Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier
ihre Hellsinne zu trainieren und sich dadurch selbst etwas unter Druck setzte. Nachdem ich ihr dann erklärt hatte, dass sie sich einfach ruhig und spontan in einen telepathischen Kontakt mit den Tieren fallen lassen soll, hatte sie auf einmal einen wirklichen Draht zu ihnen. Auf die plötzlichen Erfolge angesprochen, sagte sie: »Keine Ahnung, woher, aber ich weiß es einfach.«
Ein wichtiger Punkt kommt noch hinzu: Für die telepathische Kommunikation ist es wichtig, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Denn man muss ja unterscheiden können, welche Emotionen die eigenen und welche die vom Tier sind, die man auf intuitivem Weg aber ganz real wahrnimmt. Es ist daher grundsätzlich viel einfacher mit fremden Tieren zu sprechen als mit den eigenen. Ich persönlich brauchte fast drei Jahre, bis ich meine eigenen Emotionen und Gedanken von dem unterscheiden lernte, was mir meine Tiergefährten mitteilten.
Ich kann dir nur ans Herz legen, dich auch mit den praktischen Aspekten der Tierkommunikation zu befassen und sie zu lernen. Mir persönlich dient die telepathische Kommunikation mit meinen Tieren auch als Bindeglied, über das ich in einem tiefen, freundschaftlichen Verhältnis mit ihnen leben kann. Da wir als echte Partner miteinander sprechen, begegnen wir uns als gleichwertige Wesen. Meine Tiere sind mir so auch Familie und Freunde. Und es ist mein Wunsch, dass immer mehr Menschen diese Form von Mensch-Tier-Beziehung leben können, bei der wir unsere Verwandtschaft spüren und eins sind im Herzen, in bedingungsloser Liebe und Toleranz, ohne den anderen verändern zu wollen, in welcher Form und Körperlichkeit er auch leben mag.
Die Grundlagen der menschlich-tierischen Verständigung
Tiere verstehen jeden einzelnen Gedanken von uns. Somit reagieren sie auf unsere Impulse auch sehr stark und sehr schnell. Jedem gesprochenen Wort geht ein Gedanke voraus, und Gedanken sind schneller als unsere ausgesprochenen Worte. Wenn wir telepathisch kommunizieren wollen, können wir also ganz normal mit den Tieren sprechen, so als würde man mit einen menschlichen Gegenüber plaudern. Am besten begrüßt man sich, stellt sich vor, erklärt dem Tier, aus welchem Grund man sich bei ihm meldet, und führt dann ein richtiges Gespräch mit ihm, indem man die Dinge fragt, die man wissen möchte. Wenn du mit deinen eigenen Tiergefährten sprichst, während sie direkt bei dir oder im selben Raum sind, dann brauchst du sie natürlich nicht zu begrüßen oder ihnen den Grund des Gesprächs zu erklären. Ich verwende die Begrüßung, die Vorstellung meiner Person, was ich tue und warum ich mich bei dem Tier melde etc., nur dann, wenn ich im Auftrag eines Tierhalters Kontakt aufnehme. Dies aus dem Grund, weil mich das Tier nicht kennt und keinerlei Verbindung zu mir hat. Mit meinen eigenen Tiergefährten spreche ich ganz normal, mit gesprochenen Worten. Ich lasse bewusst Bilder zu ihnen fließen und weiß auch, dass jeder meiner Gedanken bei ihnen ankommt. Tiere verstehen und füh len unsere Emotionen und inneren Bilder – ständig. Von dieser Seite her ist die telepathische Verbindung immer da.
In der Zeit, als ich noch mit Jeggy Agility trainierte, hatte ich mal ein besonderes Erlebnis beim Slalom. Die ser Teil im Parcours besteht aus mehreren Stangen, die eng aneinandergereiht stehen und durch die sich der Hund auf die richtige Weise hindurchfädeln muss. Er muss sich also auf die Stangen, seine Bewegungen und den Hundehalter konzentrieren. Zugleich ist es auch für den Menschen eine echte Konzentrationsarbeit. Bei dieser Übung habe ich mir zu den Kommandos immer auch innerlich vorgestellt, wie sie diesen Teil bis zur letzten Stange fehlerfrei passiert. Einmal ist es mir nun passiert, dass ich das Kommando und die Handzeichen richtig gab, innerlich bei der drittletzten Stange vor Freude aber schon dachte: »Juhu, geschafft!« In genau diesem Moment, genau bei dieser drittletzten Stange, folgte mein Hund meinem inneren Kommando und verließ den Slalom. Ich wusste genau, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Das Kommando und das innere Bild haben nicht übereingestimmt. Und das Bild, also mein innerer Gedanke, war schneller beim Hund als mein Kommando weiterzumachen. Es ist also ganz wichtig, sich darüber bewusst zu sein, dass alle Gedanken, Emotionen und inneren Bilder in einem unfassbar hohen Tempo beim Tier ankommen. Umgekehrt, wenn wir das Tier verstehen wollen, gilt das Gleiche. Es ist anfänglich gar nicht so einfach, zu
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