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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sie
    sich, ihm nicht im Weg zu stehen, und schaute einfach nur zu. Gewissenhaft ging er
    ans Werk, säuberte die Pferdeboxen und warf frisches Heu hinein. Fasziniert
    beobachtete Madelyn das Muskelspiel seiner kräftigen Arme. Er füllte die Tröge mit
    Futter und Wasser, inspizierte einige Geräte. Drei Pferde grasten draußen in einem
    Korral, und er untersuchte und reinigte ihre Hufe. Dann führte er sie in den Stall, um sie zu füttern, zu tränken und für die Nacht in ihre Boxen zu verfrachten.
    Nun rief er eine sanftmütige Kuh zu sich und brachte sie in ihre Box. Während sie
    gemolken wurde, käute sie zufrieden wieder. Er' trug einen Eimer, halb gefüllt mir
    warmer, schäumender Milch, ins Haus, und da erschienen zwei Katzen, angelockt
    vom verführerischen Duft, und miauten Ray gebieterisch an. »Verschwindet!«
    befahl er. »Geht lieber auf Mäusefang!«
    Nun wusste Madelyn endlich, wie sie ihm helfen konnte. Bei ihrem ersten
    Aufenthalt in der Küche hatte sie sterilisierte Flaschen gesehen. Er warf ihr einen
    verdutzten Blick zu, als sie
    ein sauberes Geschirrtuch über die Öffnung einer Flasche legte, die sie ihm hinhielt, so dass er die Milch hineingießen konnte. »Grandma Lily hat das auch immer so
    gemacht. Ich war zu schwach, um den Eimer zu heben. Aber ich hoffte, wenn ich mal
    größer bin, würde ich es schaffen, die Milch in Flaschen zu schütten.«
    »Haben Sie's jemals gemacht?«
    »Nein. In dem Sommer, ehe ich in die Schule kam, verkaufte Grandma ihre einzige
    Kuh. Die Gegend wurde immer dichter besiedelt und verlor ihren ländlichen
    Charakter. Da wollte sie kein Vieh mehr halten.«
    Er stellte den Eimer ab und nahm ihr die Flasche mit dem Tuch aus den Händen.
    »Jetzt sind Sie ein großes Mädchen, nutzen Sie Ihre Chance und gießen Sie die Milch
    ein.«
    Lächelnd ergriff sie den Eimer und schüttete vorsichtig die cremige Flüssigkeit durch das Tuch in die Flasche. Warmer, süßer Duft breitete sich in der Küche aus. Als der
    Eimer leer war, stellte sie ihn beiseite. »Danke. Nun fühle ich mich noch viel besser als an dem Tag, wo ich die Fahrprüfung bestanden habe.«
    Da geschah es. Die Fältchen um seine Augen vertieften sich mit einemmal, die
    Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und sie war endgültig verloren.
    »Das Nachtleben ist hier nicht besonders aufregend«, verkündete Ray. »Aber es gibt
    eine Bierkneipe, zwanzig Meilen entfernt, und ein Cafe - falls Sie gern tanzen.«
    Madelyn zögerte. »Würde es Ihnen was ausmachen, wenn wir hier blieben? Sie
    müssen müde sein. Ich bin's jedenfalls. Am liebsten möchte ich die Beine hochlegen
    und ausspannen.«
    Erstaunt schaute er sie an, denn er hatte nicht erwartet, dass sie seinen Vorschlag
    ablehnen würde. Obwohl er tatsächlich müde war, hatte er sich darauf gefreut, sie
    beim Tanzen in den Armen zu halten. Nicht nur das. Er sehnte sich nach der
    Gesellschaft anderer Leute. Das Alleinsein mit
    Madelyn zerrte an seinen Nerven. Verdammt, sie passte nun mal nicht zu ihm.
    Andererseits war er seit vier Uhr morgens auf den Beinen, und die Aussicht auf
    einen geruhsamen Abend daheim erschien ihm sehr verlockend. Obwohl es ihm
    schwerfallen würde, sich in Madelyns Nähe zu entspannen.
    »Wir könnten Monopoly spielen«, meinte sie. »Im Bücherregal habe ich ein Spiel
    gesehen. Oder wie war's mit Karten? Ich kann Poker, Siebzehn und Vier, Romme,
    Shanghai, Old Maid und Go Fish.«
    Diese unwahrscheinliche List trug ihr einen scharfen Blick ein, aber sie sah
    unschuldig aus wie ein Engel. »Meine Old Maid-Karten habe ich verloren«,
    erwiderte er. »Wir können Romme spielen. Aber wenn ich mir's recht überlege.« Er
    sank in die Sofakissen zurück und legte die Füße auf den Couchtisch. »Heute Abend
    wird im Fernsehen ein Baseballspiel übertragen.«
    Lächelnd stand Madelyn auf. »Damit lasse ich Sie lieber allein. Wenn Sie nichts
    dagegen haben, setze ich mich inzwischen draußen auf die Schaukel und höre den
    Fröschen und Grillen zu.«
    Ray schaute ihr nach, als sie das Zimmer verließ, mit anmutig schwingenden Hüften.
    Wenig später begannen die Schaukelketten leise zu knarren.
    Er schaltete den Fernseher ein und sah sich das Spiel ein paar Minuten lang an. Aber seine Gedanken galten dem rhythmischen Knarren. Schließlich schaltete er den
    Apparat wieder aus.
    Sanft schaukelte Madelyn vor und zurück, die Augen träumerisch geschlossen. Aber
    sie hob die Lider, als sie hörte, wie sich die Hintertür öffnete und

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