Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
Vom Netzwerk:
Drohung nicht sonderlich beeindruckt. Aber es war immer noch besser, später erschossen zu werden als auf der Stelle. Selbst wenn es nur um Minuten ging.
    Er stand mühsam auf und schwankte, als augenblicklich die Schmerzen einsetzten.
    Jawhar stieß ihm wieder den Gewehrlauf zwischen die Rippen. „Los!
    Alex machte einen schwankenden Schritt vorwärts. Plötzlich schrie Farid etwas hinter ihnen.
    Jawhar wirbelte herum, als ein Schuss die Stille zerriss. Jawhar ging getroffen zu Boden. Dann krachten noch mehr Schüsse.
    Alex spürte einen stechenden Schmerz im Bein. Im Fallen schnappte er sich Jawhars Gewehr. Die Nacht wurde wie durch ein makabres Feuerwerk vom Mündungsfeuer zahlloser Waffen erhellt.
    Nora hatte angerufen. Und Merrick und seine Freunde waren tatsächlich in Alarmbereitschaft gewesen, genau wie Jonah es versprochen hatte.
    Alex schoss wie wild um sich, aber es waren zu viele, und sie waren überall.
    Wieder traf ihn eine Kugel. Er feuerte weiter, doch er schaffte es kaum noch, das Gewehr zu halten.
    Dann überwältigte ihn der Schmerz. Das Gewehr rutschte ihm aus den Händen, und die Dunkelheit packte ihn - schneller und nachdrücklicher als in jener Nacht im Negev. Aber diesmal wehrte er sich nicht dagegen.
    „Dr. Lowe?“
    Nora fuhr zusammen. Der Mann hatte sich aus der Dunkelheit gelöst, eben war noch niemand da gewesen und jetzt stand er nur ein paar Schritte von ihr entfernt. Er war ganz in Schwarz gekleidet. Sogar sein Gesicht war eingeschwärzt - ein hartes Gesicht, in dem die überraschend blauen Augen das einzig Helle waren. Er trug ein Gewehr über der Schulter.
    Sie stand langsam auf, ganz steif vom langen Sitzen ... drei volle Stunden, die sich quälend langsam dahingeschleppt hatten. „Ja“, sagte sie. „Ich bin Nora Lowe.“
    Tim erhob sich ebenfalls und machte ein finsteres Gesicht. Er hatte mit Nora zusammen vor dem Hauptzelt gewartet. „Wer zum Teufel sind Sie?“
    „Ein Freund von Alex“, erwiderte der Mann und streifte ihn mit einem kurzen Blick. Dann wandte er sich Nora wieder zu und fragte: „Könnte ich Sie vielleicht einen Augenblick allein sprechen?“
    „Wenn Sie möchten. Sie hatte Magenschmerzen vor Angst.
    „Aber mein Kollege hier weiß über alles Bescheid. Er hat meinen Anruf mit angehört.“ Und sie hatte alle Hände voll zu tun gehabt, ihn davon abzuhalten, die Miliz zu verständigen.
    „Gut. Es tut mir Leid, dass Sie so lange warten mussten. Die Dinge haben sich ein bisschen ... stürmisch entwickelt. Es hat ein kurzes, heftiges Feuergefecht gegeben, aber mittlerweile haben wir die Situation unter Kontrolle.“
    „Und was ist mit Alex? Geht es ihm gut?“ Warum war er nicht hier, um es ihr selbst zu erzählen?
    „Er wurde angeschossen“, berichtete der Mann behutsam.
    „Ins Bein und in den Rücken.“
    Noras Welt geriet aus den Fugen. Sie streckte die Hand aus, um sich festzuhalten ... an Tims Arm, wie sie wenig später merkte. „Er ist nicht tot.“ Sie sagte es wütend, in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    „Nein. Man hat ihn mit dem Hubschrauber abgeholt. Aber sein Zustand ist kritisch, fürchte ich.“
    „Ich muss zu ihm.“ Sie ließ Tims Arm los und machte einen Schritt auf den Mann zu. „Bringen Sie mich zu ihm, wo er auch sein mag.“
    „Es tut mir Leid, Dr. Lowe.“ Jetzt war seine Stimme sanft.
    „Alex war noch lange genug bei Bewusstsein, um darum zu bitten, dass man Sie benachrichtigt, aber ich bin nicht befugt, Ihnen zu sagen, wo man ihn hingebracht hat. Sie dürfen ihn nicht besuchen.“ Er schwieg einen Moment und fuhr dann fort: „Und dann sagte er noch etwas von einem Versprechen, aber ich konnte seine Worte nicht richtig verstehen. Zu diesem Zeitpunkt war er schon ... ziemlich verwirrt.“
    Ich lasse es nicht zu, dass dir etwas passiert. Ich komme zu dir zurück.
    Noras Beine zitterten, als sie auf die Bank vor dem Tisch niedersank. Aber ihre Stimme war ganz ruhig. „Dann warte ich auf ihn. Er wird zurückkommen.“

EPILOG

    Sinai, 27. Februar
    Der Himmel war voller Sterne. Nora legte den Kopf in den Nacken und genoss die Stille und Einsamkeit der Nacht sowie den Frieden, den diese weit entfernte Pracht ausstrahlte.
    Sie brauchte den Frieden und die Einsamkeit. Jeder Tag war hektisch. Schon vor über zwei Monaten war der Tunnel geräumt worden. Er hatte einen überraschenden Schatz freigegeben - einen archäologischen Schatz, genauer gesagt. Gold hatten sie nur wenig gefunden, dafür aber zahlreiche Spuren der

Weitere Kostenlose Bücher