überwintern in den Mittelmeerländern oder dem Nahen Osten. Im Frühjahr pflegt das Rotkehlchen ab März aufzutauchen, und das Männchen beginnt dann sofort damit, ein Revier abzustecken. Auf der Suche nach fettreichen Samen, Talg oder anderer tierischer Nahrung besuchen die überwinternden Rotkehlchen oft Futterhäuschen. Im Winter singen zeitweise sowohl Männchen als auch Weibchen, um andere Rotkehlchen vom Winterrevier fernzuhalten. Als Gartenvogel ist das Rotkehlchen oft furchtlos und kann auf der Suche nach Futter sogar in Gartenschuppen, Ställe und Gewächshäuser hineinhüpfen.
Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus
Länge: 14 cm
gut erkennbarer ziegelroter Schwanz
Nistkastenbrüter
Der Gartenrotschwanz hat etwas von einem Heimlichtuer und kann örtlich verbreiteter sein, als man annimmt. Wenn der Garten an einen Wald grenzt und der Gartenrotschwanz einen geeigneten Nistkasten oder eine andere Nisthöhle findet, lässt er sich gern in unserer Nähe nieder. Er ist nicht besonders scheu, aber unerreicht darin, sich im Hintergrund zu halten. Am einfachsten
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