Tiere im Garten
bemerkt man den schönen, etwas wehmütigen Gesang des Männchens, der oft von April an und ein Stück weit in den Sommer hinein zu hören ist.
Die Brutzeit beginnt normalerweise Ende April/Anfang Mai, und nicht selten findet man zwei Gelege im selben Nistkasten, die dann von zwei Weibchen stammen. Der Gartenrotschwanz ist ein ausgesprochener Insektenfresser, der deshalb im Herbst auf Wanderung geht. Bevor er sich zu seinen Überwinterungsgebieten aufmacht, tut er sich jedoch auch an Beeren gütlich, und nicht selten sieht man Gartenrotschwänze im Pendelverkehr zu Wacholdersträuchern fliegen, wenn deren Beeren reif sind.
Ein typisches Kennzeichen von Gartenrotschwänzen ist das regelmäßige Zittern ihres ziegelroten Schwanzes.
Das Männchen ist mit seinem schwarzen Lätzchen, dem blaugrauen Rücken und dem warmen Orangeton auf der Brust unverkennbar.
Weibchen und Jungvögel sind beigebraun und in den Farben weniger konturiert. Wie die Männchen besitzen sie jedoch den für die Art charakteristischen ziegelroten Schwanz.
Fitis Phylloscopus trochilus
Länge: ca. 11 cm
sehr verbreitet
fühlt sich in den meisten Umgebungen wohl
Der kleine hellgrüne und hellbäuchige Fitis ist ein recht häufig vorkommender Vogel (2008 belegte er in Deutschland Platz 14 der häufigsten Brutvogelarten). Im Unterschied etwa zum Buchfinken verrät meist sein Gesang die Anwesenheit des Fitis, und es kann eine gewisse Geduld erfordern, ihn in einem sommergrünen Baum zu entdecken. Oft hält er sich hoch oben im Laubwerk auf, und da er so klein und durch seine Farben gut getarnt ist, ist er nicht unbedingt leicht zu erkennen. Der seidenweiche, fast melancholische Gesang gehört jedoch in den meisten Umgebungen unseres Landes zu den charakteristischen Klängen. Am zahlreichsten trifft man den Fitis in Laub- oder Mischwäldern an, und nicht selten taucht er bereits im April in unseren Gärten auf, wenn Salweide, Weide und andere frühe Bäume ausschlagen.
Der Fitis ist ein ausgesprochener Zugvogel und verlässt uns bereits im September, um am Äquator oder südlich davon in Afrika zu überwintern. Er lebt vorwiegend von Insekten, und man nimmt an, dass er deshalb so erfolgreich ist, weil er auch im Winterquartier in verschieden gearteten Biotopen lebt und auf diese Weise weniger anfällig für Umweltveränderungen ist. Der deutsche Bestand variiert in gewissem Umfang, aber man geht davon aus, dass er bei rund zwei Millionen Paaren liegt.
Der Fitis ist sehr häufig, hält sich aber oft im Laubwerk von Bäumen und Sträuchern gut versteckt. Meist hat man nur am Frühlingsanfang, bevor der Laubaustrieb richtig in Gang gekommen ist, eine realistische Chance, ihn zu sehen.
Obwohl er sich hoch oben im Laubwerk wohlfühlt, baut er sein Nest am liebsten am Boden, in einem Grasbüschel unter einem Strauch.
Gartengrasmücke Sylvia borin
Länge: ca. 14 cm
ein optisch sehr unauffälliger Singvogel
bricht frühzeitig zu den Winterquartieren auf und kommt spät zurück
Die Gartengrasmücke gehört zu den größeren, aber schwerer zu entdeckenden Singvögeln, die in unserer Nähe auftauchen. Sie ist sehr unkonturiert in grauen und braunen Farbtönen gezeichnet und führt ein recht zurückgezogenes Leben im Inneren von Strauchdickichten und im Laubwerk. Wie der Name andeutet, scheut sie auch Gärten nicht und bevorzugt oft solche, die gut eingewachsen sind und einen naturnahen Charakter haben.
Sie ist ein ausgesprochener Langstreckenzieher und verlässt uns bereits im September, um in Zentralafrika zu überwintern. Erst Ende April oder Anfang Mai pflegt sie zurückzukommen. Damit ist sie zusammen mit dem Mauersegler oft der letzte Zugvogel, der sich im Frühling zurückmeldet.
Aufgrund ihrer zurückgezogenen Lebensweise ist es oft ihr Gesang, der die Gartengrasmücke verrät. Dieser ist ein eher leises und schwatzendes Lied, das in gewisser Weise an das der Mönchsgrasmücke erinnern kann, jedoch nicht deren flötende Töne enthält. Nicht selten hört man das „Geschwätz“ der Gartengrasmücke tief aus dem Dunkel eines Gebüschs kommen, und es kann eine ganze Weile dauern, bis man ausmachen kann, wo sie sitzt. Abgesehen von Insekten, die ihre Grundnahrung bilden, kann sie sich im Herbst auch an Beeren gütlich tun, um sich vor dem Aufbruch ins Winterquartier einen Fettvorrat anzufressen.
Die Farbe ist grau bis graubeige, manchmal mit einem rosafarbenen Stich an den Flanken.
Die Gartengrasmücke sitzt oft versteckt in einem
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