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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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bewirkte, dass er die allergrößte Mühe hatte, seinen Widerstand aufrechtzuerhalten.
    “Verdammt. Ich will dich”, sagte er, sich an sie pressend. “Spürst du es?” Sie schlang ihre Arme noch fester um ihn. “Aber es hat keine Zukunft.”
    Ihre Lippen drückten sich gegen seine Schulter. “Was heißt schon Zukunft? Sie existiert nicht. Heute Nacht jedenfalls nicht.”
    “Tess. Was ist, wenn ich verheiratet bin?”
    “Hör auf damit.”
    “Ich kann nicht aufhören, denn das würde beweisen, dass ich tatsächlich so ein minderwertiges Subjekt bin, wie sie behaupten. Wenn ich jetzt mit dir Liebe mache und in ein oder zwei Tagen von dir weggehe …”
    Sie hob den Blick und schaute ihn forschend an. “Weggehen? Du willst von mir weggehen?”
    “Du weißt, dass ich es muss.”
    “Nein, das weiß ich nicht! Jack … du darfst nicht … du kannst nicht einfach weggehen.”
    “Ich gehe erst, wenn ich dafür gesorgt habe, dass du in Sicherheit bist.”
    “In Sicherheit.” Sie löste sich von ihm und warf die Decke ab. “Wo sollte das denn sein? Wo könnte ich ohne dich sicher sein?”
    Oder ich ohne dich, dachte er. “Mach dir keine Gedanken darüber. Noch ist es nicht soweit.”
    “Aber bald. Oder? Und was ist mit Gil? Er versucht uns zu helfen. Wenn wir ihm nur Zeit geben, wird er bestimmt herausfinden, wie …”
    “Zeit, die wir möglicherweise nicht haben, Tess.” Als sie Anstalten machte aufzustehen, streckte er die Hand aus und zog sie wieder auf die Decke zurück. “Hör mir zu, Doc. Es ist der einzige Weg. Ich habe etwas zu erledigen, was immer es auch sein mag. Ich muss es tun, Tess, und ich muss es allein tun.”
    Als sie jetzt den Kopf hob, waren die Tränen verschwunden, die eben noch in ihren Augen geglitzert hatten. An ihre Stelle war Frustration getreten. “Ich habe mich zu sehr abgemüht, um dir das Leben zu retten, als dass ich jetzt tatenlos zuschauen würde, wie du es einfach wegwirfst. Selbst wenn es dir nichts bedeutet,
mir
bedeutet es etwas, Jack. Ich will dich nicht sterben sehen!”
    Er zog sie an seine Brust. “Ich bin viel zu stur, um zu sterben. Ist dir das noch nicht aufgefallen? Lass uns aufhören, von morgen zu reden. Lass mich dich einfach nur halten. Sonst nichts.”
    Er sehnte sich danach, ihren Widerstand aus ihr herauszuküssen, doch er presste sie nur wie ein gefangenes Tier an sich. Sie würde alles versuchen, um ihn bei sich zu behalten, dessen war er sich sicher. Andererseits würde eine kluge Frau wie Tess irgendwann einsehen müssen, dass das, was er sagte, nur vernünftig war. Sie brauchte ein bisschen Zeit, das war alles. Sie hatte keinen Grund, sich mit einem Mann abzugeben, dessen Vergangenheit im Dunkeln lag. Und ein Mann wie er hatte kein Recht, von einer Zukunft mit einer Frau wie ihr zu träumen.
    In dieser Nacht aber träumte er dennoch von ihr … heiße erotische Träume von Tess’ atemberaubendem Körper, der sich an seinen presste, und dem hämmernden Rhythmus ihrer Leidenschaft. Träume, die, wie er nach dem Aufwachen resigniert dachte, sein einziger Trost sein würden, nachdem er sie verlassen hatte.

10. KAPITEL
    Den nächsten Tag über hielten Jack und Tess weitgehend Abstand. Das, was am Abend vorher passiert war, war ihnen beiden nahe gegangen, und ihre Nerven lagen blank. Es ist schwer für uns beide, dachte Tess, während sie ein T-Shirt auf die Wäscheleine hinter der Hütte hängte.
    In der vergangenen Nacht hatte sie stundenlang wach gelegen und versucht, einen Ausweg aus dieser aussichtslos scheinenden Situation zu finden. Aber nicht nur das. Sie hatte auch immer wieder an das heftige Verlangen denken müssen, das sie bei Jacks Küssen empfunden hatte. Sie hatte sich in den schillerndsten Farben ausgemalt, wie sie in Jacks Zimmer gehen und sich ihm hingeben würde. Aber natürlich hatte sie es nicht getan.
    Und als sie jetzt einen Blick zum Haus warf und sah, dass er sie vom Fenster aus beobachtete, fragte sie sich, warum sie es nicht getan hatte.
    Sie nahm ein Laken aus dem Korb und klammerte eine Ecke an der Leine fest. War sie nicht zu ihm gegangen, weil sie ebenso wie er davon überzeugt war, dass sie keine gemeinsame Zukunft hatten? Oder nur, weil sie Angst gehabt hatte, er würde sie wegschicken?
    Tess schloss die Augen. Was passierte mit ihr? Wann war ihr Leben derart außer Kontrolle geraten? Die leichteste Antwort war auch die offensichtlichste: in der Nacht, in der ihr Blick zum ersten Mal auf Jack gelandet war. Die

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