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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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warme Wasser auf ihrer Haut, aber ganz langsam wich das
    Gefühl der Taubheit, ihr Blut begann wieder kräftiger zu zirkulieren und allmählich
    konnte sie auch Arme und Beine wieder normal bewegen. Sie stand nur da und ließ
    das wohltuend warme Wasser über ihren Körper rieseln, stand da in der
    Duschkabine aus Rauchglas und achtete gar nicht auf die Geräusche im
    angrenzenden Schlafzimmer. Sie achtete auch nicht auf Nicks Schatten, als er ins
    Bad kam und ihre nassen Sachen einsammelte. Was zählte, war jetzt nur das warme
    Wasser auf ihrer Haut.
    Erst als das Wasser langsam kühler wurde, drehte sie den Duschhahn ab. Zusammen
    mit der Wärme war auch ihre Vernunft zurückgekehrt. Es mußte fast fünf Uhr früh
    sein, in wenigen Stunden würde es hell werden, und sie konnte mühelos zu sich
    nach Hause fahren. Das hieß, wenn ihr Wagen den Aufprall auf den Baum
    einigermaßen heil überstanden hatte.
    Also brauchte sie nur etwa zwei Stunden in Nicks zugegeben sehr verlockender
    Anwesenheit zu überstehen. Das mußte doch zu schaffen sein. Sie brauchte jetzt nur
    etwas Heißes zu trinken und vielleicht auch etwas zu essen, dann konnte sie mit
    allem fertigwerden.
    Das Badezimmer war leer, ihre Kleider fehlten. Nick hatte ihr ein paar Handtücher
    hingelegt, herrlich dicke kastanienbraune Frottiertücher, die er bestimmt von zu
    Hause mitgebracht hatte. Auf keiner Vermonter Farm gab es solche Handtücher.
    Sie spähte ins Schlafzimmer, aber auch hier war niemand, die Tür war taktvoll
    geschlossen worden. Auf dem Bett hatte Nick einen seidenen Morgenmantel für sie
    zurechtgelegt, ein mattschimmerndes, sinnliches Kleidungsstück, in dem sie ihm
    unter gar keinen Umständen entgegentreten würde. Schon gar nicht, weil der Gürtel
    so leicht zu öffnen sein würde.
    Noch nie hatte Sybil ein so einladendes Bett gesehen. Es war altmodisch und hoch,
    mit kastanienbraunen Laken und Bezügen. Darüber war eine prachtvolle, sicher
    schon aus der Zeit von John Black stammende Patchworkdecke gebreitet. Am
    liebsten wäre sie in dieses Bett geklettert, hätte sich die Decken über ihren nassen
    Kopf gezogen und wäre auf der Stelle eingeschlafen. Schon schöner wäre es
    allerdings, wenn sie dort an feinen warmen Männerkörper geschmiegt hätte
    einschlafen können.
    Sybil mahnte sich zur Vernunft. Sie ging an Nicks Kleiderschrank und entschied sich
    nach einigem Suchen für eine dunkelblaue Pyjamajacke aus Flanell, die so groß war,
    daß sie ihr bis zu den Waden reichte. Dann zog sie noch dicke Wollsocken an und
    wickelte sich eins der Handtücher um ihr nasses Haar. Schmunzelnd betrachtete sie
    sich im Spiegel. Wenn Nick nun doch mit dem Gedanken an eine Verführung gespielt
    haben sollte, dann würde ihn dieser Aufzug bestimmt abschrecken.
    Nick stand am Ofen, lehnte sich mit einem Arm an den Kaminsims und hielt ein Glas
    Cognac in der Hand. Er hatte sich umgezogen, während Sybil geduscht hatte, und
    trug jetzt einen legeren schwarzen Jogginganzug. Seine wohlgeformten Füße waren
    bloß. Er sah ausgesprochen warm, sexy und gefährlich aus.
    Er sah zu Sybil, die in der Tür stand, und der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht. "Möchtest du den Morgenmantel nicht?"
    "Er war mir nicht warm genug", log sie und trat auf ihn zu. "Hast du für mich auch etwas übrig?"
    Sein Lächeln vertiefte sich. Das Zimmer war warm, und das gedämpfte Licht ließ es
    noch gemütlicher wirken. "Wovon?"
    "Von dem Cognac?"
    "Wir müssen uns diesen teilen." Er hielt ihr den Schwenker hin und beobachtete mit unverhohlener Erheiterung, wie Sybil sich alle Mühe gab, seine Hand nicht zu
    berühren.
    Sie trank einen tiefen Schluck und spürte, wie die Flüssigkeit ihr wärmend durch die
    Kehle rann. Augenblicklich war ihr klar, daß sie einen Fehler begangen hatte. Das
    Zimmer, die Wärme, die nachlassende Anspannung nach dem Abenteuer draußen,
    ja, und vor allem seine Gegenwart versetzten sie in eine viel zu nachgiebige
    Stimmung. Sie mußte ihren ganzen Verstand einsetzen, wenn sie nicht drüben in
    diesem bequemen Bett landen wollte. Was das Ganze schwieriger machte, war die
    Tatsache, daß das genau der Ort war, wo sie am liebsten gewesen wäre.
    Sie setzte sich im Schneidersitz auf das Sofa und nahm das Handtuch ab, um sich ihr
    langes, feuchtes Haar trocken zu reiben. "Wie sieht es draußen aus?" fragte sie.
    "Immer noch undurchdringlich. Warum?"
    "Bald wird es hell werden. Bestimmt kann ich dann zu mir..."
    "Ich habe dein

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