Tiffany Duo 48
seinem
Schreibtisch hoch. "Was gibt's?" wollte er wissen.
"Du kannst Rafferty für eine andere Aufgabe einsetzen. Es wird Zeit, damit
aufzuhören."
"Bist du sicher? Ich dachte, du machst dir immer noch um Kaylie Sorgen."
"Das stimmt. Aber wenn sie herausfindet, daß ich sie bewachen lasse, wird sie vor Wut platzen."
Brad grinste. "Wie du meinst. Ich könnte Rafferty gut für eine andere Aufgabe
gebrauchen."
Don nickte und verließ das Büro wieder. Es stimmte, er machte sich immer noch
Sorgen um Kaylie, aber er wollte seine Ehe nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Ihm
blieb keine andere Wahl.
"Hier sind ein paar Nachrichten für Sie, Mr. Flannery", rief Peggy, als er an ihrem Pult vorbeikam. "Und Ihre Frau hat für Sie angerufen."
"Danke, Peggy." Don beugte sich zu ihr. "Und vielen Dank auch, daß Sie die Polizei neulich so schnell zu Kaylies Haus in Carmel geschickt haben."
Lächelnd setzte Peggy den Kopfhörer des Diktiergeräts auf. "Keine Ursache. Als ich anrief, waren sie bereits alarmiert worden."
"Was sagen Sie da?" Don richtete sich auf. "Von wem? Jemandem aus Whispering Hills?"
"Ich weiß nicht." Peggy wirkte ratlos. "Danach habe ich nicht gefragt. Als ich endlich mit der Polizei in Carmel verbunden wurde, wurde mir gesagt, es sei schon ein
Wagen zu ihrem Haus unterwegs. Tut mir leid, ich dachte nicht, daß das wichtig sei,
wer sie alarmiert hat."
Don bemühte sich, gelassen zu wirken. "Nicht so schlimm", sagte er.
Innerlich jedoch sah es bei ihm ganz anders aus. Er hatte gedacht, daß alles geklärt
sei, jetzt, wo Johnston wieder in Verwahrung war. Aber anscheinend gab es noch
andere Dinge zu klären. Am liebsten hätte er auf der Stelle Brad Hastings beauftragt, neben Rafferty noch weitere Leute zu Kaylies Schutz abzustellen. Statt dessen
wandte er sich an Peggy. "Versuchen Sie, bei der Polizei soviel wie möglich
herauszufinden. Ach nein, das erledige ich selbst."
Er kannte noch einige Beamte von früher. Es sollte kein Problem sein, ein paar
Informationen zu erhalten. Don ging in sein Büro und rief bei der Polizei an. Dort ließ er sich mit Detective Mike Saragossa verbinden.
"Hallo, alter Knabe", begrüßte Mike ihn. "Wurde auch Zeit, daß du dich mal wieder meldest. Was kann ich für dich tun?"
Kaylies Tag war entsetzlich verlaufen. Nach dem Treffen mit Alan und Jim hatte bald
die Sendung angefangen. Als sie einen Zeitungsreporter vorstellen wollte, hatte sie
sich vollkommen verhaspelt. Zum Glück war Alan eingesprungen und hatte ihr
geholfen. Beim Gespräch mit einer Frau, die Bürgermeister werden wollte,
funktionierte ihr Mikrophon nicht, und wieder war es Alan, der die Situation rettete
und ihr schnell ein neues ansteckte. Von da an hatte die Frau sich nur noch mit Alan
unterhalten und Kaylie völlig ignoriert.
Kaylie konnte das Ende der Sendung kaum abwarten, um endlich aus dem Studio
herauszukommen und nicht mehr verkrampft lächeln zu müssen. Sie rannte förmlich
aus dem Studio in die Cafeteria, um etwas zu trinken. Nach einem kurzen Gespräch
mit Jim über die Probleme in der Sendung schnappte sie sich ihre Notizen für den
nächsten Tag und verließ das Gebäude. Sie wollte nur noch nach Hause und den
Rest des Tages mit einem guten Buch und Don verbringen.
Aber zunächst werde ich Don überraschen, beschloß sie, als sie den Motor anließ.
Sie würde ihn von der Arbeit abholen. Als sie auf die Straße einbog und ihren
Rückspiegel einstellte, bemerkte sie wieder den silbergrauen Wagen, den sie schon
so oft gesehen hatte.
Na und? Viele Leute haben täglich den gleichen Weg. Dennoch fuhr sie einmal um
den nächsten Häuserblock herum und blickte wieder in den Rückspiegel. Der andere
Wagen war auch im Kreis hinter ihr hergefahren.
Panische Angst erfaßte sie. "Nicht schon wieder!" schrie sie auf. Fast wäre sie auf den Wagen vor ihr aufgefahren. Bleib ruhig! befahl sie sich und umklammerte das
Lenkrad.
An der nächsten Ampel fuhr sie langsamer, bis sie von grün auf gelb umschaltete.
Zwischen ihr und dem silbergrauen Wagen fuhren noch drei andere Autos. Gerade
als Kaylie über die Kreuzung fuhr, wurde die Ampel rot, und der Wagen hinter ihr
bremste ab.
Ihre Hände waren schweißnaß, als sie zunächst ziellos rechts und links abbog, bevor
sie zu Dons Büro fuhr. Vor Angst konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen.
Johnston war doch eingesperrt, wer sollte ihr folgen?
Hatte Don doch recht? Wurden andere Verrückte durch die
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