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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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konnte.
    Bei dem Gedanken lächelte sie leicht gequält. Don würde außer sich sein vor Wut.
    Endlich hatte sie ihn doch noch überlistet, obwohl sie sich an dem Sieg nicht richtig freuen konnte.
    Kaylie umfaßte das Lenkrad fester, als sie die grünschillemde Bucht von San
    Francisco erblickte. Die Sonne spiegelte sich im Wasser, und am Horizont erkannte
    sie die Wolkenkratzer der Stadt.
    In der Stadt herrschte wie üblich stockender Verkehr, und auf den Fußwegen
    hasteten die Menschen vorüber.
    Mit dem Jeep waren die steilen Straßen der Innenstadt kein Problem, und bald
    darauf parkte Kaylie vor ihrem Apartmenthaus. Sie ließ die Handbremse einrasten
    und stellte den Wagen ab. Abgesehen vom Ticken der Wagenkühlung hörte sie
    kaum einen Laut, und schlagartig überkam sie das Gefühl, etwas Wichtiges
    vergessen zu haben. Als habe sie etwas Lebenswichtiges im Blockhaus
    zurückgelassen.
    "Sei nicht töricht!" schalt sie sich, schloß den Jeep ab und ging zum Fahrstuhl, um in ihr Apartment im dritten Stock zu fahren.
    Drinnen sah alles genauso aus, wie sie es letzte Woche zurückgelassen hatte, aber
    die Atmosphäre kam ihr leerer, irgendwie verloren, vor. Und das, obwohl Don hier
    nie gelebt hatte.
    "Das bildest du dir ein", rief sie sich zur Ordnung, zog sich rasch aus und ging unter die Dusche. Sie mußte einen klaren Kopf bekommen, ein paar Anrufe tätigen, und
    später konnte sie dann noch einmal in Ruhe über Don nachdenken.
    Sie mußte schmunzeln, als sie sich ausmalte, wie sie den Jeep zurückbrachte und
    Brad Hastings erklärte, wo Don steckte. Doch, entschied sie, Don hatte das verdient.
    Und für seine Dreistigkeit kam er mit dieser Schmach noch gut davon.
    Also warum hatte sie bloß dieses schlechte Gewissen und bedauerte, daß die Zeit
    mit Don allein so plötzlich vorbei war?
    Während sie sich abtrocknete und ihr Haar fönte, kehrten ihre Gedanken immer
    wieder zu Don zurück. Sie hörte ihren Anrufbeantworter ab. Einige Leute hatten
    angerufen, unter anderem Alan, Tracy und Dr. Henshaw. Sie wählte die Nummer
    von Whispering Hills und wartete angespannt darauf, daß die Telefonistin sie zu
    dem Psychiater von Lee Johnston durchstellte.
    Schließlich hob er ab. "Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat, bis ich Sie
    sprechen konnte", sagte er und erklärte ihr, daß er für einige Zeit nicht in der Stadt gewesen sei. Kaylie fragte ihn ohne Umschweife nach Johnston, und eine Weile
    schwieg der Arzt.
    "Seinetwegen brauchen Sie sich für lange Zeit keine Sorgen zu machen", sagte er vorsichtig.
    Eigentlich hätte sie jetzt erleichtert sein müssen, doch bei Dr. Henshaws,
    vorsichtiger Ausdrucksweise mußte sie wieder an Dons Worte denken. Offenbar
    hatte Don recht, und Dr. Henshaw hielt etwas zurück. "Wie lange Zeit?"
    "Das hängt von der Entscheidung der Gerichte ab."
    "Aber Sie und die anderen Ärzte können Empfehlungen geben."
    "Keine Sorge, Miss Melville. Lee wird nicht entlassen, und das wird, so fürchte ich, auch noch lange so bleiben."
    "Also, ich finde, Sie sollten wissen, daß da jemand anderer Ansicht ist", erwiderte sie. Was konnte es schon schaden, wenn sie dem Arzt davon erzählte? Doch er hatte
    bereits von den zwei merkwürdigen Anrufen erfahren. Für ihn war das Ganze
    "blanker Unsinn".
    Als Kaylie auflegte, war sie einigermaßen überzeugt, daß Johnston noch einige Zeit
    in der Anstalt bleiben würde. Dennoch war sie nicht ganz zufrieden.
    Das liegt daran, daß Don nicht hier ist, sagte ihr eine innere Stimme, während sie
    beim Sender anrief.
    Die Empfangsdame stellte sie zum Produzenten von West Coast Morning durch.
    "Kaylie!" schrie Jim in den Apparat, und unwillkürlich mußte sie lächeln. "Wird Zeit, daß wir mal was von dir hören! Wie geht's deiner Tante?"
    Schlagartig wurde sie ernst. Wie sollte sie mit Dons Lügengeschichten umgehen?
    "Sie, ja, ihr geht es schon besser", brachte sie schließlich hervor. Vorerst wollte sie die Sache mit der Entführung für sich behalten. "Sogar schon viel besser", fügte sie gepreßt hinzu und verfluchte Don im stillen. "Tut mir leid, daß ich nicht selbst angerufen habe. Das ging alles so rasend schnell." Wenigstens das war keine Lüge.
    "Macht nichts. Margot hat uns alles erklärt."
    Nicht ganz. Kaylie fand, daß Margot ihr noch einige Erklärungen schuldig war.
    "Wir haben dich hier vermißt", scherzte Jim gutgelaunt "Ohne dich ist die Sendung nur eine halbe Sache, und wir haben unzählige Anrufe bekommen. Die Leute
    machen sich

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