Tiere im Garten
weiblichen Geschlechts und Drohnen (Männchen) unterstützt wird. Die Arbeiterbienen stellen den größten Teil der Tiere eines Staates, und sie sind es, die die Aufgabe des Pollen-, Nektar- und Wassersammelns übernehmen. Außerdem füttern sie die Larven in den Zellen der Honigwaben und kümmern sich um alle Tätigkeiten des Staates. Ein Staat von normaler Größe besteht aus zehntausenden Bienen, die alle von ein und derselben Königin geboren wurden. Sie soll in ihrem Leben bis zu einer halben Million Eier produzieren können!
Rosen-Blattschneiderbiene Megachile centuncularis
Länge: ca. 10 mm
allein lebend
baut in Hohlräumen Zellen aus Blattstücken
besucht in einem großen Teil des Landes Gärten
Die Rosen-Blattschneiderbiene ist eine der häufigsten solitären Bienen, die unsere Gärten besuchen. Wie die Rote Mauerbiene lebt sie allein und legt ihre Eier in kleine Hohlräume. Aber im Unterschied zur Mauerbiene legt sie die Nesthöhle mit Blattstücken aus, die geschickt aus Blättern genagt wurden – ihre Zuordnung zu den sogenannten Blattschneider- oder Tapezierbienen erklärt sich mit diesem Wissen von selbst. Die ausgenagten Stücke sind oft rund oder oval, und wenn man im Garten Besuch von einer Blattschneiderbiene hat, können einige Sträucher und Bäume an ihren Blättern solche Schäden aufweisen. Die Nützlichkeit der Bienen als Bestäuber überwiegt jedoch den Schaden, und man kann sie einladen, sich in „Bienenhotels“ niederzulassen (siehe hier ), um den örtlichen Bestand zu vergrößern.
Die Blattschneiderbienen nagen aus Blättern Stücke heraus, mit denen sie dann in einem Hohlraum ihre Nester bauen.
Wenn man eine Blattschneiderbiene zu Besuch hat, weisen die Blätter oft akkurate Ausschnitte auf.
Rote Mauerbiene Osmia rufa
Länge: ca. 10 mm
lebt allein
nistet in Hohlräumen
die häufigste Mauerbiene des Landes
Die Rote Mauerbiene gehört zu den solitären Bienen, die allein leben und ihre Larven ohne Hilfe eines Staates ernähren. Sie ist eine unserer häufigsten Bienen und lässt sich gern in Hohlräumen von Mauern und Wänden sowie anderen geeigneten Höhlungen im Garten nieder. Das Weibchen sammelt Nahrung, die es in einem Hohlraum lagert, woraufhin es dort seine Eier legt und die Öffnung zumauert. Wenn die Larven geschlüpft sind, leben sie von dem Essensvorrat und verpuppen sich anschließend zum Überwintern. Erst im darauffolgenden Jahr nagen sie sich aus ihrer Zelle heraus.
Wenn man möchte, kann man diese Biene unterstützen, indem man „Bienenhotels“ einrichtet, beispielsweise in Form von Schilf- oder Bambusrohren oder eines Holzstücks mit vorgebohrten Löchern, die sie belegen kann (mehr dazu hier ). Die Rote Mauerbiene besucht gern die Pflanzen des Gartens und ist nützlich als Bestäuber von Blumen, Obstbäumen und Beerensträuchern.
Gemeine Goldwespe Chrysis ignita
Länge: ca. 10 mm
gehört einer Gruppe sehr bunter Hautflügler an
parasitäre Larve
Die Familie der Goldwespen enthält einige wirklich ins Auge fallende Arten. Die Gemeine Goldwespe ist eine von ihnen und außerdem ein recht häufiger Gartengast. Die Goldwespen weichen vor allem dadurch von anderen Hautflüglerarten ab, dass sie äußerlich eher Fliegen ähneln – auch wenn sie, wie andere Angehörige der Ordnung Hymenoptera (zu der auch Hummeln, Bienen und Wespen gezählt werden), zwei Flügelpaare hat, während die Fliegen nur eines besitzen. Diese spezielle Art zeichnet sich auch durch kräftige Farben aus, die einen sehr metallischen Charakter haben und im Sonnenlicht schimmern.
Die Gemeine Goldwespe ist ein Schmarotzer, dessen Larven als Parasiten in den Larven solitärer (allein lebender) Bienen und Wespen leben. Das erwachsene Insekt ist jedoch Vegetarier und ernährt sich von Pollen und Nektar. Wenn sich die Goldwespe in das Nest der Wirtsart schleicht, um dort ihre Eier zu legen, wird sie zum einen durch ihren sehr harten Hautpanzer geschützt, zum anderen durch ihre Fähigkeit, sich zusammenzurollen, um ihre weichere Unterseite zu schützen.
Die Ordnung Hymenoptera ist in ihren Körperformen und Farben sehr vielgestaltig. Eine Gemeinsamkeit vieler Hautflügler ist, dass ihre Larven als Parasiten in Larven anderer Arten leben.
Gemeine Sandwespe Ammophila sabulosa
Länge: Männchen ca. 15 mm, Weibchen ca. 25 mm
kommen in zahlreichen Formen und Farben vor
verbringt Larvenstadium als Parasit in anderen Insektenlarven
Die größte heimische Sandwespe ist die Gemeine
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