Tiffany Duo 134
was war dein Eindruck von ihrem Zustand?"
„Dass wir Probleme bekommen. Ich weiß zwar nicht, wer ausrastet, aber einer rastet aus."
„Danke, Jacob." Hawk legte auf und berichtete den anderen, was er erfahren hatte. Renee wurde blass.
„Wir werden ab jetzt noch vorsichtiger sein müssen." Hawk schüttelte den Kopf. „Es besteht die dringende Gefahr einer Kurzschlusshandlung."
Julie nickte. „Ich werde die Sekretärinnen vorwarnen."
„Verdammt, ich wünschte, wir könnten irgendwas tun." Hawk ballte die Hände zu Fäusten. „Wenn es uns wenigstens gelänge, Johnny Markin zu finden. Er ist immer noch nicht aufgetaucht, stimmt's?"
Ash schüttelte den Kopf. „Wir beobachten das Haus der Schwester, aber bis jetzt ohne Erfolg." Ash stand auf. „Falls sich daran etwas ändert, melden wir uns sofort bei dir, Hawk."
„Danke."
Nachdem Julie und Ash weg waren, war die Stimmung gedrückt.
Hawk, der sah, dass Renee Angst hatte, zog sie in seine Arme.
„Ich fühle mich, als hätte ich eine große Zielscheibe auf der Brust", murmelte sie in sein Hemd.
„Wir sind alle in Alarmstellung. Wir lassen auch Markins Schwester beschatten. Wir sind bereit. Wir werden diesen Kampf gewinnen."
Sie schaute ihn zweifelnd an. „Ich hoffe nur, du hast Recht." Er betete, dass es so war.
Als sie sich an diesem Abend fürs Bett fertig machte, gab sich Renee alle Mühe, ihre Angst nicht überhand nehmen zu lassen, und dachte an Hawk. Seit sie bei Texas Chic arbeitete, konnte sie sich an keine Zeit erinnern wo Hawk nicht für Emory da gewesen wäre. Er hatte ihm stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Hawk war der Mensch, an den Emory sich wandte, wenn er Hilfe brauchte.
Und doch nutzte Hawk seine Beziehung zu Emory ganz im Gegensatz zu Emorys Familie nicht aus.
Hawk war ein guter Mensch. Ein Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Ein Mensch, der Emorys Vertrauen und seine Liebe verdiente.
Jetzt, nachdem sie seine Exfrau kennen gelernt hatte, sah sie Hawks Verhalten vom Sommer in einem ganz neuen Licht. Brandy war mit Sicherheit keine sehr erfreuliche Erscheinung. Von daher konnte Renee Hawks negative Einstellung zur Ehe gut verstehen.
Sie ging ins Wohnzimmer. Hawk saß inmitten eines Papierwusts auf der Couch. Als er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Ihr wurde ganz warm ums Herz. „Gehst du ins Bett?" fragte er.
„Ja. Ich hatte eigentlich gehofft, heute in deinen Armen einschlafen zu können."
Er musterte sie eingehend. Sie griff nach seiner Hand. „Komm mit mir ins Bett, Hawk." Er schaute sie zweifelnd an. „Bist du sicher?"
„Ja."
Seine Augen verdunkelten sich, und sein Blick streifte ihre Lippen. „Ich glaube nicht, dass wir ..."
Sie brachte ihn zum Schweigen, indem sie einen Finger auf seinen Mund legte. „Vergiss nicht, dass ich heute bei der Ärztin war. Sie hat mir grünes Licht gegeben."
Er grinste.
„Und ich muss spüren, wie du deine Arme um mich legst, um daran glauben zu können, dass alles wieder gut wird." Sein Gesicht wurde ernst. Sie versuchte ihn hochzuziehen. Er sträubte sich nicht, sondern stand auf, machte das Licht aus und folgte ihr in ihr Schlafzimmer. Nachdem er sich ausgezogen hatte, schlüpfte er zu ihr unter die Decke und nahm sie in die Arme.
Er küsste sie sanft, und sie gab ihm alles, was in ihrem Herzen war. Nur durch ihr Liebesspiel konnte sie ihm beweisen, wie sehr sie ihn liebte. Er nahm es bereitwillig an.
Eng umschlungen von seinen Armen schlief sie schließlich glücklich ein.
Renee in den Armen zu halten, bescherte Hawk ein Gefühl von Frieden. Nach all dem Hässlichen, dem sie heute in Emorys Büro in Gestalt von Brandy, Todd, Ray und schließlich Thomas begegnet waren, hatte er nicht mehr damit gerechnet.
Und er war glücklich. Als er Renee heute Nachmittag neben Brandy gesehen hatte, war ihm nur noch einmal mehr klar geworden, wie glücklich er war.
In Renee war ebenfalls eine Veränderung vor sich gegangen. Er konnte sie tief in sich drin spüren. Sie zerrte an ihm, wollte ihn dazu bringen, dass er seinem Herzen vertraute. Aber konnte er das? Konnte er den Gefühlen wirklich trauen, gegen die er so lange und verbissen angekämpft hatte?
Er war zumindest bereit, es in Erwägung zu ziehen.
Renee wurde von seinen Lippen geweckt, die sacht ihre streiften. Als sie die Augen aufschlug, lächelte Hawk sie zärtlich an und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
„Guten Morgen", flüsterte er, bevor sich sein Mund wieder auf ihren legte. Sein sanfter
Weitere Kostenlose Bücher