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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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niemals besitzen wollen."
    "Das habe ich aber ganz anders in Erinnerung." Doch innerlich war sie sich nicht mehr so sicher. Hätte sie damals ihre Ehe retten können, wenn sie auf ihren Rechten
    beharrt hätte?
    "Du hast zu schnell aufgegeben", entgegnete er.
    "Ich sollte lieber gehen, bevor wir uns Dinge an den Kopf werfen, die uns hinterher nur leid tun", sagte sie verletzt.
    "Und was wird aus Johnston?"
    "Ich habe mit Dr. Henshaw gesprochen. Er hat mir versichert, daß Johnston noch
    lange nicht entlassen wird."
    "Und du glaubst ihm?"
    "Warum sollte er mich anlügen?"
    Don wurde nachdenklich. Er glaubte diesem Henshaw nicht. Nein, lieber verließ er
    sich auf irgendwelche anonyme Anrufer. "Ich hätte dich niemals fliehen lassen
    sollen."
    "Fliehen lassen?"
    "Es war verrückt, dir zu vertrauen." Er preßte die Lippen aufeinander. "Weißt du", fuhr er sanft fort, "irgendwie hatte ich gehofft, daß wir mit allem klarkommen
    könnten, wenn wir nur genug Zeit miteinander verbringen."
    "Das haben wir vor sieben Jahren auch nicht geschafft."
    "Richtig. Aber seitdem sind wir älter und reifer geworden."
    "Reifer?" wiederholte sie spöttisch. "In den letzten Tagen habe ich bei uns beiden nicht viel davon gemerkt."
    Er hob die Schultern. "Wir haben uns nicht sehr erwachsen benommen. Vielleicht
    habe ich mich geirrt. Ich dachte, du könntest mich wieder lieben."
    Kaylie konnte kein Wort herausbringen. Wenn er nur wüßte! Wie unter einer Welle
    drohte sie in ihren Gefühlen zu ertrinken. Sie mußte schleunigst weg von ihm,
    solange sie dazu noch fähig war. Schnell hob sie seine Schlüssel auf und legte sie auf den Tisch. "Mach's gut, Don", brachte sie mit Mühe hervor.
    "Wieso läufst du ständig vor mir weg?" fragte er unvermittelt. "Mache ich dir solche Angst?"
    Es hatte keinen Zweck zu lügen. "Ja", gab sie leise zu.
    Er kam zu ihr und küßte sie so plötzlich, daß ihr die Luft wegblieb. Augenblicklich
    wurde ihr heiß, und das Gefühl, seinen muskulösen Körper zu spüren, den Druck
    seines Oberkörpers an ihren Brüsten, seine Schenkel, seine Lippen, ließ sie innerlich erbeben, und sie wurde schlagartig von brennendem Verlangen nach ihm erfüllt.
    Ihr Puls dröhnte ihr in den Ohren, und sie preßte die Hände gegen seine Schultern.
    Eigentlich wollte sie ihn von sich schieben, doch sie fand nicht die Kraft dazu. Statt dessen klammerte sie sich haltsuchend an ihn.
    Als er schließlich den Kopf hob, war sein Gesicht gerötet, und in seinem Blick lag
    eine Lust, die sie nur zu gut nachvollziehen konnte. "Sag mir, Kaylie, wieso komme ich nicht los von dir?" stieß er heiser hervor.
    Aus denselben Gründen, aus denen ich dich nicht vergessen kann, wollte sie am
    liebsten sagen, doch dann versuchte sie, sich aus der Umarmung zu lösen.
    Vergeblich.
    Er stützte die Hände seitlich von ihr gegen die Tür, an die sie sich lehnte. Wieso,
    Kaylie?" fragte er noch mal. "Warum bist du fortgelaufen?"
    Tief sog sie die Luft ein. "Du kennst die Gründe."
    Schlagartig wurde sein Gesicht wie versteinert. "Du hast mir gestern nacht nichts vorgespielt", sagte er langsam und strich ihr mit einem Finger über die Wange. "Wir haben dasselbe empfunden. Und du kannst deine Gefühle trotzdem ignorieren?" Er
    berührte ihre Lippen. "Sag die Wahrheit. Ich weiß einfach, daß du es auch fühlst.
    Wie kannst du so tun, als bedeutete ich dir nichts?"
    "Weil ich es nicht zulassen darf!" antwortete sie mit zitternder Stimme und versuchte, hinter ihrem Rücken den Türgriff zu finden. Als sie die Tür öffnete, hielt Don sie nicht zurück.
    Statt dessen trat er einen Schritt zurück. "Willst du wieder flüchten? Und keine Verführung, damit ich dich nicht aufhalte?"
    "Mistkerl!" stieß sie gekränkt aus.
    "Du bist tatsächlich erwachsen geworden", stellte er höhnisch fest.
    "Das gilt auch für dich", entgegnete sie und sah ihn kühl an. "Leb wohl", sagte sie mühsam beherrscht. Seine Meinung über mich ist mir egal, dachte sie, während sie
    aus dem Zimmer ging.
    Sie hatte ihr eigenes Leben, um das sie sich Gedanken machen mußte. Ein Leben
    ohne ihn.

10. KAPITEL
    Verbittert schlug Don mit der Faust auf den Tisch. Eine Kaffeetasse rollte auf den
    Boden, und ein altes Bild von Kaylie fiel scheppernd um.
    Damals war ihr blondes Haar noch länger gewesen. Fast bis zu den Hüften hatten die
    langen welligen Strähnen gereicht, und ihr Gesicht war damals noch etwas
    pausbäckig, der Blick ihrer grünen Augen voller Energie und Ungeduld gewesen.
    Er

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