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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Larsson
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ist in erste Linie Insektenfresser und sucht wie die meisten dieser Vögel im Winter wärmere Gegenden auf. Im Herbst kann man deutlich eine südwestliche Zugbewegung bemerken. Die Winterquartiere der west- und mitteleuropäischen Bachstelzen liegen im Südwesten, und die meisten der Vögeln überwintern im westlichen Mittelmeerraum oder fliegen weiter bis nach Westafrika.
    Wer Bachstelzen in seiner Nähe hat, weiß, dass ein brütendes Paar seinem Revier häufig sehr treu ist und von Jahr zu Jahr wiederkommt. Das Nest, welches vom Weibchen gebaut wird, wird vorzugsweise in einem geschützten Schlupfwinkel platziert und liegt nicht selten in Nebengebäuden, unter Dachziegeln oder anderen Winkeln von alten Gebäuden. Das Gelege der Bachstelzen besteht aus fünf bis sechs Eiern, und diese werden in 14 Tagen ausgebrütet. Bis die Jungvögel flügge sind, dauert es noch einmal circa 14 Tage. In guten Sommern schaffen es die Bachstelzen oft, mehr als zweimal zu brüten, bis sie im September oder Oktober zu ihrer Herbstwanderung aufbrechen.
    Der deutsche Bestand beträgt etwa 700   000 Brutpaare. Die Bachstelze gehört übrigens zu den Vögeln, die auch hoch oben im Gebirge brüten kann und sich dort vorzugsweise in der Nähe von Wasserläufen aufhält.

    Vom Aussehen her ist die Bachstelze unverkennbar, aber den Jungvögeln fehlen die schwarzen Kopfzeichnungen und das große Lätzchen der erwachsenen Vögel. Männchen und Weibchen sehen einander sehr ähnlich, aber man kann sie daran unterscheiden, dass beim Weibchen der Übergang zwischen Schwarz und Grau am Nacken weniger konturiert ist.

Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca
     
Länge: ca. 13 cm
häufig in Gärten und Parks zu finden
brütet gern in Nistkästen
    Der Trauerschnäpper gehört zu den Nistkastenbrütern im Garten. Leider gerät er oft mit Meisen unterschiedlicher Art (vor allem Kohlmeisen) in Konflikt um Nistkästen, weil diese bereits einziehen können, bevor der Schnäpper aus seinen afrikanischen Winterquartieren zurückkehrt. Studien zufolge werden mehr Trauerschnäpper bei dieser Art von Streitigkeiten mit Kohlmeisen getötet als von Raubvögeln. Eine Lösung des Problems kann darin bestehen, das Einflugloch eines Nistkastens zu versperren und im April wieder zu öffnen, damit Wohnraum vorhanden ist, wenn die Trauerschnäpper einzutreffen beginnen.
    Die Ankunft des Trauerschnäppers ist gut mit dem Laubaustrieb synchronisiert, wenn die Insekten beginnen, zum Leben zu erwachen. Dass er angekommen ist, merkt man meist daran, dass das Männchen mit seinem Gesang ein Revier absteckt. Sein Lied besteht aus Strophen von fallenden Tönen, und er lässt es beharrlich erklingen, wenn er der Meinung ist, einen geeigneten Nistplatz gefunden zu haben. Die Weibchen treffen etwas später ein und werden dann von den singenden Männchen angelockt, um das Revier auf seine Eignung zu inspizieren. Wenn das Weibchen das Revier gutheißt, wird die Paarungszeremonie eingeleitet. Das Brüten ist jedoch beim Trauerschnäpper eine recht komplizierte Geschichte, da sich Männchen oft zuerst mit dem Weibchen paaren, das ihre Wahl akzeptiert hat, um danach ein neues Zweitrevier mit einem weiteren Weibchen zu bilden. Letzteres muss indes allein zurechtkommen, sobald es mit der Eiablage begonnen hat, da das Männchen wieder zu seiner ersten Partnerin zurückkehrt, um dieser zu helfen. Die Anzahl der Eier beträgt im Allgemeinen fünf bis sieben, und sie werden in circa 14 Tagen ausgebrütet. Während dieser Zeit füttert das Männchen das erste Weibchen und hilft dann bei der Fütterung seiner ersten Brut, bis diese nach weiteren 14 Tagen beginnt, das Nest zu verlassen. Der Aufbruch zu den Winterquartieren südlich der Sahara beginnt Ende September.

    Ein Kennzeichen der Trauerschnäpper ist, dass sie oft mit den Flügeln „zwinkern“, wenn sie auf einem Zweig sitzen, um sich dann plötzlich in die Luft zu erheben und nach einem fliegenden Insekt zu schnappen.

    Das Männchen ist in der Regel schwarzweiß, aber auch blassere oder braunweiße Tiere kommen vor. Weibchen und Jungvögel sind beigebraun-weiß.

    Zwischen Kohlmeisen und Trauerschnäppern herrscht starke Konkurrenz um Nisthöhlen, was oft in einer Tragödie für den Schnäpper endet.

Mauersegler Apus apus
     
Länge: ca. 17 cm
unverkennbar mit schmalen Flügeln und schreiendem Ruf
brütet gern unter alten Ziegeldächern
Vogel des Jahres 2003 in Deutschland und Österreich
    Der Mauersegler, der auch als Mauerschwalbe

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