Tiffany Duo 48
Sensationsberichte über
Lee Johnston ermutigt, etwas Ähnliches zu tun? Immerhin hatte Don ausreichende
Erfahrung, um ihre Situation beurteilen zu können. Zahlreiche Stars ließen sich von
Dons Firma vor durchgedrehten Fans beschützen.
Kaylie zitterte, als sie in die Tiefgarage von dem Bürogebäude fuhr und anhielt.
Erschöpft blieb sie einen Moment reglos sitzen. "Alles in Ordnung", redete sie beruhigend auf sich ein. Sollte sie Don von dem Wagen erzählen? Würde er nicht
sofort wieder in seine alte Rolle als ständiger Beschützer verfallen? Dadurch würde
sie auch ihre zweite Ehe wieder gefährden.
Sie beschloß, Don nichts von dem Verfolger zu erzählen, und stieg aufseufzend aus
dem Auto aus. Als sie sich reckte und den Wagen abschloß, stockte ihr der Atem.
Der silbergraue Wagen kam gerade in die Tiefgarage gefahren. Aber sie hatte ihn
doch abgehängt! Woher wußte der Fahrer, wohin sie wollte?
Der blonde Mann hinter dem Lenkrad blickte sie direkt an. Sein Gesicht wirkte jung
und entschlossen. Er hielt an und öffnete die Tür. Kaylie zögerte keinen Augenblick
länger. Sie rannte zum Fahrstuhl und hämmerte auf den Knopf. Zum Glück öffneten
sich die Türen sofort.
Don! dachte sie verzweifelt, als sich die Türen hinter ihr schlossen. Ich muß zu Don!
Kraftlos lehnte sie sich an die Wand der Kabine. Hoffentlich rannte der Mann nicht
schneller als der Fahrstuhl die Treppen hinauf. Wieder wurde sie fast von ihrer
eigenen Angst überwältigt.
Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, rechnete sie fast damit, daß der blonde Mann
mit einer Waffe vor ihr stand, doch der Flur war leer. Kaylie rannte an Peggys Pult
vorbei direkt in Dons Büro.
"Kaylie?" Don stand am Fenster, er wirkte verwirrt. Wortlos stürzte sie zu ihm und warf sich in seine Arme. "Was ist los, mein Schatz?"
Zitternd versuchte sie, sich zu beruhigen, damit sie ihm antworten konnte. "Ruf die Polizei!" schluchzte sie auf. "Oder hol deine Leute her!"
"Wieso denn?"
"Ein Mann verfolgt mich!" schrie sie, und Don zog sie dicht an sich.
"Keine Angst", sagte er. "Hier bist du sicher." Er drückte auf den Knopf der Sprechanlage. "Peggy, rufen Sie Brad Er soll das Gebäude abriegeln und ein
Suchteam losschicken. Sie sollen sich bewaffnen. Es befindet sich ein Verdächtiger
im Haus."
"In der Tiefgarage", stellte Kaylie richtig und schmiegte sich an Don. Ohne sie loszulassen, holte er seinen Revolver aus einer Schublade.
"Was gibt's denn, Don?" Brad Hastings meldete sich durch die Sprechanlage.
"Jemand ist Kaylie hierher gefolgt. Überprüfe die Tiefgarage und das Treppenhaus."
"Schon unterwegs", antwortete Hastings.
Don prüfte, ob der Revolver geladen war. In dem Moment kam Peggy herein, "Geht
es Ihnen gut?" erkundigte sie sich.
"Ja. Ja, danke", brachte Kaylie heraus.
"Soll ich Ihnen einen Kaffee bringen?" Als Kaylie nur stumm den Kopf schüttelte, ging Peggy wieder hinaus.
"Oh, Don. Ich wollte dich nicht aufregen. Es tut mir leid."
Don küßte sie auf die Stirn. "Nichts muß dir leid tun."
Peggy klopfte und kam noch einmal herein. "Ich weiß, Sie wollen keinen Kaffee.
Aber Sie sehen aus, als könnten Sie ihn dringend gebrauchen. Hier ist ein Schuß
Bourbon drin. Das beruhigt." Damit drückte sie Kaylie eine Tasse in die Hand und ging wieder.
"Also gut, was ist passiert?" Don sah sie wartend an.
Nach einem Schluck von dem heißen Getränk merkte Kaylie, wie gut ihr die Wärme
tat, die ihr Magen ausstrahlte. Sofort wurde sie etwas ruhiger. "Es ist nicht das erste Mal", gab sie zu.
"Was?" fuhr Don auf. "Was meinst du damit?"
"Reg dich nicht auf, ja? Seit Wochen schon habe ich jetzt das Gefühl, daß mir
jemand folgt. Aber ich habe mir eingeredet, daß ich Gespenster sehe."
Don wurde auf einmal still. Sein Gesicht war verkrampft. "Du hättest es mir früher sagen sollen."
"Ich weiß, aber ich wollte dich nicht verängstigen. Vielleicht bilde ich mir das alles auch bloß ein." Dann berichtete sie Don von dem silbergrauen Wagen, den sie so oft gesehen hatte. Als sie erzählt hatte, daß sie den Wagen abgehängt und in der
Tiefgarage wiedergesehen hatte, legte Don die Waffe weg und ging zur
Sprechanlage.
"Peggy, schicken Sie bitte Tim Rafferty zu mir."
Kurz darauf kam der blonde Mann in das Büro. Er war um die Zwanzig, und Kaylie
erkannte ihn sofort. Fast hätte sie aufgeschrien.
Don fuhr sich durchs Haar. "Ist das der Mann?"
"Ja, aber ..." Mit einem Schlag wurde ihr alles klar, und ihr Magen
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