Tiere im Garten
wird.
Schwarze Wegameise Lasius niger
Länge: 5 – 9 mm
in Gärten sehr verbreitet
schwärmt in der Regel im Hoch- und Spätsommer
Die Schwarze Wegameise, manchmal auch Schwarze Gartenameise genannt, ist die häufigste Ameisenart in unseren Gärten. Sie ist eine unverkennbare kleine schwärzliche Ameise, die oft in Trockenmauern, sandigen Rasenhöckern oder an anderen Stellen vorkommt, an denen sie ihr Nest bauen kann (manchmal auch im Haus). Die durchschnittliche Größe eines Staates beträgt circa 5000 Arbeiterinnen, und in jeder Kolonie gibt es nur eine Königin, die Eier legt. Dafür kann sie sehr alt werden – es ist von Königinnen berichtet worden, die zwölf Jahre alt wurden –, sodass die Schwarze Wegameise, wenn sie sich einmal erfolgreich angesiedelt hat, lange bleiben kann. Den größten Ärger verursachen die Ameisen den Menschen am Ende des Sommers, wenn sie schwärmen, doch im Übrigen richten sie keinen nennenswerten Schaden an. Während des Schwärmens fliegen mit Flügeln versehene Männchen und zukünftige Königinnen massenweise aus, um sich zu paaren und neue Orte zu finden, an denen sie eine Kolonie gründen können. Nach der Paarung verliert das Weibchen (die Königin) seine Flügel und sucht sich einen neuen Nistplatz. Zur Verteidigung beißt die Schwarze Wegameise, aber in der Regel spürt man dies nicht, da ihre Kiefer nur schwach ausgebildet sind und unsere Haut nicht durchbeißen können.
Die Schwarze Wegameise „melkt“ gern Blattläuse, sodass diese ihren Honigtau absondern. Da dieser eine bei Ameisen sehr beliebte Speise ist, verteidigen sie die Blattläuse oft gegen Angriffe beispielsweise von Marienkäfern.
Während des Schwärmens fliegen geflügelte Weibchen (zukünftige Königinnen) und Männchen aus dem Ameisenhaufen heraus, um sich zu paaren.
Rote Gartenameise Myrmica rubra
Länge: 5 – 7 mm
kleine gelbbraune Ameisen, die Stachel besitzen
können beispielsweise im Rasen ein Problem sein
Die Roten Gartenameisen gehören zur Gattung Myrmica, die in Mitteleuropa mit etwa 18 Arten vertreten ist, welche untereinander schwer zu unterscheiden sein können. Was wir als „pinkelnde“ oder „giftige“ Ameise bezeichnen, ist oft eine dieser ziemlich aggressiven Arten, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie brennende und schmerzhafte Stiche austeilen können. Sie sind meist weniger im Garten verbreitet als die Schwarze Wegameise, können aber zahlreich im Rasen vorkommen und dort Probleme bereiten.
Die Staaten sind in der Regel nicht groß und bestehen oft nur aus einigen hundert Arbeiterinnen. Dafür kann aber beispielsweise ein Rasen von mehreren verschiedenen Kolonien, die dann praktisch „Wand an Wand“ leben, dicht besiedelt sein. Rote Gartenameisen können schwärmen, wenn auch selten in solchen Mengen wie die Schwarzen Wegameisen.
Eine typische rote Ameise ist klein, gelbbraun und im Vergleich zur schwarzen Ameise eher langsam.
Beerenwanze Dolycoris baccarum
Länge: ca. 10 mm
in den meisten Gärten verbreitet
ernährt sich von Pflanzensaft
Die Beerenwanzen gehören zur Unterordnung der Wanzen, und innerhalb dieser Gruppe gibt es sowohl Räuber als auch Pflanzenfresser. Die Beerenwanze ernährt sich jedoch ausschließlich von Pflanzensaft, den sie durch ihren langen Stechrüssel einsaugt, mit dem sie Blätter und Stängel punktieren kann. Durch den dabei abgesonderten Speichel werden die Beeren für Menschen ungenießbar.
Die Beerenwanzen machen eine sogenannte unvollständige Entwicklung durch. Vollständig ausgebildete Beerenwanzen haben Flügel und fliegen ziemlich gut.
Oft findet man die Beerenwanzen, wenn man Himbeeren oder Blaubeeren pflückt.
Der Stechrüssel kann in eine Kerbe unter dem Körper eingeklappt werden.
Während der Paarung können die Beerenwanzen mehrere Stunden lang zusammensitzen.
Grüne Stinkwanze Palomena prasina
Länge: ca. 12 mm
in Gärten relativ verbreitet
Die Grüne Stinkwanze ist eine häufige Art, der man oft im Garten begegnet. Ihren Namen hat sie daher, dass sie eine übelriechende Flüssigkeit von sich geben kann, wenn sie gequetscht wird oder sich bedroht fühlt. Dies geschieht oft in Verbindung mit Beerenpflücken! Wie die Beerenwanze lebt sie von pflanzlicher Nahrung. Im späteren Teil des Sommers werden die erwachsenen Tiere dunkler, um von Herbst an in einen mehr braungefärbten Ton überzugehen. Stinkwanzen richten keinen eigentlichen Schaden im Garten an, auch wenn sie sich von
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