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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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vorstellen.”
    “Genauso wenig wie ich mir vorstellen kann, dass Sie Rechnungsprüferin sind”, bemerkte Gray. Sie war zu weich, zu hübsch und sah zu gutgläubig aus. Ihr Gesicht war wie ein offenes Buch.
    “Wirklich?” Sie zog die Brauen hoch. “Wie sehen Rechnungsprüfer denn aus?”
    “Sie haben zusammengekniffene Augen und sind argwöhnisch.”
    Audrey schmunzelte. “Vielleicht mache ich deshalb normalerweise keine Buchprüfungen.”
    “Was tun Sie dann?”
    “Analysen”, erwiderte sie. “Hintergrundrecherchen, um festzustellen, ob ein Haus- oder Grundstückskauf lohnend ist.”
    “Hört sich langweilig an.”
    “Manchmal würde ich am liebsten alles hinschmeißen und als Chefköchin fantastische Gerichte für Gäste zubereiten, die sie zu würdigen wissen.”
    “Und warum tun Sie es nicht?”
    “Ich kann nicht kochen. Ich bin ein Mikrowellentyp.”
    Er zog die Brauen hoch. “Und ihr Freund findet das in Ordnung?”
    “Wahrscheinlich nicht – wenn es einen gäbe.”
    “Ah.” Gray sah sie wieder mit seinem durchdringenden Blick an. Wenn ihr Auftrag lautet, wie sie sagt, warum stellen sich Hawk und Richard dann so an? fragte sich Gray. Alle dachten, die Wasserrechte würden verkauft, nur Audrey wusste nichts davon. Es ergab keinen Sinn. Wenn sie so ahnungslos war, wie sie tat, dann konnte sie gehörig in Schwierigkeiten kommen.
    Und damit wäre sie genau der Typ Frau, der er nicht widerstehen konnte. Wenn er auch nur einen Funken Verstand hatte, sollte er sie ignorieren, bis sie wieder abfuhr.
    “Ich zeige Ihnen Richards Büro”, sagte Gray und ging nach rechts.
    “Kann ich Ihnen auch wirklich trauen?”, neckte sie ihn.
    “Ich habe Sie gewarnt.”
    Audrey seufzte und verlangsamte ihre Schritte. “Ja, richtig. Niemandem zu trauen. Was denken Sie also umgekehrt von mir? Dass ich hier bin, um Howard zu helfen, die Wasserrechte zu verkaufen?”
    “Wahrscheinlich”, erwiderte er, obwohl er es selbst nicht glaubte.
    Sie blieb stehen, den Blick auf den Innenhof vor sich gerichtet. “Nun, dann weiß ich wenigstens, woran ich bin. Je früher ich mit meiner Arbeit anfange, desto eher kann ich beweisen, dass Sie Unrecht haben.” Sie sah ihn an. “Danke übrigens.”
    “Wofür?”
    “Dafür, dass Sie mein Gepäck gestern hereingebracht haben, für das Essen und dafür, dass Sie mir Ärger erspart haben, als Richard und Hawk sich unterhielten. Für die zusätzliche Decke und das Feuer.” Ihr Lächeln schwand. “Und die Warnung, niemandem zu trauen.”
    “Keine Ursache.”
    “Ich wüsste gern mehr über Marys Pueblo, La Huerta.”
    “Wenn sie das richtige Publikum hat, kann sie gut Geschichten erzählen. Besonders Geistergeschichten. Sie sieht in allem eine tiefere Bedeutung. Vielleicht lernen Sie sie heute Abend besser kennen, wenn sie zu Francie kommt.”
    “Geistergeschichten? Gibt es hier denn Geister?” Audrey blickte ihn überrascht an. Vor Monaten hatte Mary ihm die Geschichte erzählt, aber er hatte sie nicht geglaubt, bis er es mit eigenen Augen gesehen hatte.
    “Ja.” Er räusperte sich. “Es gibt eine Geschichte über eine Indianerfrau, die in dem Pueblo gelebt hatte. Der Legende nach floh sie aus einem von Kit Carsons Lagern. Man hatte sie des Diebstahls angeklagt.”
    “Gold?”, fragte Audrey.
    Er schüttelte den Kopf. “Nur den Weißen lag am Gold. Die Indianer glauben, dass der Besitzer des Pueblos ihr eine Übertragungsurkunde gab, die sie nach Santa Fe bringen sollte. Sie sind überzeugt, dass das Land an sie zurückgegeben werden sollte. Aber die Indianerin kam nie an.”
    “Und die Urkunde wurde niemals gefunden.”
    “Richtig. Man sieht die Frau manchmal, wenn es stürmt.” Er blickte Audrey an. “Und sie sieht Ihnen so ähnlich, dass sie Ihre Zwillingsschwester sein könnte.”
    “Wer sieht wie wessen Zwillingsschwester aus?”, kam Richards Stimme vom Ende des Ganges.
    Audrey drehte sich um. Sie hatte sich Richard anders vorgestellt. Er hatte silbriges Haar, gleichmäßige Züge und war elegant gekleidet. Audrey glaubte kaum, dass er mit seinen teuren Stiefeln jemals auf einem Pferd gesessen hatte. Sie hätte ihn eher als Manager eines der exklusiveren Objekte von Howard rund um Santa Fe eingeordnet.
    Er blickte sie mit seinen fast schwarzen Augen durchdringend an. “Audrey, nehme ich an.”
    Sie reichte ihm die Hand. “Richard Emmanuel?”, fragte sie ebenso locker.
    “Bitte entschuldigen Sie, dass ich gestern Abend nicht hier war. Ich hoffe, Sie

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