Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
Vom Netzwerk:
dieser schrecklichen Bungalows stecken und sie verlassen. Und sie würde ihn vielleicht nie wieder sehen.
    Die Tür ging auf, und Jack trat mit geschmeidiger Anmut und Entschlossenheit heraus. Tess’ Blick fiel auf seine Hand und das glänzende Stück Metall, auf dem sich die Sonnenstrahlen brachen. Irgendetwas drehte sich schmerzhaft in ihrer Brust.
    Jack glitt neben ihr ins Auto und seufzte schwer auf. “Alles klar.”
    “Warte, sag’s mir nicht”, sagte sie trocken und starrte auf den Golfrasen. “Ich habe ein Zimmer mit Blick auf den Golfplatz.”
    Er grinste. “Nur das Beste für dich, Doc.”
    Er ließ den Wagen an, und dann fuhren sie zu einem kleinen schäbigen Bungalow mit dem hochtrabenden Namen Augusta, benannt nach dem berühmtesten Golfclub Georgias. Alle anderen Bungalows trugen ähnliche Namen: Pebble Beach, Saint Andrews und Riviera, die auf geschnitzten Holzflaggen eingebrannt waren.
    Das Innere des Bungalows hielt, was das Äußere versprach. Das abscheuliche Dekor samt rostfarbenem Teppich und karierten Polstermöbeln erweckte den Eindruck, als sei es seit den siebziger Jahren nicht mehr erneuert worden.
    “Hübsch”, murmelte Tess und ließ sich aufs Bett fallen, um die Matratze zu testen. Sie war bretthart. “Wirklich hübsch.”
    “Es ist sicher. Das ist im Augenblick das Wichtigste”, sagte Jack. “Hier wird dich niemand suchen.”
    “Habe ich schon erwähnt, dass ich Golf hasse?”
    Ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen. “Nein.”
    “Na gut. Noch etwas, das du nicht von mir weißt.” Sie fuhr mit der Hand über die giftgrüne Tagesdecke. “Ich meine, wir haben es hier mit einem Spiel zu tun, bei dem ansonsten intelligente Menschen einen ganzen Tag damit zubringen, hinter einem kleinen weißen Ball herzurennen, um ihn unbedingt in ein bestimmtes Loch zu bringen.”
    “Hör sofort auf”, sagte er, sich neben ihr auf dem Bett niederlassend. “Du machst mich ganz heiß drauf, nur indem du davon sprichst.”
    Tess lachte. “Wirklich?” Sie richtete sich auf, presste ihren Mund auf seinen und ließ ihre Zungenspitze zwischen seine Lippen gleiten.
    “Mmm …” Er seufzte an ihrem Mund. “Ich glaube, du versuchst mich abzulenken.”
    “Stimmt.”
    Er küsste sie lange, mit der eingehenden Sorgfalt eines Mannes, der mit sich selbst im Reinen ist, eines Mannes, der niemandem etwas beweisen muss. Sie kostete seinen Geschmack aus, das Gefühl seiner Lippen auf den ihren, seiner Hände auf ihren Brüsten, und versuchte sich ihre Empfindungen genau einzuprägen. Weil sein Kuss, so zärtlich und doch entschlossen, nach Abschied schmeckte.
    Tatsächlich war er es, der dem Kuss ein Ende machte, indem er ihr kleine Küsse aufs Gesicht tupfte. Schließlich hielt er sie einfach nur — ganz fest —, als ob er sie nie wieder loslassen wollte. Oh, wie sehr wünschte sie sich, dass es so wäre!
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie konnte den gleichmäßigen Schlag seines Herzens an ihren Brüsten spüren, und ihren eigenen, fast wie als Antwort darauf. Was war mit ihr passiert, dass sie sich nicht vorstellen konnte, diese herrlichen Empfindungen nie wieder zu spüren? Wo war die Frau, die allein in einem Restaurant zu Abend aß und am Sonntag auf ihrer Veranda die Zeitung von vorn bis hinten durchlas? Wo war ihr Vorsatz, sich nie wieder zu verlieben, geblieben? Sie hatte sich hoffnungslos in Jack verliebt. Und jetzt verließ er sie. Sie schlang die Arme noch fester um ihn.
    “Wir müssen miteinander reden, Tess.”
    “Ich will nicht.”
    Er küsste zärtlich ihre Wange. “Ich weiß. Aber ich muss gehen. Du weißt, dass ich es muss.”
    “Nein, das hast du gesagt, nicht ich. Ich wollte, dass wir Gil anrufen. Er wird sich darum kümmern.”
    Er löste sich von ihr. “Es ist etwas Persönliches, Tess. Ich kann es niemand anders überlassen.”
    Sie setzte sich ebenso aufrecht hin. “Etwas Persönliches? Ich will dir sagen, was persönlich ist. Das hier ist persönlich. Du und ich, das ist etwas Persönliches. Und das andere? Das ist Rache. Reine Rache.”
    “Vielleicht. Aber ich kann es niemand anders überlassen, diese Sache für mich zu beenden. Sie haben meinen Bruder getötet und mich um ein Haar ebenfalls. Sie haben den guten Namen meines Bruders in den Schmutz gezogen. Die Zukunft meiner Schwägerin einschließlich ihres ungeborenen Kindes steht hier auf dem Spiel. Ich bin nicht bereit, das, was sie über Joe sagen, auf ihm sitzen zu lassen. Das kann ich einfach

Weitere Kostenlose Bücher