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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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Palette wie die der Felsen und des rissigen Lehmbodens um sie herum.
    Die hingetupften Grasbüschel wirkten ebenso ausgedörrt und leblos wie die Felsen und der Sand. Die Beduinen nannten dieses Gras, das sogar ihre zähen schwarzen Ziegen nicht fressen wollten, mitnan . Aber die Beduinen hatten eine andere Verwendung dafür gefunden. Sie flochten die harten Halme zu Körben. Um diese Jahreszeit wirkte das Gras wie tot. Aber es war nicht tot. Es wartete auf den Winterregen, der in diesem Jahr kam oder nicht kam, genau wie die Akazie wartete, deren Wurzeln tief in die ausgedörrte Erde reichten.
    Das Leben lässt sich nicht so leicht unterkriegen, dachte er. Zerbrechlich in gewisser Hinsicht, aber zäh. Das war eine der Lektionen, die ihn die Wüste gelehrt hatte, als er noch sehr jung war. Sein ganzes Leben lang war er von den Extremen dieser Landschaft fasziniert gewesen.
    Und sein ganzes Leben lang war er von Rändern fasziniert gewesen. Sie zeigten ihm seine Grenzen. Aber noch nie zuvor hatte ihm eine Frau seine Grenzen gezeigt.
    Es ist eine Frage der Risikoabwägung und Prioritätensetzung, dachte er. Genau wie Nora es gesagt hatte. Für ihn hatte seine Arbeit bei SPEAR Priorität. Weil er diese Arbeit nicht leichtfertig aufs Spiel setzen konnte, musste er gut aufpassen, dass er nicht irgendeinen wichtigen Teil von sich selbst in den Händen einer Frau zurückließ. Sex war für ihn immer angenehm und einfach gewesen. Nie beunruhigend und wesentlich.
    Alex schaute die Frau nicht an, die stumm neben ihm herging, aber er war sich ihrer Anwesenheit überdeutlich bewusst. Sex mit Nora würde mehr als angenehm sein, und alles andere als einfach. Es würde ein Fehler sein. Dessen war er sich sicher, aber er konnte nicht aufhören, sie zu begehren.
    „Ihre Haare waren offen“, brach er abrupt das Schweigen.
    „Damals, als Sie mich im Negev fanden, hatten Sie es nicht zu einem Zopf geflochten wie jetzt.“
    Sie schaute ihn überrascht an. „Ich ... Sie brauchten Wärme. Ich hatte mir wie üblich einen Zopf geflochten, aber ich machte ihn auf, als ich Sie fand.“
    Und dann hatte sie sich, um ihn zu wärmen, eng an ihn geschmiegt und mit ihrer Flut aus schwarzen Haaren zugedeckt. An das Gefühl, wie diese seidige schwarze Decke über seine Brust und seine Schultern glitt, erinnerte er sich noch ganz deutlich. „Ich würde es gern wieder offen sehen.“ Sehen, es an seiner Haut fühlen, es durch seine Finger gleiten lassen.
    „Wirklich?“ Sie blieb stehen und schaute ihn an. „Ich weiß nicht, ob ich das glauben soll. Sie senden ganz schön widersprüchliche Signale aus, Alex.“
    Er blieb ebenfalls stehen. „Tue ich das? Vielleicht weiß ich selbst nicht so genau, was ich will.“ Noch eine Lüge. Er wusste genau, was er wollte. Er konnte es nur nicht bekommen. „Durch den Tod ändert sich die Perspektive, auch wenn sich der Tod dann am Ende als nicht endgültig herausstellt.“ Und in diesen Worten lag mehr Wahrheit, als er hatte aussprechen wollen.
    „Ja, natürlich.“ Sie zögerte. „Bestimmt ist es schwierig für Sie, wieder in der Wüste zu sein, ganz in der Nähe des Ortes, an dem man Sie überfallen hat.“
    Ihr Einfühlungsvermögen irritierte ihn. „Ich mache nicht die Wüste für das, was passiert ist, verantwortlich.“
    „Nein, aber sie weckt bestimmt unangenehme Assoziationen.“
    Er hatte nicht die Absicht, diese Assoziationen mit ihr zu teilen. Weder mit ihr noch mit sonst wem. „Sie mögen es hier, nicht wahr?“
    „Ich weiß nicht, ob mögen das richtige Wort ist. Es ist ...“ Sie machte eine umfassende Handbewegung. „Nun, es ist einfach wie kein anderer Ort auf der Welt.“
    „Es gibt noch viele andere Wüsten.“
    „Aber sie sind nicht der Sinai. Hier, wo Afrika und Europa und Asien aufeinander treffen und wo sich die drei großen Weltreligionen berühren. Dies ist das Land, wo Isis Osiris suchte und wo Moses und die Kinder von Israel vierzig Jahre lang durch die Wildnis wanderten.“ Ihre Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an.
    „Es wird auch die blutigste Wüste der Welt genannt.“ Viel Blut war schon vor langer Zeit geflossen. Manches erst vor allzu kurzer Zeit. Und einiges floss noch immer.
    Sie nickte. „Das stimmt. Der Sinai ist eine harte Gegend, die zu gleichen Teilen aus Erhabenheit und grobem Sand besteht.“
    „Und Sie lieben ihn.“
    Sie lachte überrascht auf. „So würde ich es vielleicht nicht ausdrücken, aber wie könnte man sich dem Zauber einer

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