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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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ein.
    “Hier ist Ben”, sagte der Anrufbeantworter wieder. “Sie sind mit …”
    Tess drückte erneut auf Beenden und blinzelte verwirrt. Wer zum Teufel war Ben? Und warum funktionierte Gils Nummer nicht? Verunsicherung machte sich in ihr breit. Sie rief Gils Privatnummer an. Es klickte wieder mehrmals, wie gestern schon, dann hörte sie dieselbe Stimme wie eben: “Hier ist Ben. Sie sind mit meinem Anrufbeantworter verbunden …”
    Tess drückte auf Beenden, warf das Handy aufs Bett und starrte es ungläubig an. Dann griff sie wieder danach und wählte die Nummer des Reviers.
    “Ich versuche Detective Gil Castillano zu erreichen, aber ich bekomme nicht einmal seinen Anrufbeantworter”, sagte sie, nachdem sich am anderen Ende eine weibliche Stimme gemeldet hatte.
    “Wer spricht bitte?”
    Tess zögerte. “Äh … ich bin … eine Freundin.”
    “Moment bitte.”
    Tess runzelte die Stirn und wartete. Sie hörte es klicken, dann wurde abgenommen. “Gil?”, platzte sie heraus.
    “Hier ist Captain Sullivan”, sagte eine Stimme am anderen Ende. Tess biss sich, von Enttäuschung überschwemmt, auf die Unterlippe, unsicher ob sie etwas sagen sollte oder nicht.
    “Sind Sie das, Tess?”, fragte Sullivan.
    Bill Sullivan war Adams Vorgesetzter gewesen und war noch immer Gils Vorgesetzter. Er hatte ihr bei Adams Beerdigung die zusammengefaltete Flagge überreicht und war in den darauf folgenden Wochen noch ein paar Mal zu ihr nach Hause gekommen. Sie kannte Bill Sullivan gut, aber die Tatsache, dass er am Telefon war, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    “Ja”, sagte sie ruhig.
    Sie hörte, wie er seine Tür zumachte. “Sie sind auf der Suche nach Gil.”
    “Was ist los? Ist … ist irgendetwas passiert?”
    “Wir haben schon versucht, Sie zu erreichen. Es hat gestern einen Unfall gegeben …”
    “Oh, Gott.”
    “Er lebt, Tess, aber es hat ihn ziemlich bös erwischt. Ein Unfall mit Fahrerflucht. Er liegt im Krankenhaus. Sie haben ihn direkt vor dem verdammten Revier über den Haufen gefahren.”
    Ihre Finger wurden taub. Das war ihre Schuld. Ganz allein ihre Schuld! “In welchem Krankenhaus?”
    “In der Uniklinik. Gestern sah es noch schlimm aus, aber heute hat er sich schon wieder ein bisschen erholt. Ich war eben bei ihm. Er hat sich einige Rippen und den Arm gebrochen … er schien sich Sorgen um Sie zu machen. Er hat immer wieder nach Ihnen gefragt.”
    “Oh, Gott … oh, Gott …” Sie schloss die Augen. War es ihr vorbestimmt, jeden Menschen zu verlieren, der ihr etwas bedeutete? “Bill, ich bin im Moment nicht in der Stadt, aber würden Sie Gil sagen, dass ich komme? Sie würden mir einen großen Gefallen tun.”
    Bill erklärte sich sofort einverstanden, und sie sagte: “Danke, Bill. Vielen Dank. Ich werde … äh … danke.”
    Sie drückte die Ende-Taste, dann riss sie auf der Suche nach dem Telefonbuch die Nachttischschublade auf. Sie blätterte es hektisch durch, dann hatte sie gefunden, wonach sie suchte. Mit zitternden Fingern gab sie die Nummer ein.
    “Avco, wir versuchen unser Bestes, wie kann ich Ihnen helfen?”, sagte die Frau am anderen Ende.
    “Guten Tag”, sagte Tess. “Ich möchte ein Auto mieten. Bringen Sie es her?”
    Der Name, der am Bug des Schiffes prangte, das an Pier 49 vor Anker lag, lautete
Neo-Benedictus
. Vor acht Tagen hatte Jack in Erfahrung gebracht, dass es aus Kolumbien stammte und zu einer Frachtschiff-Flotte gehörte, die einer Gesellschaft namens
Hilo de Arana
gehörte. Diese Gesellschaft wiederum befand sich im Besitz einer Reihe von Scheingesellschaften, über die man auf verschlungenen Pfaden auf einen Mann namens Carlos de la Arroya stieß, der als einer der mächtigsten Bosse im Heroingeschäft tätig war.
    Jack trank einen Schluck lauwarmen Kaffee aus dem Plastikbecher, der auf der Parkbank neben ihm stand, und griff wieder nach der dicken Zeitung, hinter der er sich schon den ganzen Nachmittag verschanzte, ohne das Schiff auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Er gab vor zu lesen, dann blätterte er eine Seite um, und einen Moment später fesselte eine Schlagzeile seine Aufmerksamkeit so sehr, dass er sogar das Schiff vergaß. Er las: “Detective der Westside Division Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht”.
    Jack überflog die ersten beiden Absätze, dann begann er, gründlicher diesmal, noch einmal von vorn. Nachdem er den Artikel ganz gelesen hatte, stopfte er die Zeitung in den Papierkorb neben sich. Es überraschte ihn

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