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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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Mädchens eigentlich sein sollte.
    Er beobachtete sie und wartete geduldig, obwohl er an seinen Fragen fast zu ersticken glaubte.
    Die junge Kellnerin – bestimmt ging sie noch auf die Highschool – kam, um ihre Bestellung aufzunehmen und ihnen noch Kaffee nachzuschenken. Nachdem sie sich wieder entfernt hatte, griff Troy beiläufig nach einem der Schnappschüsse und fragte: “Wer ist denn das? Charlys Angels?”
    Sie grinste ein bisschen schief. “Hey, es war in den Siebzigern … was soll ich dazu sagen?”
    “Du bist die Dunkle, richtig?”
    “Natürlich.”
    “Und die Blonde, die wie Farrah Fawcett aussieht, ist …?”
    “Das ist Kelly Grace.”
    “Aha. Und die beiden Sportsfreunde in den Footballtrikots?”
    Sie zögerte einen Moment, dann streckte sie die Hand aus und deutete auf einen der beiden Jungen. “Das ist … Bobby Hanratty. Er und Kelly Grace haben geheiratet. Aber sie sind jetzt geschieden … sie haben zwei Kinder. Und das ist Richie. Ich bin eine Zeit lang mit ihm gegangen.” Ihre Stimme klang seltsam gepresst.
    “Ah ja.” Er konnte sich nicht davon abhalten, noch ein bisschen nachzubohren. “Und dann bist du weggezogen?”
    “Richtig.”
    Er wartete, aber mehr kam nicht. Deshalb tippte er ein weiteres Mal mit dem Zeigefinger auf das Foto. “Und wer ist das fünfte Rad? Der Junge in der Uniform der Schulband?”
    Es folgte eine lange Pause, und es schien ihm, als müsse sie die Worte aus ihrer Kehle kratzen. “Das ist Colin.” Sie streckte die Hand aus, nahm ihm den Schnappschuss weg, schob ihn unter den kleinen ordentlichen Stapel und schob diesen beiseite. “Er war … ein Freund. Er wohnte im Haus nebenan. Wir … wuchsen zusammen auf.” Und plötzlich war ihre Stimme sanft geworden, es schwang eine Zärtlichkeit darin mit, die aus irgendeinem Grund bewirkte, dass sich Troys Magen zusammenkrampfte.
    “Wo ist er jetzt?” Er gab sich alle Mühe, seine Frage beiläufig klingen zu lassen.
    Sie begegnete seinem Blick, und er sah, dass sich ihre Augen verdunkelt hatten. “Er ist gestorben.”
    “Ah, Teufel”, sagte Troy leise. “Das tut mir leid.”
    Sie hob eine Schulter und schaute wieder auf den Tisch. “Es ist lange her.”
    Er nickte, obwohl er wusste, dass es kaum eine Rolle spielte. Er hatte selbst Freunde verloren, und ein paar davon unter Umständen, die auch ihm schlaflose Nächte voller Schuldgefühle und Selbstzweifel bereitet hatten.
    “Wie ist es passiert?”, drängte er sanft.
    “Ein Unfall.” Die Worte klangen erstickt.
    Und auch das verstand er. Er wusste, wie schwer es sein konnte, darüber zu sprechen. Und wie wichtig es dennoch war.
    Aber bevor er sie ermutigen konnte weiterzusprechen, tauchte April neben ihm auf und fragte beunruhigt: “Entschuldigen Sie, Sir, aber ist das Ihr Hund, der da draußen so heult?”
    Deshalb musste er rausgehen und versuchen, Bubba mit dem Versprechen eines doppelten Cheeseburgers zu bestechen, damit er sie in Ruhe frühstücken ließ. Als er zurückkam, stand ihr Essen bereits auf dem Tisch, und natürlich stürzte sich Charly auf die willkommene Ablenkung wie eine Ente auf einen Junikäfer und fing an, an der Marmeladenauswahl herumzumäkeln, am Zustand ihrer Eier, der Temperatur ihres Toasts und der Größe der Löcher im Pfefferstreuer, als ob diese Nebensächlichkeiten für sie die wichtigsten Dinge auf der Welt wären.
    Und vielleicht sind sie das im Moment ja auch, dachte Troy. Weil sie, zumindest in seinen Augen, Sandsäcke waren, mit denen sie verzweifelt versuchte, die Flut einzudämmen, in der sie unterzugehen befürchtete.

7. KAPITEL
    5. Juli 1977
    Liebes Tagebuch
,
    ich bin so durcheinander, ich weiß nicht mal, was ich fühle.
    Richie hat den ganzen Tag über angerufen, aber ich wollte nicht mit ihm sprechen. Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll. Was ist, wenn er wieder mit mir ausgehen will? Ich schäme mich so, ich glaube nicht, dass ich ihm jemals wieder in die Augen sehen kann. Colin sagt, dass ich mich nicht zu schämen brauche. Er kam vorhin rüber. Mit ihm wollte ich auch nicht sprechen, aber er kletterte in mein Fenster, so wie er es früher immer gemacht hat, als wir noch Kinder waren. Er war so lieb. Wir saßen auf meinem Bett und er legte seinen Arm um mich. Ich habe geweint. Er sagte, dass niemand Schuld hat, dass wir einfach nur ein bisschen zu viel getrunken hätten und dass es okay wäre. Und dass es zwischen uns nichts ändert, dass wir, wenn es nach ihm geht, immer noch Freunde sind.

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