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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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schloss.
    Stiefelschritte näherten sich auf dem Verandaboden. Einige Meter entfernt blieb
    Ray stehen und lehnte den Rücken an einen Pfosten.
    Sein Feuerzeug flammte auf, das Ende einer Zigarette begann zu glühen. Madelyn
    betrachtete die Silhouette seiner kraftvollen Gestalt und wünschte, sie hätte das
    Recht, auf ihn zuzugehen, die
    Arme um seine Taille zu schlingen und den Kopf auf seine Schulter zu legen.
    Als er nichts sagte, schloss sie die Augen wieder und überließ sich der friedlichen
    Dunkelheit. Die Spätfrühlingsnacht war angenehm mild, Nachttiere gingen ihrer
    Wege. Nach einem solchen Leben sehnte sie sich - nach einem erdverbundenen
    Dasein, nach der Möglichkeit, Heiterkeit und Seelenruhe aus der Natur zu schöpfen.
    »Warum haben Sie auf die Annonce geantwortet?« Rays Stimme klang sanft und
    leise, störte den nächtlichen Frieden nicht.
    Es dauerte eine Weile, bis Madelyn die Augen öffnete und erwiderte: »Ich nehme
    an, meine Beweggründe gleichen den Motiven, die Sie veranlasst haben, diese
    Anzeige aufzugeben. Teilweise habe ich aus Neugier geantwortet, das gebe ich zu.
    Aber ich will wirklich heiraten und eine Familie gründen.«
    »Um dieses Ziel zu erreichen, hätten Sie nicht hierher kommen müssen.«
    »Vielleicht doch«, entgegnete sie und meinte es völlig ernst.
    »Haben Sie denn keine Freunde in New York?«
    »Doch, aber keinen, mit dem ich eine engere Beziehung eingehen möchte. Und ich
    kenne niemanden, den ich heiraten will. Außerdem habe ich keine Lust mehr, in
    New York zu leben. Hier ist es so schön.«
    »Jetzt zeigt sich die Ranch von ihrer besten Seite. Im Winter ist sie eine eisige Hölle.
    Jeder Ort hat seine Nachteile.«
    »Und seine Vorteile. Wenn Sie nicht glauben, dass die Pluspunkte überwiegen,
    wären Sie nicht hier.«
    »Ich bin auf dieser Ranch aufgewachsen. Sie ist mein Zuhause. Auch die Eskimos
    haben ihr Heim, aber ich möchte nicht bei ihnen leben.«
    Sie wandte den Kopf von Ray ab und schaute in die Nacht. Was jetzt auf sie zukam,
    spürte sie, und sie hoffte, er würde es nicht aussprechen. Wenn er auch auf sehr
    subtile Weise versucht hatte, ihr Steine in den Weg zu legen - es war ihr
    nicht entgangen.
    »Madelyn, Sie passen nicht hierher.«
    Ihr rechter Fuß hielt die Schaukel in langsamem, rhythmischem Schwung. »Mein
    Besuch war also ein Fehlschlag?«
    »Ja.«
    »Obwohl Sie sich zu mir hingezogen fühlen?« In der Finsternis brachte sie größeren
    Mut auf, als es ihr bei hellem Licht gelungen wäre. Wer wagt, gewinnt, sagte sie sich.
    »Das beruht wohl auf Gegenseitigkeit.« Ray drückte die Zigarette mit dem
    Stiefelabsatz aus.
    »Ja. Und warum eigne ich mich nicht für Ihre Zwecke?«
    »Fürs Bett würden Sie sich großartig eignen«, erwiderte er grimmig, »und am
    liebsten würde ich sofort mit Ihnen hineinspringen. Aber außerhalb des Bettes -
    nein.«
    »Bitte, erklären Sie mir das. Ich würde gern verstehen, warum Sie mich ablehnen.«
    Plötzlich verließ er den Verandapfosten und setzte sich neben Madelyn auf die
    Schaukel, die unter seinem Gewicht etwas heftiger zu schwingen anfing. Er stellte
    einen Fuß auf den Boden, um die Bewegung zu kontrollieren und einen sanfteren
    Rhythmus auszulösen. »Ich war zwei Jahre lang verheiratet. In mancher Hinsicht
    gleichen Sie meiner Exfrau. Sie ist eine typische Städterin, die Abwechslung und
    Amüsement liebt. Zuvor war sie nie auf einer Ranch gewesen, und sie hielt das
    Leben, das ich, führe, für romantisch - wie in einem Western. Doch dann merkte sie,
    dass ein Rancher den Großteil seines Alltags mit harter Arbeit verbringt, statt sich zu vergnügen.
    Schon vor dem Einbruch des Winters wurde sie rastlos, und die kalte Jahreszeit gab
    ihr den Rest. Unser zweites Ehejahr war die reine Hölle.«
    »Stellen Sie mich nicht mit Ihrer geschiedenen Frau auf eine Stufe, Ray Duncan. Gut
    und schön, das Leben hier hat ihr missfallen, aber das bedeutet noch lange nicht,
    dass ich dieselben Anschauungen habe.«
    »Ein Mann, der nichts aus seinen Fehlem lernt, ist ein verdammter Narr. Wenn ich
    wieder heirate, dann nur eine Frau, die genau weiß, wie es auf einer Ranch zugeht,
    die bereit ist, an meiner Seite zu arbeiten. Ich werde mein Erbe kein zweites Mal
    aufs Spiel setzen.«
    »Was meinen Sie?«
    »Diese Ranch war früher mal eine der größten und ertragreichsten weit und breit.
    Wenn Sie sich jetzt umschauen, merken Sie sicher, dass sie bessere Tage gesehen
    hat. Ich besaß zwei großartige

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