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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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Vergangenheit.
    Die Anzahl ihrer Crew hatte sich auf zwölf erhöht. Unter den gegebenen Umständen war es für Nora nicht schwierig gewesen, ihre Rückkehr an die Universität noch ein bisschen hinauszuzögern. Lisa war immer noch dabei, aber DeLaney war zu Semesterbeginn zurückgefahren. Erst gestern hatten sie zwei Sarkophage geborgen, die morgen ins Museum in Kairo gebracht werden sollten.
    Sie hatte eine Menge, wofür sie dankbar sein musste. Vor allem dafür, dass sie noch am Leben war. Das hatte sie Alex zu verdanken. Genau wie das hier ... Ihre Hand legte sich schützend auf ihren Bauch.
    Und sie hatte eine Zukunft, auf die sie sich freuen und von der sie träumen konnte.
    Sie hatte alles bis auf den Mann, den sie liebte.
    Es war jetzt fast auf den Tag vier Monate her. Vier Monate. Sie wusste, dass er am Leben war; man hatte sie regelmäßig telefonisch über seinen Gesundheitszustand informiert. Es war immer dieselbe Stimme gewesen, kühl, akzentfrei, männlich. Sie hatte ihr berichtet, dass er operiert worden sei und dass es ihm den Umständen entsprechend gut ginge .
    Auch wenn sie über das Ausmaß seiner Verletzungen nicht genauestens informiert war, erschien es ihr doch wie ein großes Wunder, dass er am Leben war.
    Nachdem er außer Lebensgefahr gewesen war, waren die Anrufe seltener gekommen. Schließlich hatte man ihr berichtet, dass er aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Das war vor mehr als zwei Monaten gewesen. Bis jetzt hatte er sich noch nicht gemeldet. Sie hatte versucht, ihn zu finden und hatte sogar seine Eltern angerufen, aber auch dort hatte sie nichts in Erfahrung bringen können.
    Er war nicht zu ihr zurückgekommen.
    „Du weißt doch, dass du nicht allein hier rauskommen sollst.“
    Sie drehte sich um und schüttelte reumütig den Kopf. Seit sie Tim von dem Baby erzählt hatte, war er lächerlich fürsorglich geworden. „Es gibt keine Ungeheuer, die mir im Dunkeln auflauern.“ Obwohl sie schreckliche Angst gehabt hatte, als sie zum ersten Mal das Zelt bei Nacht verlassen hatte.
    Einst hatte es Ungeheuer gegeben. Menschliche Ungeheuer, die ihr und Alex aufgelauert hatten.
    „Du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache“, sagte Tim jetzt, während er neben sie trat. „Nach allem was passiert ist ... wenn ich mir vorstelle, dass ich dich fast verloren hätte.“
    Sie seufzte unglücklich. Tim war felsenfest überzeugt davon, dass sie Alex nie wieder sehen würde. Gestern hatte er ihr erklärt, dass er Alex Platz einnehmen wollte - wenigstens in ihrem Leben, wenn schon nicht in ihrem Herzen. Er hatte sie gefragt, ob sie ihn heiraten wollte.
    „Ich kann mich nicht mein Leben lang vor Schatten fürchten.“
    „Du lebst dein Leben ja gar nicht. Du wartest nur auf ihn.“ Tim legte ihr die Hände auf die Schultern.. „Es wird Zeit, nach vorn zu blicken, Nora.“
    „Das mache ich doch.“ Sie schaute in sein ernstes Gesicht und wünschte sich, er möge nicht so viel für sie empfinden, wo sie ihm nur so wenig zurückgeben konnte. Mehr als Freundschaft konnte sie ihm nicht anbieten. Er beharrte darauf, dass es genug sei, aber sie wusste es besser. „Außerdem brauche ich ab und zu ein bisschen Zeit für mich allein“, sagte sie sanft.
    „Ich hoffe, du nutzt diese Zeit, um über das, was ich gestern gesagt habe, nachzudenken.“
    Sie verspürte einen Stich. „Tim, du hast meine Antwort schon. Daran wird sich nichts ändern.“
    „Er kommt nicht zurück, Nora. Du musst endlich aufhören, dich an diesen Gedanken zu klammern...“
    „Er hat es aber versprochen.“
    „Wie kannst du einem berufsmäßigen Lügner glauben? Vielleicht wollte dir Bok ja nur noch etwas Gutes tun, weil er dachte, dass er sowieso nicht überlebt. Er hat nur das gesagt, was du in diesem Moment hören musstest. Aber inzwischen hat er monatelang Zeit gehabt, sein Versprechen einzulösen ... wenn er es gewollt hätte.“
    Nora schüttelte den Kopf. Es gab keinen Weg, diesem sanften, vernünftigen Mann zu erklären, wie sicher sie sich war, auch wenn es noch so unsinnig erscheinen mochte. Alex hatte ihr gesagt, dass sie sich an sein Versprechen erinnern sollte. Es waren seine letzten Worte zum Abschied gewesen. „Es tut mir Leid, Tim“, sagte sie hilflos.
    „Nun.“ Er richtete sich auf. „Ich gebe nicht auf, weißt du. Aber selbst wenn du so unvernünftig sein solltest, mich abzuweisen, bin ich trotzdem weiter für dich da.“
    Sie beugte sich spontan vor und gab ihm einen Kuss auf die

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