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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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sie zu überraschen schien. Sie schaute ihn fast erschrocken an und fügte dann eilig hinzu: “Aber ich bin dir sehr dankbar für das, was du für mich getan hast. Wirklich.” Hier hielt sie inne, und ihr leicht betretener Gesichtsausdruck legte die Vermutung nahe, dass sie an ihre gemeinsame Nacht dachte, wobei ihr anscheinend klar wurde, wie ihre Worte in diesem Licht betrachtet klingen mussten. Sie biss sich auf die Unterlippe und machte einen zweiten Versuch. “Also … ich meine ja nur, du hast doch bestimmt Wichtigeres zu tun, sicher wirst du irgendwo gebraucht. Wenn ich wieder ein Auto habe und meine Handtasche, musst du dich wirklich zu nichts mehr …”
    “Verpflichtet fühlen?”, fragte Troy heiser, sie am Arm berührend. Er hörte, dass sie für einen Sekundenbruchteil den Atem anhielt, dann ließ sie die Schultern fallen, und in ihre Wangen kam Farbe, was ihr seiner Meinung nach ausgesprochen gut stand. Sie brummte irgendetwas Unverständliches in sich hinein, schaute auf Bubba hinunter, schaute überall hin, nur nicht auf ihn. Er legte ihr einen Finger unters Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum, obwohl er das, was in ihren Augen stand, nicht entziffern konnte, weil sie den Blick gesenkt hielt. “Hey”, sagte er in scherzendem Ton, “bist du wirklich so erpicht darauf, mich loszuwerden?”
    Sie lachte ein kleines gequältes Lachen, dann machte sie sich von ihm frei und rannte nervös ein paar Schritte auf und ab, ohne ihm zu antworten. Schließlich blieb sie wieder stehen und schaute ihn an. “Hast du … hast du jemals etwas getan, wofür du dich geschämt hast?”
    Es kam so aus heiterem Himmel, dass er vor Überraschung laut ausatmete. “Himmel, ja. Hat das nicht jeder?” Sie stieß einen kleinen ungeduldigen Laut aus. Er warf ihr einen Blick zu und sah nur ein wie aus Marmor gemeißeltes Profil. “Hey, hör zu, es ist doch nicht etwa wegen letzter Nacht. Weil ich dir sagen muss …”
    “Nein!” Ihr Blick huschte zu seinem Gesicht und blieb dort für einen wunderbar berauschenden Moment liegen. Whiskeyfarbene Augen. Dann sagte sie es noch einmal, während sie langsam ausatmete, den Blick abwandte und den Kopf schüttelte. “Nein. Zumindest … nein, nicht deswegen. Ich meine in der Vergangenheit, vielleicht … als du jung warst.”
    Erst jetzt wurde ihm klar, wie wichtig ihr die Frage war. Sein Herz begann schneller zu schlagen, und seine Haut begann in einer Mischung aus Angst und Erregung zu prickeln. Weil er plötzlich begriff, dass es ihre eigene Geschichte war, von der sie sprach, und dass sie womöglich nach einem Weg Ausschau hielt, sich ihm doch noch mitzuteilen. Und weil er sah, dass es nicht so leicht war, sich zu öffnen, wenn man zwanzig Jahre lang geschwiegen hatte.
    Da er große Angst hatte, das Falsche zu sagen, dauerte es lange, bis er sich zu einer Antwort durchringen konnte. “Tatsächlich habe ich das meiste, dessen ich mich schämen musste, in meiner Jugend getan. Es liegt vielleicht in der Natur der Jugend.”
    Sie schüttelte verärgert den Kopf und sagte eine ganze Weile nichts. Gerade als Troy
Okay, Mann, das war’s, du hast es vermasselt
dachte, holte sie zitternd Atem und sagte: “Du redest von so Sachen wie Trinken und Rauchen, nachts von zu Hause ausbüxen, deine Mom anschwindeln, die Schule schwänzen …”
    Troy unterbrach sie mit gespieltem Erschrecken. “Verdammt, du warst aber ein wildes Kind!”
    “Du kennst nicht einmal die halbe Wahrheit.” Ihr Lächeln war zittrig, und als sie fortfuhr, klang ihre Stimme schroff. “Nein, was ich sagen will, ist, dass man solche Dinge eben macht, wenn man jung ist, und vielleicht schämt man sich auch dafür, allerdings in der Regel nur deshalb, weil es von einem erwartet wird. Aber jetzt? Denk darüber nach. Sag mir ehrlich, ob du wirklich irgendetwas von dem, was du früher getan hast, aufrichtig bereust. Ich wette, du prahlst sogar damit.”
    Er rieb sich den Nacken, während er darüber nachdachte, dann signalisierte er mit einem leisen Auflachen seine Zustimmung. “Ich schätze, du hast recht. Ich bereue es nicht, jung gewesen zu sein.”
    Sie nickte angespannt. Eine Sekunde verstrich und dann eine zweite. Schließlich holte sie wieder tief Luft, obwohl es gar nicht nötig war. “Ich spreche über etwas … Schlimmeres. Etwas, bei dem kein Tag vergeht, ohne dass man daran denken muss. Etwas, von dem man träumt und dann schweißgebadet aufwacht und wieder daran denken muss. Hast du jemals so

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