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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Golden Gate-Brücke, ohne auf das grandiose Licht des
    Sonnenuntergangs über der Bucht zu achten.
    Völlig in Gedanken versunken fuhr sie bis Sonoma. Dort bog sie von der Hauptstraße
    ab und fuhr einen Hügel hinauf bis zum Haus ihrer Schwester. Sie stellte den Motor
    aus und hörte Radio, während sie darauf wartete, daß Margot von der Arbeit nach
    Hause kam. Um halb sechs bog Margot mit ihrem Kleinwagen in die Auffahrt ein und
    fuhr in die Garage.
    Gerade als Kaylie ausstieg, kam Margot aus der Garage und rannte auf ihre jüngere
    Schwester zu. "Kaylie! Du bist zurück!" rief sie und umarmte sie. Margots
    kupferbraunes Haar
    schimmerte im Abendlicht, und ihre hellblauen Augen strahlten. "Du mußt mir alles über dein Abenteuer mit Don erzählen!"
    Aufseufzend blickte Kaylie nach oben. "Abenteuer! Er hat mich entführt und
    mehrere Tage gefangengehalten!"
    "Klingt himmlisch."
    "Das ist doch verrückt!"
    "Findest du?" Margot schmunzelte. "Ich kann es gar nicht erwarten, daß du mir alles erzählst. Aber du darfst nichts auslassen, hörst du? Ich will alles wissen."
    "Du bist doch hoffnungslos romantisch", sagte Kaylie lachend. Margots Begeisterung war einfach ansteckend. "Eigentlich bin ich hierher gekommen, um dich zu
    verprügeln."
    "Wieso?"
    Einen Augenblick verschlug es Kaylie die Sprache. "Das weißt du genau! Weil du mit ihm gemeinsame Sache gemacht hast."
    "Und darauf bin ich stolz", neckte Margot sie. "Spiel jetzt nicht das arme Opfer. Das zieht bei mir nicht. Du liebst Don immer noch, und daran wird sich nie etwas ändern.
    Warum gibst du es nicht einfach zu? Komm jetzt und hilf mir, die Einkäufe ins Haus
    zu tragen. Dann trinken wir erst mal ein Glas Wein."
    Mit Tüten bepackt gingen die beiden Frauen ins Haus. Margot verstaute die Einkäufe
    und streichelte die drei Katzen, mit denen sie zusammenwohnte. Sie hatte das Haus
    zusammen mit ihrem Ehemann Trevor bauen lassen und wollte auch nach seinem
    tragischen Bootsunfall, bei dem er ums Leben kam, das Haus nicht aufgeben. Von
    hier aus konnte man das weite Tal überblicken, und Margot hing an dem mit
    Weinranken begrünten Haus.
    "Und jetzt feiern wir", beschloß Margot und setzte sich mit Knabberzeug und einer Flasche Wein zu Kaylie auf die Veranda.
    "Was denn?" erkundigte Kaylie sich neugierig.
    "Na, daß du wieder in der Stadt bist. Oder wieder mit Don zusammen. Wie du
    willst."
    "Ich bin nicht mit Don zusammen."
    "Gesteh es dir doch ein", beharrte Margot und konnte ein Schmunzeln nicht
    verbergen. "Weißt du, du solltest dich freuen, daß Don mit aller Kraft versucht, dich wieder zu gewinnen."
    "Meinst du?"
    "Ja, das tue ich." Nachdenklich stellte sie ihr Glas ab. "Ich wünschte, ich könnte mit Trevor auch noch einmal von vorn beginnen."
    Kaylie fühlte sich mit einemmal beklommen. "Aber Trevor war ganz anders als Don."
    "Nicht sehr", widersprach Margot kopfschüttelnd. "Halsstarrig, überheblich und stolz war er." Leise fügte sie hinzu: "Und liebevoll und wunderbar."
    Kaylie wußte nicht, was sie sagen sollte, und streichelte ihrer Schwester nur
    mitfühlend über die Hand.
    Margot sah zu ihr auf. "Ich verstehe einfach nicht, wie du etwas so wertvolles wie Dons Liebe wegwerfen kannst, obwohl er sich solche Mühe gibt, an sich zu
    arbeiten."
    "Ich will eben unabhängig sein."
    "Das ist doch eine Ausrede, und du weißt es auch."
    "So einfach ist das nicht, Margot. Immerhin hat er mich verschleppt. Gegen meinen Willen. Doch das war ihm völlig egal."
    "Vielleicht beurteilst du ihn falsch", sagte Margot und griff nach der Schale mit den Chips.
    "Auf keinen Fall. Er hat mich angelogen, Margot. Diese ganze Geschichte mit Lee
    Johnston... "
    "Das war keine Lüge." Margot schüttelte den Kopf. "Sie werden Johnston nicht auf ewig einsperren. Don ist nur vorsichtig."
    "Ach, hör doch auf."
    "Ich meine das ernst, Kaylie. Don sagt, es gebe Gerüchte, daß Johnston entlassen werden solle. Na, komm", sie schmunzelte wieder, "Jetzt erzähl mal, wie es war, von Don an ein romantisches Plätzchen entführt zu werden." Kaylie verzog den Mund.
    "Ich weiß nicht recht", sagte sie. "Ich kann mich nicht entscheiden. Es war wie eine Mischung aus Himmel und Hölle." Margot trank noch einen Schluck Wein. "Klingt sehr leidenschaftlich." "Möglich", gab Kaylie zu. "Und dir habe ich auch noch nicht vergeben.
    Du hast das Spiel mitgemacht." "Ich habe nur versucht zu helfen." "Na vielen Dank, darauf hätte ich gut verzichten können." "Hör auf, Kaylie." Margot beugte sich

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